Vera Lengsfeld / 08.09.2021 / 13:00 / 136 / Seite ausdrucken

Söder statt Laschet? Dann ist die CDU unwählbar

So etwas hat es noch nie bei einer Bundestagswahl gegeben: Die vereinten Haltungsmedien lassen die Tasten glühen, um zu erreichen, dass Kanzlerkandidat Armin Laschet auf den letzten Metern noch durch Markus Söder ersetzt wird. Das ist angesichts sinkender Umfragewerte der CSU ein besonders perfides Manöver. Leider gibt es in der Partei Kräfte, die meinen, dem permanenten Druck der Medien gehorchen zu müssen. Sie haben zweierlei nicht begriffen: erstens, dass es immer die Partei insgesamt und nie der Kandidat allein ist, der die Wahl gewinnt oder verliert. Zweitens scheinen sie sich die Frage nicht zu stellen, warum Laschet unbedingt aus dem Weg geräumt werden muss. Um es noch einmal zu sagen: Laschet ist der einzige Kanzlerkandidat, der nicht die Politik von Angela Merkel fortsetzen, sondern endlich die aufgehäuften Probleme anpacken will. Von den Linken wird er offensichtlich als das entscheidende Hindernis auf ihrem Weg ins Kanzleramt gesehen.

Angela Merkel, deren Politik den Linken den Weg geebnet hat, will am Ende aber nicht dafür geradestehen. Bei ihrer hoffentlich letzten Rede im Bundestag hat sie das ausgesprochen, was offenkundig ist: Links-Grün sieht die reale Chance, das Land endgültig zu übernehmen. Und die letzte Bastion, die geschleift werden muss, ist der Laschet-Kurs in der Union.

Es sollte sich niemand Illusionen machen; wenn die Linken einen Bereich erst einmal unter Kontrolle haben, gibt es keinen heilsamen Schockeffekt – die Zustände in Berlin-Kreuzberg, bald in Berlin insgesamt (wenn Giffey, die CDU und die FDP nicht das Ruder rumreißen) und in Kalifornien weisen den Weg. Die neuen linken Machthaber zerstören die Freiheit und den Wohlstand, treiben die soziale Spaltung unter dem Banner einer Weltklimarettung voran und sichern sich und ihrer Kerngefolgschaft alle Posten und alle Macht.

Wenn die Union vor der Wahl die Nerven verliert

Laschet hat erkannt, dass der Merkel-Kurs der Union endgültig an sein Ende gekommen ist. Nur ein konkretes Beispiel, weil ja ganz Medien-Deutschland momentan immer von „Klima“ redet: Ein Industrieland kann nicht aus Atom und Fossil gleichzeitig aussteigen, ohne seine Position als Industrieland aufzugeben – selbst wenn wir große Teile der deutschen Kulturlandschaft mit Wind und Solar zerstören, das scheint ja die „Lösung“ von Scholz zu sein, werden wir dieses Problem nicht auflösen. Die Welt, Europa und Deutschland, brauchen Atomstrom, Fusionsstrom und andere Energiequellen – CO2-Reduktion, wenn sie denn wirklich so dringend ist, braucht in moderner Gesellschaft Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe – da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Union hat hier in 16 Jahren riesige Fehler gemacht.

Gleiches gilt in der Migration, in den sozialen Fragen, im Miet- und Baurecht, im Verkehr, der Zukunft der Europäischen Union, in der Außenpolitik – Deutschland hat einen Berg von Problemen zu bewerkstelligen, was nur über hartes Anpacken, starken Wettbewerb, Innovation und pragmatischen Ausgleich gelingt – für diese Linie steht Laschet (und natürlich Merz, Maaßen und andere, die den berühmten Kompass in der Union nicht verloren haben, die FDP und Teile der AfD, aber es gibt auch vernünftige Kräfte bei Grünen, SPD und sogar den Linken (die halt nur aus Traditionstreue in der falschen Partei geblieben sind).

Wenn die Union jetzt vor der Wahl die Nerven verliert und doch noch auf den Ex- Umfragenkönig Söder umschwenkt und damit genau das macht, wozu die linken Medien sie treiben wollen, dann ist sie unwählbar. Und es wäre ein Fehler von historischer Dimension. Am gestrigen Tag (7. September) kamen zwei Umfragen raus: GMS mit dem Anflug der notwendigen Trendwende (CDU 23, SPD 25, Grüne 17) und während der Bundestagsdebatte mit Kanzlerin Merkel, Finanzminister Scholz, Ministerpräsident Laschet und MdB Baerbock die Forsa-Umfrage (CDU 19, SPD 25, Grüne 17). Und welche Umfrage hat die Überschriften dominiert? Sie wissen es…

Diese Manöver sind so durchsichtig, dass ich nur hoffen kann, dass die noch nicht entschiedene deutsche Öffentlichkeit in der Wahlkabine an die alte Regel denkt: Wahlen werden beim Wahlvolk gewonnen, und jeder sollte sich zunächst fragen, welcher Regierungskurs für ihn persönlich der richtige ist.

