Ja, Bayern sollte “es allein machen”, ebenso Baden-Württemberg. Das täte allen gut. Kleinstaaten können direkte Demokratie einführen, wirtschaftlich sind beide Länder gut aufgestellt, sie brauchen den Rest nicht. Und die neuen Bundesländer könnten tatsächlich auch ihr eigenes Ding machen. Dann gäbe es ein paar gut aufgestellte, demokratische Länder mehr in Europa, als dieses grenzenlose Etwas, das von Berlin aus regiert wird. Abgesehen davon, wollen die Grünen, Linken, SPD usw sowieso alle Grenzen aufheben, d.h. den Staat eigentlich komplett abschaffen. Und damit logischerweise auch sich selber. Keine Grenzen heisst kein Staat, heisst keine Regierung, heisst keinen Bundestag, hiesst keine Abgeordneten, spart enorm viel Geld, Streiterei und Nerven. Die kleineren Staaten können dann innerhalb der EU ihre Grenzen und ihre Demokratie handhaben wie sie es für richtig finden und der grenzenlose Rest kann ja im Willkommenskulturrausch dahinschweben, bis er sich im grenzenlosen Nichts aufgelöst hat.
Die Leidenschaft, mit der allenorts, auch in nicht-bayrischen Schwatz-Sendungen der ö.-r. Sendeanstalten gegen alles Bayrische zu Felde gezogen wird, hat einen Treibstoff: ein Gemisch aus Neid, Missgunst und Unterlegenheitsgefühlen! Der Antibajuvarismus ist der kleine Antiamerikanismus für zwischendurch, ein emotionaler Reflex frustrierter politisch Korrekter. Verstörenderweise konnte der Tribut, den der Freistaat beim Länderfinanzausgleich zahlt, daran nichts ändern. Man kann nur hoffen, dass die Söder-Partei den rechten(!) Koalitionspartner findet, die sie nicht entbayert! Und ich wünsche mir, dass die Bayern trotz ihrer ö.-r. Medien und der nach allen Seiten offenen Grenzen Bayern und Teil Deutschlsnds bleiben! Der Abgang der Angela Merkel wird in Bayern die geringsten Kollateralschäden zeitigen, denn nach München hin zeigt der Merkelfilz naturgemäß arge Schwächen. Bayern eben. Und zur Causa Seehofer: Wer zuletzt lacht…
Ich konnte mir bis zum 14.10.2018 durchaus vorstellen, in Bayern Asyl zu beantragen. Bei der Sicherheitslage in meinem heimischen Bundesland wäre mir der Asylstatus summa cum laude angedient worden. Nur seit in Bayern etwa 17% die Grünen gewählt haben, werde ich mir ein Fluchtziel suchen, dessen Bevölkerung eine demokratischere Gesinnung aufweist. Sachsen, obwohl ich deren Mundart nicht ausstehen kann? Ungarn? Genau, da sprechen auch deutlich mehr Leute deutsch als in Berlin!
Prinzipiell richtig, doch hat Bayern nach dem 2.Weltkrieg von zweierlei profitiert: von den anderen Ländern der BRD und den ( erst einmal sehr unwillkommenen) Sudetendeutschen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich Bayern, Sachsen und Thüringen geographisch, kulturell und sozial gut zusammenfinden könnten. Das Heulen und Zähneklappern vor allem aus NRW und Berlin würde ich gern hören.
Der Artikel gefällt mir, auch wenn ich als nicht Bayer und Exil-Sachse eher für eine Abkopplung Sachsen bin. Da sehe ich mittlerweile mehr Patriotismus als in Bayern., sch… auf das Geld. Aber bitte Bayern voran.
Eine spaßige Vorstellung! Wegen der vielen tat- und finanzkräftigen “rechten” Zuwanderer würden die Grün*innen die Flucht in die weiter nördlich gelegenen Paradies-Inseln wie Berlin oder Bremen antreten. Wie heißt es so schön auf Neu-Deutsch: Eine Win-Win-Situation für Bayern!
Lieber Herr Bonhorst, es gab allerdings auch mal die Idee der Bildung eines Südstaates, nämlich im 18. Jahrhundert die Überlegung der Bildung eines allemannischen Staatsgebildes aus Teilen der Schweiz und Süddeutschlands und auch nach 1945 dachte man nach, Süddeutschland in eine Konförderation (Union alpine) mit Alpenregionen einzugliedern. Bayern könnte sicherlich alleine. Allerdings würde es bald aus allen Nähten platzen, wenn die Grenzen für nicht bajuwarische Deutsche offenbliebe. Ich frage mich übrigens immer, wie man die vermeintliche Rückständigkeit der Bayern erklären würde, wenn man es denn versuchte oder versuchen müsste. Die Leute da sind glücklicher, das Land erfolgreicher und die Wirtschaft innovativer als im Rest des Landes. Dass sich die Bayern dabei ihre Identität bewahrt haben, hat mit ihrem Glück zu tun und macht sie toleranter als irgendwo sonst in Deutschland, auch weil sie Grenzen ziehen können. Und das bäuerische nie aufgegeben zu haben, obwohl man vielleicht in einer Softwareschmiede arbeitet, ist eine Auszeichnung und kein Makel. Aber, bei all dem Naserümpfen über die Bayern. Ihr Geld wird gerne genommen. Schließlich bekamen sie ja auch Länderfinanzausgleich nach dem Krieg. Nur ging das nur ein paar Jahre lang und sie haben was draus gemacht. Seitdem hängt die Hälfte der Republik am bayrischen Tropf. Übrigens: Hat sich eigentlich schon die Linke bei Seehofer beschwert, dass sie nicht mehr im Landtag ist?
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