@Frank Strube : “Diffamierungsgedanken und der Überheblichkeit” Also ich finde an dem Artikel nichts diffamierendes oder überhebliches. Hätte er eine physikalische Abhandlung mit umfangreichem Zahlenmaterial schreiben sollen? Es sind einfach Fakten die in allgemein verständlicher Form präsentiert wurden. Ich hatte in Kamerun mit Mobilfunkstationen zu tun die mangels 230V Stromnetz solar betrieben werden mussten, also nicht aus Öko Gründen. Meine Beobachtung : ineffizient, teuer, wartungsanfällig. Sogar nahe des Äquators wo die Sonneneinstrahlung nahe bei null Grad liegt. Der Mobilfunkbetreiber hat inzwischen alle Photovoltaikanlagen durch Dieselgeneratoren ersetzt.
@Helga Runge. Das ist das Elend mit den Durchschnittsberechnungen. Die vermitteln meist ein völlig verqueres Bild. Beispiel: Innerhalb eines Tages scheint keine Sonne und es ist windstill. 0-Produktion durch PV und Wind. Abends frischt der Wind auf und die Mühlen drehen sich die ganze Nacht. Es gibt aber kaum Abnehmer in Deutschland, so daß 85% der Nacht-Produktion an die Schweiz verschenkt werden muß. Und am nächsten Tag lesen Sie die Erfolgsmeldung, PV und Windenergie hätten 38% der gesamten Tagesproduktion erzeugt. Daß die überwiegend “in die Tonne” getreten werden mußte, teilt man Ihnen natürlich nicht mit. +++ Wie Sie dem Text entnehmen können, werden bei starker PV- und Windenergie-Stromproduktion zunächst die schnell reagierenden Grundlasterzeuger abgeschaltet. Und das sind nicht die Kohlekraftwerke. Die laufen weiter. Da die also ohnehin produzieren, führt eine starke Stromerzeugung aus PV und Wind zu keiner Reduzierung des CO2 sondern zur Strom-Überproduktion (das ist, was die Grünen darunter verstehen, “die Energie der Kohlekraftwerke würde die Leitungen verstopfen”) die dann an z.B. die Schweiz oder Österreich abgegeben wird. Zum Nulltarif bzw. gegen ein Aufgeld, damit die den Strom überhaupt abnehmen. Mit dem Strom pumpen die dann das Wasser ihrer Wasserkraftwerke den Berg rauf um Deutschland im Fall des Bedarfs den Strom für 15 cent/kwh oder so wieder zu verkaufen. Ob Sie es glauben oder nicht: Es ist ein Teufelskreis, der mit den “erneuerbaren Energien” aufgebaut wird. Im Stand-Alone-Betrieb, für Almhütten oder Halligen mit einem individuellen Batteriebackup, absolut empfehlenswert. Als Ersatz für “Grundlaststrom”, ohne entsprechende Speicher, fällt es schwer, auch nur einen positiven Gesichtspunkt zu finden. Weltweit finden Sie keine weiteren Amateure, die bereit sind, auch nur annähernd den “deutschen Weg” einzuschlagen. Alle verrückt ausser “den Deutschen”?
@Helga Runge: Arbeiten Sie als Milchmädchen? Nichts gegen den ehrenwerten Berufsstand, aber ihr Rechenansatz deutet auf jenes hin: ‘wenn der Anteil der erneuerbaren Energien - laut BMWI - von 6 Prozent (2000) auf 38 Prozent (2018) gewachsen ist, dann sollte auch jedem Milchmädchen klar werden ...’ Können Sie sich vorstellen, dass die sogenannten Erneuerbaren zu Effizienzverlusten bei gewöhnlichen Kraftwerken führt? Durch das schwankende und nicht bedarfsgerechte Angebot durch Vorrang-Einspeisung laufen die Kohlekrafwerke in Teillast und produzieren dadurch mehr CO2 je kWh. Darüber hinaus legt man ja die Atomkraftwerke still. Diese haben keine CO2 Emissionen. Wenn Sie statt dessen auch noch die Herstellkosten in CO2 Emissionen einrechnen, haben wir de Facto einen Emissionszuwachs ... allerdings in China. Teillast geht aber nicht beliebig. Es gibt eine recht erkleckliche Mindestleistung, unter die man nicht drunter kann. Somit sind die Möglichkeiten zur Emissionsminderung, über die für 2019 berichtet wurde, weitgehend abgefrühstückt. Aber von nun an geht es bergauf mit den deutschen Emissionen!