Für mich ist die Sache klar: Wir brauchen eine vernünftige, pragmatische liberal-konservative Politik. Und Armin Laschet als Kanzler.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Vera Lengsfeld.de.

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Leserpost

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Reinhard Schröter / 08.09.2021

Mit Verlaub Frau Lengsfeld, die Lusche Laschet ist von der Bolschewistin dahin gehievt worden, wo er sich gerade befindet. Er hat es sich gefallen lassen ,auch diesmal wieder. Für Merkel läuft alles nach Plan und Laschet ist sich seiner Rolle in dieser unsäglichen Farce nicht nur bewust, nein er spielt aktiv mit . Er kürzlich war er sich nicht zu blöd sich bei Merkel öffentlich für ihr Wirken zum Schaden dieses Landes zu bedanken. Merkel hat vor einiger Zeit zum Besten gegeben, dass die Partei, der sie angehört nun wahrlich kein Recht hätte für immer die Regierungsverantwortung zu übernehmen. Ein Laschet hat ihr nicht widersprochen. Ziel und Auftrag Merkels ist es, erst die Mauerschützenpartei an der Regierung zu beteiligen um mit der Zeit das “Ihr-werdet-Euch-noch -Wundern “ einer Margot Honecker umzusetzen. Als ob , der , der Merkel bei jeder ihrervSchandtaten freudig gefolgt ist und dafür voll des Lobes ist, etwas anders wollte ! Vielleicht wäre es an der Zeit liebe Frau Lengsfeld einzusehen, dass die Bolschewistin gewonnen hat. Uns jetzt aufzufordern einen zu wählen, der den Kurs der Zerstörerin fortsetzen wird, ist für einen Mitteldeutschen mit einem Schlag ins Gesicht gleichzusetzen.

Karl Kaiser / 08.09.2021

Wer immer Kanzler wird, er wird aus einer der “demokratischen” Parteien kommen, und diese Blockparteien werden eine Koalition bilden. Es wird bei einigen Beteiligten die bekannten “Bauchschmerzen” geben, man wird betont lange verhandeln- wenn möglich nachts- und die Staatspresse wird die üblichen Wasserstandsmeldungen veröffentlichen. Die einzig wirkliche Oppositionspartei vervollständigt ungewollt diese Orchestrierung und trägt damit zur Erhaltung dieses Konstruktes bei. Die von mir sehr geschätzte und respektierte Frau Lengsfeld sollte einsehen, daß sie jetzt loslassen muß. Die Zukunft der CDU ist die einer Blockpartei, das ist unvermeidlich.

Claudius Pappe / 08.09.2021

Die Lengsfeld wieder, glaubt noch an den Laschet und die CDU. Autoren, die für die Grünen und der CDU im Bundestag saßen sind bei mir unten durch.

Richard Kaufmann / 08.09.2021

Liebe Frau Lengsfeld, Sie haben genau das artikuliert, was ich schon seit geraumer Zeit denke. Lassen Sie uns doch eine neue Partei gründen - die Partei der Unbeatechlichen.

Dieter Kief / 08.09.2021

Die Bezahlmedien spielen auch ihr ureigenstes Spiel: Denn nicht ist größeres Kassengift als eine früh entschiedene Wahl. Angela Merkel hat sich für Armin Laschet ausgesprochen: Das wird wirken. Vera Lengsfelds Wunsch könnte in Erfüllung gehen.

Arndt Schuster / 08.09.2021

“Laschet ist der einzige Kanzlerkandidat, der nicht die Politik von Angela Merkel fortsetzen, sondern endlich die aufgehäuften Probleme anpacken will.” Diese Meinung, sehr geehrte Frau Lengsfeld, haben Sie exklusiv. Ich habe bisher kein Wort gehört, die für eine Kursänderung der Union sprechen. Weder bei EU und Euro, noch bei der Energiewende, Bundeswehr, Migration, Autoindustrie, Landwirtschaft usw. usf. ist eine Rückkehr zu vernünftiger Politik geplant. Das Beispiel Klimahysterie zeigt deutlich, dass die Union linksgrüne Politik macht. die Einsetzung des Herrn Jung für dieses Themenfeld zeigt deutlich, die Union ist gewillt, den Grünen zu folgen. Wenn man nämlich Reden des Herrn Jung im Bundestag hört, glaubt man einen Vertreter der Grünen am Rednerpult zu haben. Es wäre z.B. ein kleiner Schritt, die völlig unsinnige, unsoziale und teure Kaufprämie für E-Autos abzuschaffen. Nichts dergleichen geschieht. Die Wahrheit ist, die Union hat alle konservativen Wähler vor den Kopf gestoßen und erhält, völlig zurecht, jetzt dafür die Quittung, übrigens auch die CSU.

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