Der Solinger Messer-Attentäter Issa al-H. ist voll schuldfähig. Nach eindringlichen Warnungen eines forensischen Psychiaters deutete das Gericht am Dienstag die Möglichkeit einer Sicherheitsverwahrung nach der Verbüßung der eigentlichen Haftstrafe an.
„Hilfe, der verblutet hier gerade. Der blutet aus dem Hals. Es kommt ganz viel Blut heraus", tönte es aufgeregt aus dem Saallautsprecher. Im Hintergrund waren laute Schreie zu hören. Die Polizistin am anderen Ende der Leitung blieb ruhig und fragte nach dem Ort des Geschehens. „Am Fronhof, vor der Bühne", lautete die Antwort. Kurz darauf meldete sich eine Sanitäterin und sprach von vier Verletzten. Unmittelbar darauf korrigierte sie sich: „Sechs Verletzte, alle mit Halswunden." Und nur Sekunden später gab es schon die nächste Korrektur: „Okay, sieben." Danach brach die Aufnahme ab.
Als am Dienstagmorgen im Hochsicherheits-Gerichtssaal des Düsseldorfer Oberlandesgerichts (OLG) der Prozess gegen den 27-jährigen Issa al-H. fortgesetzt wurde, waren alle Augen auf den forensischen Psychiater Johannes Fuß gerichtet. Der Professor von der Universität Duisburg-Essen war geladen, um sein Gutachten zur Schuldfähigkeit des Syrers vorzutragen. Aber bevor Fuß das Wort ergreifen konnte, entschied sich der 5. Strafsenat des OLG dafür, im Saal die Audio-Datei des Solinger Polizei-Notrufs vom 23. August 2024 abspielen zu lassen.
An diesem Tag hatte der 2022 als Flüchtling in Deutschland eingereiste al-H. auf Besucher des „Festivals der Vielfalt" eingestochen, die auf dem Fronhof das 650-jährige Bestehen der Stadt Solingen feiern wollten. Dabei wurden drei Menschen getötet und zehn weitere schwer verletzt. Seinen Messer-Angriff hatte Issa al-H. bereits zum Prozessbeginn Ende Mai zugegeben. Zum Vorwurf der Mitgliedschaft in der Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) hatte er jedoch lange geschwiegen. Letzte Woche hatte er seine Tat mit Waffenlieferungen der deutschen Regierung an Israel begründet. Er habe sich dadurch „provoziert gefühlt", dass „in Deutschland Menschen tanzen, während in Palästina Kinder sterben", sagte der Syrer dem Gericht.
Nachdem das Entsetzen über den Notruf und die darauf zu hörenden Hilfeschreie wieder abgeklungen war, begann Johannes Fuß mit seinen fast zweistündigen Ausführungen zu seinem Gutachten. Der Psychiater erläuterte, im November 2024 den in der Untersuchungshaft sitzenden Issa al-H. an zwei Tagen ausführlich befragt zu haben. Dabei habe sich der Syrer „überaus gesprächsbereit" gezeigt, so Fuß. Dass er dabei auch immer wieder „gelacht und gelächelt" hatte, habe al-H. damit gerechtfertigt, dies „nicht abstellen zu können". Parallel dazu habe der 27-Jährige schnell „seine moralische Entrüstung" über angebliche Verbrechen an „Kindern aus Palästina" gezeigt, dabei aber eine islamistisch-religiöse Motivation bestritten.
„Spiel nicht mit mir, Bruder."
So habe Issa al-H. etwa davon gesprochen, auf der Bühne auf dem Fronhof „zerstückelte Kinder aus Gaza und einen darüber lachenden israelischen Polizisten" gesehen zu haben. Gleichzeitig aber habe er die Frage des Psychiaters bejaht, ob er seine Taten auch „ohne diese Wahrnehmungsstörungen" begangen hätte. Den deutschen Behörden habe er vorgeworfen, „seine Akte zu seinen Ungunsten manipuliert" zu haben, „um ihn zu belasten". Dabei habe al-H. auch dem Psychiater gedroht: „Spiel nicht mit mir, Bruder."
Daran, dass Issa al-H. als voll schuldfähig einzustufen sei, ließen die Ausführungen von Johannes Fuß jedoch keinen Zweifel: „Es liegt keine Intelligenzminderung vor", sagte der Psychiater. Mit einer ermittelten Punktzahl in Höhe von 71 sei bei dem Syrer zwar ein eher niedriger Intelligenzquotient (IQ) gemessen worden. Dieser liege im Vergleich mit dem syrischen Durchschnitts-IQ in Höhe von 79 „noch im unteren Normbereich". Auch gebe es „keine Hinweise auf psychische Erkrankungen oder eine Psychose", führte Fuß aus. „Hier liegt nichts vor, das als seelische Störung zugeordnet werden kann." Die Tat von Issa al-H. sei „planvoll, gesteuert und zielgerichtet" gewesen. Damit war die Beurteilung der Schuldfähigkeit von Issa al-H. bereits nach weniger als einer halben Stunde unmissverständlich abgehandelt.
