Danke für den schönen Artikel. Happy Birthday Somaliland!
@ A. Ostrovsky: “Seit wann ist Doitscheland Mitglied der AU?” Ich glaube seit dem selben Tag, an dem die SPD Mitspracherecht bei der israelischen Politik fordert. Sprich heute. Kann nicht eine Iron-Dome-Rakete von denen mal in der Berliner Müllerstraße einschlagen?
“Die Staatsreligion ist der Islam. Die Missionierung für eine andere Religion ist verboten. ... Die Sicherheitslage in Somaliland – mit Ausnahme der umstrittenen östlichen Grenzregionen – gilt als wesentlich besser als im übrigen Somalia, dennoch sind Reisen in das Gebiet laut Auswärtigem Amt „immer noch als überdurchschnittlich gefährlich zu beurteilen“ schreibt wiki. Dennoch: wieso gelingt es denen dort besser als anderen Afrikanern, für sich selbst zu sorgen?
Ich verstehe ja was Sie meinen, aber ist das von Ihnen gezeichnete Bild vollständig? Frauenrechte in Somaliland? Beschneidung! Staatsreligion in Somaliland? Islam! Ermöglicht die harte Hand der Scharia dieses Wirtschaftswunder, diese Stabilität? Trotz meiner Vorbehalte: Danke für diesen Einblick.
Angesichts der andauernden chaotischen Zustände im mehr oder weniger fiktiven, aber international anerkannten Staatsgebilde Somalia erscheint Somaliland (das übrigens auch vom Nachbarland Djibouti anerkannt ist) in der Tat wie ein afrikanischer Musterstaat. Außer dem eher symbolischen GIZ-Entwicklungsprojekt gibt esdort seit Jahren auch eine relevantere und aktive Präsenz von UN (da vor allem die entwicklungspolitische Allzweck-Agentur UNOPS) und EU mit wichtigen Infrastrukturprojekten, die man auf alle Fälle erhalten und ausbauen sollte. Deshalb ist jeder Hinweis auf die faktische Existenz dieses nicht anerkannten Staates wertvoll.
Das alles klingt fast schon zu gut, um wahr zu sein. Bleibt nur zu hoffen, dass die Erfolgsgeschichte dieses Landes on Dauer sein wird. Schließlich könnte es auch hier einmal heißen, das selbst der Beste nicht in Frieden leben kann, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als dass bald von vielen anderen afrikanischen Ländern eine ähnliche Erfolgsgeschichte geschrieben werden kann. Offenbar können sie es doch, die Afrikaner. Leider zieht man seit jeher im “Westen” viel zu oft falsche Schlüsse; Schlüsse, welchen teils völlig kontraproduktive, ja fatale Entscheidungen folgen. So hat man etliche afrikanische Länder zwar unwillentlich, aber dennoch faktisch, immer wieder in die Abhängigkeit getrieben. Selbstredend können auch die Afrikaner Verantwortung für sich und ihren Kontinent tragen. Sie können es genauso gut, aber bisweilen auch genau so mangelhaft wie wir Europäer. Leider wird dies im Westen immer noch allzu oft hinterfragt, wenn nicht sogar gänzlich in Abrede gestellt. Im Grunde eine unerhörte Überheblichkeit. Mit einer der vielleicht wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung afrikanischer Länder, nämlich mit der einer möglichst stabilen ethnischen Homogenität innerhalb der Grenzen eines Landes, tun sich westliche Gesellschaften, die ja gerade in neuerer Zeit immer begeisterter für Multikulturalität und ethnische Buntheit einstehen, enorm schwer. Der Westen sollte sich endlich abgewöhnen, Afrika zu bevormunden, den Afrikanern einzutrichtern, wie ihr Kontinent zukünftig auszusehen hat. Somaliland zeigt dem Rest der Welt, was in Afrika möglich ist. Was geht. Respekt, und - weiter so!
“Die deutsche GIZ hat ein Gewächshaus gebaut, und die kleine Mauer vor dem Krankenhaus ist schon wieder in sich zusammengefallen.” Na also! Es geht doch vorwärts. Und mit der sozialen Marktwirtschaft klappt es bestimmt auch noch. Für mich ist Somaliland das bessere Deutschland. Übertreiben Sie da vielleicht, Herr Seitz? Hoffentlich bauen die keine Atomkraftwerke, jedenfalls nicht ohne Unterstützung der Atomfachleute hier auf der Achse. Mich würde mal interessieren, warum das Land nicht anerkannt wird. Habe ich das überlesen? Oder reicht es, dass die Afrikanische Union (AU) es nicht will? Seit wann ist Doitscheland Mitglied der AU? Ich vermisse übrigens, in der Frage Westsahara auch eine Begründung, WIESO Marokko meint, dort einen begründeten Anspruch zu haben vor allem einen Anspruch VOR der Bevölkerung, die dort zum Zeitpunt des Rückzuges der Spanier gelebt hat. Es muss doch irgendein Märchen geben oder so ähnlich, das man als Begründung nennen kann. Bin ich ignorant, oder wieso genügen mir die Begründungen nicht, die ich immer höre. Oder ist Außenpolitik eine so unlogische Wissenschaft, dass sie ein normaldenkender Mensch nicht verstehen kann? Und Menschinnen schon vielleicht auch nicht?
Gibt es Coronamassnahmen? Wie leicht bekommt man dort eine Aufenthaltsgenehmigung oder gar einen Pass?
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