Nachdem die US-Regierung aufgrund von Zwangsarbeits-Vorwürfen Sanktionen gegen chinesische Solarunternehmen aus der Provinz Xingjiang erlassen hat, geraten laut Bericht des "Handelsblatts" deutsche Solarkonzerne unter Handlungsdruck, meldet dernewsticker.de. Demnach seien auch hierzulande überwiegend Anlagen chinesischer Produzenten verbaut worden, die Material von den unter Verdacht stehenden Unternehmen eingesetzt haben. "Auch wir haben in der Vergangenheit Projekte mit Modulen von Unternehmen durchgeführt, deren vorgelagerte Wertschöpfungsketten jetzt teilweise unter dem Verdacht der Zwangsarbeit in der chinesischen Region Xinjiang stehen", habe Jochen Hauff von BayWa Re erklärt.
Auf Anfrage habe der Energiekonzern EnBW mitgeteilt, dass man se ine beiden Hauptlieferanten mit den Vorwürfen konfrontiert hätte, "derzeit liegen weder den Lieferanten noch uns Kenntnisse über Menschenrechtsverletzungen dieser Art in der Lieferkette vor." Der Solar-Komponentenhersteller Wacker Chemie habe seine Lieferbeziehungen in die betroffene Region laut "Handelsblatt"-Bericht bereits bei Bekanntwerden der Vorwürfe Ende vergangenen Jahres beendet. Der Bundesverband der deutschen Solarwirtschaft und der europäische Solarverband Solar Europe sähen das "völlige Verbot von Produkten aus Xinjiang oder die Anwendung von Zöllen wie in den USA" hingegen kritisch.