Nach der Beschreibung der Mängel ebener Solarelemente bzw. -zellen ist die Formgebung zu ändern und die Einheiten beweglich anzuordnen. Nun können sich die Foristen erproben, ob ihnen dazu etwas Gescheites einfällt. Ich bin gespannt!
Sehr geehrter Herr Dr. Hofmann-Reinecke, vielen Dank für diesen wiederum überaus verständlichen Beitrag. Ich möchte meine Anfrage vom 10. Januar wiederholen: Könnten Sie einmal zusammen mit Herrn Haferburg darüber schreiben, ob der patentierte Dual-Fluid-Reaktor “die Lösung” für all unsere Energieprobleme sein könnte? Gerne auch in Einzelbeiträgen, falls Ihre Meinungen über die aus meiner laienhaften Sicht aussichtsreichen Technologie auseinander gehen. Für Interessierte: Der Dual-Fluid-Reaktor (DFR) soll Kernkraft ohne langlebige Abfälle und Unfallrisiken realisieren. Die deutschen Patentinhaber schreiben: “Zum Bau des ersten DFR, der nicht aus Computerdateien und Papier besteht, sondern aus Siliziumkarbid, Molybdän, Stahl und Beton, müssen eine bis mehrere Milliarden Euro investiert werden — eine groß scheinende Zahl, doch im Vergleich mit der jährlichen EEG-Umlage in Deutschland (25 Milliarden) eher der Portokasse entsprechend. Vielleicht wird ein geringer Anteil der Solar- und Windförderung umgeleitet, um Projekte zu unterstützen, die wirklich das Potential haben, die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle zurückzudrängen — oder es findet sich ein ausländischer Investor…” Das wäre doch einmal ein sinnvolles Forschungs- und Förderprojekt in Deutschland, nicht wahr, Herr Altmaier? Oder ist Ihre Top-Physikerin etwa dagegen?
@Frank Strube: Wissen Sie, werter Herr Strube, ich bin vom Fach und halte Ihnen entgegen, dass der Beitrag des Herrn Hofmann-Reinecke schon deshalb nicht “irgendeiner ideologischen Richtung stark zugeneigt” sein kann, da es bei dem Thema nicht um eine solche, sondern ausschliesslich um naturwissenschaftliche Gesetzmässigkeiten geht. Niemand leidet an “gnadenloser Selbstüberschätzung” der die Regeln der Technik und der Physik beachtet. Ideologie ist es jedoch, wenn man sich über diese Gesetzmässigkeiten hinwegsetzt, nur um ein imaginäres Ziel zu verfolgen. Halten Sie die dargelegten Informationen über Wirkungsgrade und Sonnenscheindauer für Fehlinformationen? Oder halten Sie es für eine Ideologie, dass elektrische Energie, als unabdingbarer Garant für Wohlstand und Fortschritt, in einem Industrieland immer dann verfügbar sein muss wenn sie benötigt wird und nicht nur dann, wenn Wind und Sonne diese liefern? Unsere Gesellschaft bricht jedenfalls keineswegs deshalb auseinander, weil naturwissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt werden. Sie bricht deshalb auseinander, weil Ideologien über die Wissenschaft gestellt werden. Die Sonne scheint oder auch nicht, dass hat mit Respekt, Anstand und Kompromisbereitschaft überhaupt garnichts zu tun.
@ Frank Strube: Respekt! Möchten Sie sich auch inhaltlich mit dem Beitrag auseinandersetzen, oder gefallen Ihnen die Fakten nicht?
Erst mal eine kleine Korrektur in eigener Sache: ein zuvor unter Helga Runge veröffentlichter Kommentar ist mir zuzuordnen. Der Name meiner Frau hatte sich mit der Autofill-Funktion eingeschlichen. Jetzt nochmal zum Thema: Photovoltaik-Anlagen auf Sonnenschein zu reduzieren, ist mindestens so milchmädchenhaft, wie so manche Produktivitätsprognose bei den Modulen. Bei einer Photovoltaik-Anlage - unabhängig von allen Rentabilitätserwartungen, Subventionen und Profiterwartungen - zählt letztlich doch nur, ob sie mehr Energie produziert, als zu ihrer Herstellung (unabhängig von Preisspekulationen) notwendig ist. Insofern zählt jede Kilowattstunde, die über den Aufwand hinaus produziert wird. Das sollte selbst dem naivsten Milchmädchen klar sein.
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