Es ist doch ganz einfach: Man muss nur den Begriff Zwangsheirat durch “niederschwellige Solidarität” ersetzen und schon ist die den Linksgrünen so unangenehme Problematik aus der Welt. Die Schule ist dann wieder „ohne Rassismus”, aber dafür mit ganz viel “Courage“.
Lt. Focus fordert der türkische Elternverein außerdem: “Sollte die Aufgabe tatsächlich aus einem Schulbuch stammen, „müsste der Verlag diese und ähnliche Aufgaben eliminieren und zur Verantwortung gezogen werden“.” Die Erdoganisten kommen in die Offensive, wollen hiesige Schulbücher zensieren und Verlage bestrafen. Dass dieser Verein droht, er sähe bei Nichterfüllung seiner Forderungen “keine Basis für ein respektvolles Miteinander”, läßt sich nur als Drohung auffassen. Wenn man nicht bekloppt ist, droht man nur, wenn man sich sicher ist, der Stärkere zu sein. Deshalb werden weitere Forderungen kommen. Vieles ist ja auch schon erreicht worden: Die türkische Religionsbehörde wirkt in die deutschen Rundfunkräte hinein, redet bei der hiesigen Imamausbildung mit, bei Lehrerauswahl und Unterrichtsinhalten hiesiger Schulen, wo auch das garantierte “Halal”-Essensangebot längst Standard ist. Minarette und Muzzein-Rufe werden alltäglich, die Köterrasse hält derweil brav den Laden am Laufen und bezahlt.
Eine interessante Zwickmühle der modernen woken Gesellschaft: Dürfen rassistische Klischees bedient werden, um Mädchen vor möglicherweise stattfindenden Zwangsvermählungen zu schützen? Ich finde, das sollte eine qualifizierte Rassismusbeauftragte mit einem sauber gequoteten LBGTQ- und Frauen-Beauftragtem (m/w/d) ausboxen. Allerdings, im wirklichen Leben, wenn es heißt Scharia oder Feminismus, gewinnt, heute und in 30 Jahren, in Deutschland oder im Kalifat, immer .... (Die Auflösung finden Sie um 20.00 Uhr in 30 Jahren hier auf der Achse.)
Zwangsverheiratung innerhalb der Familie, soso. Inzucht = das Spiel für die gesamte Familie. auweia ...
Viel gewonnen wäre, wenn sich alle auf eine für eine tolerante Gesellschaft notwendige Gegenseitigkeit von “Respekt” einigen könnten. Das scheint mir noch nicht ganz der Fall zu sein. Im Übrigen ist das Problem mit Klischees das gleiche wie mit Vorurteilen. Sie sind auf individueller Basis fehl am Platz, aber auf allgemeiner Ebene zumeist Ausdruck von Empirie.
“Ein türkischer Familienvater in Deutschland verheiratet seine Tochter ohne deren Einverständnis mit dem Sohn seines Bruders,”, was ist daran verkehrt? Inzucht geht nunmal so.
Die Schule kann froh sein, wenn jetzt nicht gleich Erdogans Ditib übernimmt. Dann ist Schluß mit lustig, also speziell für die kommenden Bräute. Nix mit Jeans und offenem Haar, der Hidschab ist dann angesagt….....
Wenn das Klischee nicht stimmt, wie kommen wir denn dann bloß auf sowas? Haben wir uns das zusammengeträumt? Es gilt halt inzwischen die Regel: Alles was wahr ist, darf nicht gesagt werden. Aber jeder weiß und sieht es.
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