Schwieriger wurde es, als sich Johannes Fuß zur möglichen Notwendigkeit einer späteren Sicherheitsverwahrung äußern musste. Noch bevor der Psychiater etwas dazu sagen konnte, erinnerte ihn der Senatsvorsitzende Winfried van der Grinten daran, dass Issa al-H. seit seinem 13. Lebensjahr im IS-Gebiet aufgewachsen sei. „Stichwort Geltung der Scharia", sagte van der Grinten. „In diesem Leben ist er aufgewachsen." An Ende seiner mehrminütigen Ausführungen ermahnte der Richter den Psychiater, „das im Hinterkopf zu behalten".
Johannes Fuß aber holte weit aus und begann mit Erläuterungen dazu, welche „Herausforderung" es sei, bei „einer ideologisch motivierten Ersttäterschaft eine Hangtäterschaft festzustellen". Unter „Hangtäterschaft" wird im Strafrecht der „Hang", also die Neigung eines Straftäters, verstanden, bestimmte Straftaten immer wieder zu begehen. Dabei verwies Fuß schnell auf Tests, die mit Issa al-H. durchgeführt wurden, um seine weitere Gefährlichkeit festzustellen. Gleichzeitig aber relativierte der Psychiater die Testergebnisse, indem er mehrfach darauf verwies, dass die Tests nicht für Flüchtlinge oder „Menschen, die in einem anderen Kulturraum aufgewachsen sind", entwickelt wurden. Während dieser Ausführungen wirkte Issa al-H. auf der Anklagebank sichtlich nervös.
„Hohe Rückfallgefahr"
Je länger die Debatte über die „Hangtäterschaft" andauerte, umso vorsichtiger wählte Johannes Fuß seine Worte. Auf den ersten Blick wirkte es, als ob sich der Psychiater in diesem Punkt nicht abschließend festlegen wollte. Gleichzeitig aber wies er mehrfach darauf hin, dass aufgrund „ideologischer und kultureller Hintergründe" das „tatsächliche Risiko größer sein könnte als das bei den Tests errechnete". Auch warnte Fuß mehrfach vor der „Faszination", die Gewalt auf Issa al-H. ausübe: „Ihm geht es mehr um jihadistische Gewalt als um religiöse Inhalte." Im Ergebnis sehe er eine „hohe Rückfallgefahr", sagte Fuß. Auch sei es „äußerst fraglich", ob es al-H. wirklich um die „Kinder aus Gaza" gegangen sei.
Spätestens damit aber geriet sein Gutachten trotz aller vorsichtig gewählten Worte zu einer eindringlichen Warnung vor Issa al-H. Beim Strafsenat kam dies offensichtlich auch so an, denn nur wenige Minuten nach den Ausführungen von Johannes Fuß wies Winfried van der Grinten alle Prozessbeteiligten darauf hin, dass nun auch die Anordnung einer Sicherheitsverwahrung möglich sei. Auch Simon Rampp schloss sich dieser Sichtweise sofort an: „Das ruft himmelschreiend nach einer Sicherungsverwahrung", sagte der Nebenklage-Anwalt nach Sitzungsende.
Damit ist der Prozess gegen Issa al-H. nun auf der Zielgeraden: Die Beweisaufnahme soll bereits am Mittwochmorgen geschlossen werden. Unmittelbar danach sollen die Plädoyers der Bundesanwaltschaft sowie der Nebenkläger erfolgen. Danach bekommt al-H.s Verteidigung sechs Tage Zeit, sich auf ihr für nächsten Dienstag geplantes Plädoyer vorzubereiten. Nach dem Schlussvortrag seiner Anwälte bekommt der Syrer die Gelegenheit zu seinem letzten Wort. Da sich der 27-Jährige zuletzt ungewöhnlich mitteilungsfreudig gezeigt hat, kann nicht ausgeschlossen werden, dass er sein letztes Wort erneut zu einer ausführlichen Rechtfertigung seiner Tat nutzen wird. Das Urteil soll Mittwoch nächster Woche verkündet werden.
Peter Hemmelrath, Jahrgang 1963, arbeitet seit 2013 als Journalist und Gerichtsreporter. Seine Schwerpunkte dabei sind Islamismus, Antisemitismus sowie die Berichterstattung über staatsschutzrelevante Gerichtsverfahren.
