Außer ein paar bekennenden Libertären scheinen es in Deutschland vor allem emeritierte Professoren zu wagen, vor der Zerstörung der Freiheit durch den Sozialstaat zu warnen.
In der heutigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ist ein wichtiger Beitrag abgedruckt, den sich Interessierte unter
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EFA5CCC2310CA438EAF77C971CE7B84D3~ATpl~Ecommon~Scontent~Afor~Eprint.html
anschauen können.(Danke,Frank Martin)
Der Sozialstaat, führt Walter Schmitt-Glaeser aus, sollte ursprünglich Freiheit ermöglichen, indem er Schwächeren die Chancen für die Entfaltung ihrer Persönlichkeit bot. Spätestens seit den siebziger Jahren sei man aber dazu übergegangen, als Hauptzweck des Sozialstaates die an den jeweiligen politischen Vorstellungen orientierte Einkommens-, und Vermögensverteilung zwischen Arm und Reich“zu betrachten. “Immer stärker strebt der Staat mit seinen Steuer-, und Abgabegesetzen danach, die Ergebnisse der marktwirtschaftlichen Ordnung zu korrigieren“ Das hat Folgen. „Das Absterben der Freiheit erfolgt still und langsam…eingebettet in eine Landschaft scheinbar humaner Fürsorge…“
„Der Ökonom Friedrich August von Hayek hat ‚soziale Gerechtigkeit’ einmal als ‚Wieselwort’ bezeichnet. Das Wiesel kann Eier aussaugen…ohne die äußere Hülle zu zerstören….das machen die Fanatiker der ‚sozialen Gerechtigkeit’ mit der Demokratie. Der Inhalt wird ausgesaugt, ohne die Fassade zu beschädigen.
Irgendwann freilich muß die Fassade brechen, wenn kein Inhalt sie mehr stützt. Was immer uns aus der zerbrochenen Demokratie entgegenkommen mag- die Freiheit ist dann unwiederbringlich dahin.“