Bernhard Lassahn / 12.04.2019 / 06:20 / 17 / Seite ausdrucken

Song für Greta: Ohnmacht und Größenwahn

Ein Frisörsalon in der Kantstraße in Berlin wirbt mit dem Slogan: „Rettet die Welt vor schlechten Frisuren“. Ich musste sofort an Greta denken. Aber – nicht, dass man mich falsch versteht – nicht, dass ich etwas gegen ihre Frisur hätte. Die gefällt mir. Aber ich habe gewisse Bedenken, gegen das Ansinnen, die Welt zu retten.

Für einen Frisörladen mag das ein cooler Spruch sein. Der Welt ist es egal. Der Welt ist es auch egal, was Greta sagt. Selbst wenn es Deutschland schaffen sollte, den CO2-Ausstoß radikal zu reduzieren; selbst wenn sich Deutschland entschließen sollte, sich innerhalb der nächsten zwei Jahre von der Landkarte zu tilgen – der Welt wäre auch das egal.

Leopold Mozart hatte in seinem Nachlass ein Fernrohr und ein Mikroskop, zwei topmoderne Gerätschaften die er für den forschenden Blick in das Kleine und den scheuen Blick in das Große gebraucht hat. So konnte er den jungen Wolfgang Amadeus richtig platzieren. Wo steht er? Woher kommt sein Bestreben? Wo sind die Grenzen seiner Möglichkeiten?

Gehen wir zu tief in die Tiefe der Details, so dass wir uns im Klein-klein verlieren? Oder steigen wir zu hoch auf in die Höhen der Abstraktion, so dass wir im Allgemeinen und Unverbindlichen verlorengehen? 

Auf welcher Etage sind die Fridays-for-Future-Demos? Sie sind verloren in verschiedenen Größenordnungen, die nicht zusammenpassen. They are lost in dimensions. Verloren zwischen Ohnmacht und Größenwahn. 

Das Lied von mir dazu stammt noch aus dem vorigen Jahrhundert. Ich singe zusammen mit Heiner Reiff, der auch die Musik gemacht hat und dessen Toyota nicht anspringen will. Die Zeichnungen sind von Uli Gleis.

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Leserpost

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Martin Landvoigt / 12.04.2019

Weltrettung finde ich cool. Wer möchte nicht schon was Bedeutendes für die Menschheit oder die Welt getan haben? Aber bei der aktuellen Gigantomanie ist die Weltrettung ja nicht getan mit dem Käfer, den man nicht tottritt, auch ist die Menschheit zu klein, oder die Natur auf dem Planeten, Besser die Galaxis oder noch besser das gesamte Raum-Zeit-Kontinuum. Nur haben wir ein kleines Problem: Wie macht man das? Selbst der verschonte Käfer lässt sich nicht dauerhaft retten, und noch viel weniger die darüber liegende Dimensionen. Immerhin ist der Weltuntergang ja angekündigt, nicht nur in der Bibel. Aber das mit dem Klima ist nun wirklich ein schlechter Scherz. Die Panikmache ist so absurd wie unsere Möglichkeiten, selbst im Worst-Case-Szenario irgend etwas messbares beizutragen.

S.Niemeyer / 12.04.2019

Große Klasse! Danke!!!

Thorsten Rosché / 12.04.2019

Ich habe alle Heiligenbilder im Haus gegen Bilder von Klima Gretel ausgetauscht !  Wie ich das mit dem Kruzifix mache überlege ich am Wochenende,  Wird eine größere Aktion !

R. Nicolaisen / 12.04.2019

Tja, Asperger-Land.

Klaus Peter / 12.04.2019

Der Greta-Hype hat jetzt auch unser Schulzentrum erfasst. Heute ist die 1. Demo angesagt. “Friday for schulfrei” ab der 3 Stunde. Und alle machen freiwillig mit ;-) Meine Einwilligungserklärung endete mit: Es grüßt ein Porsche Cayenne Turbo-Fahrer, 550 PS/CO2: 261 g/km (den Stinkefinger ╭∩╮  habe ich mir noch verkneifen können)

Johannes Schuster / 12.04.2019

Ich bekomme gerade so eine Sehnsucht nach der Punker - Subkultur der 80er. Was hatten wir unter den Amis doch eine, wenn auch induzierte politische Alltäglichkeit des Unpolitischen - Kleinsinns der psychologischen Ausdrucksform ohne Anspruch. Und was hatten wir eine Mauer gegen dieses Reich des grauen Unbekannten im Zweitakt. Kaugummi und Schwimmbad und trotzdem das tradierte Kriegselend in allen Gassen, wenn man es konsequent sieht und man küsste und der Nato - Jet verhinderte mit Überschall alle weitere Ergründung des anderen Körpers. War das herrlich !

Andreas Rochow / 12.04.2019

Großartig! Wir sind einfach losgeflogen. Die Landebahn kommt später. - Bitte noch die Tourneedaten von den Lassahn-Singers!

Hartmut Laun / 12.04.2019

Mit vereinten Kräften der Elite vom Neuen Merkel-Deutschland wird es doch wohl zu schaffen sein diese Kinder in disziplinierte und wohl geordnete Jugendorganisationen zu bringen wie die Hitlerjugend oder die Jungen Pioniere. Als vorübergehendes Provisorium kann hierbei die Antifah einspringen. Die Uniformen, der schwarze Block, die paramilitärischen Stoßtrupps und die kriegsgleichen Stäbe und Führungsbüros stehen bei denen schon heute zur Verfügung.

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