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IQ 71, im Normbereich von 79. Aha. Bin in der Thematik einigermaßen belesen. Damit haben sich eine Million Fragen beantwortet. Hochgerechnet ist das schnell, sofern man im deutschen Normbereich liegt. Gerade bei Google erfahren, daß der Mittelwert in D aktuell bei 100 rangiert. War vor etwa 10 Jahren bei 104,x, als ich letztmalig geschaut habe. “Wir schaffen das!”
Soll er doch in sein Heimatland gehen. Dort wäre er ein Held wenn er Ungläubige abschlachted. Auch feige von hinten bei Ahnungslosen Unbewaffneten. Solche sind nicht integrierbar in einer Gesellschaft wie in EU. Aber für die Spaltung der Gesellschaft gut zu gebrauchen.
„Stichwort Geltung der Scharia“, sagte van der Grinten. „In diesem Leben ist er aufgewachsen.“ Aus genau diesem Grund sind Moslems in freien , westlichen Gesellschaften nicht integrationsfähig - die müssen alle zurück!
Die Forensiken sind jetzt schon voll mit “geflüchteten” Kreaturen Gottes, die ein notorisches “Rückfallproblem” aufweisen. Frauenhäuser , geschlossene Jugendeinrichtungen, Haftanstalten, Psychiatrien, forensische Psychiatrien…alle sind überfüllt mit solchen “armen Buben” (die Frauenhäuser mit Opfern solcher “armen Buben”). Deutschland hat echte Kapazitätsprobleme. Wohnungen sind das kleinste davon. Es braucht ein neues Sondervermögen und mehr Personal für eine bessere Willkommenskultur, den Kampf gegen toxische Mikroaggressionen, konsequente Gleichstellung und Inklusion sowie gute Laune. Eine Drogenzulage aufs Bürgergeld würde auch schon helfen, manches Unheil zu verhindern. Teddybären und schöne Worte reichen da nicht. Wer Herzen und Schöße öffnet, wird Liebe und Frieden geschenkt bekommen. Wenn nicht auf Erden, so doch sicher später. Wir schaffen das!
71 IQ bei einem Durchschnitt von 79 fuer Syrer (in D nehme ich an)? Man muss gratulieren zum Pool fuer Facharbeiter. Unter den Toten eine Apothekerin. Was fuer ein Wahnsinn.
Die Kosten für Vollpension in deutschen Gefängnissen betragen um die 200 Euro pro Tag. Für Schwerverbrecher betragen die Kosten in Niedersachsen zum Beispiel 400 Euro pro Tag. Das bedeutet pro Jahr 73.000 Euro bis 150.000 Euro pro Fall. Artikel “Wirtschaftswoche 5.3.25 Das kostet ein Insasse in der JVA am Tag.” In NRW sind dies jährlich mehr als 1 Milliarde Euro. Die Kosten für ärztliche Behandlung, Zahnarzt, Medikamente sind da nicht einmal inbegriffen. Dazu kommen die Kosten der anwaltlichen Vertretung, die während der gesamten Zeit ebenfalls aus der Staatskasse finanziert werden. Die Kosten für die Unterbringung im sogenannten Maßregelvollzug für die zahlreichen psychisch kranken Stradtäter liegen je nach Fall zwischen 400 Euro und mehr als 1000 Euro, also zwischen 140.000 Euro bis über 365.000 Euro je Einzelfall (Quelle Recherchen im Internet). Auch hier sind Kosten für Krankenhausaufenthalte und Kosten für anwaltliche Vertretung und gesetzliche Betreuer nicht inbegriffen. In den islamischen Ländern gibt es anlässlich religiöser und staatlicher Feiertage mehrmals im Jahr umfangreiche Begnadigungen von Verbrechern. Auch die geschlossene Psychiatrie dieser Länder, leert sich so regelmäßig. Nach Entlassung aus den dortigen Gefängnissen und der geschlossenen Psychiatrie, finden solche Leute dann auf wunderbare Art und Weise ihren Weg ins beste Deutschland aller Zeiten. Die Gefängnisse und die Haftbedingungen in Deutschland sind im Verhältnis zu den Gefängnissen und Haftbedingungen in den Herkunftsländern ohnehin geradezu paradiesisch. Die Verblödung der Politiker der Parteien der demokratischen Mitte mitsamt ihrer Wählerschaft ist progredient und unheilbar. Das Attentat von Solingen” ereignete sich ja beim “Festival der Vielfalt”. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Festivals beim “NRWeltoffen” in Solingen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Gelegentlich wird Blödheit halt bestraft. Vielfalt und Weltoffenheit hat halt seinen Preis, könnte der Nachruf lauten!
Hallo Herr Hemmelrath, die islamische Verdrehung, Selbstmordattentäter Märtyrer zu nennen und aus Mördern Heilige zu machen, ist der Grund für solche Fälle, die in die Millionen gehen. Der Islam ist das Problem.