Die Wirkmechanismen sind immer die gleichen beim Emporkommen von Parteien. Ein kleiner Dämpfer im richtigen Moment und an der richtigen Stelle (nämlich überwiegend in Westdeutschland), kann Wunder wirken, wenn er genutzt wird. Höcke ist jetzt ein Problem, in wenigen Jahren kann er eine feste Bank sein für alle, die es gern radikaler hätten. Radikales Wählen kommt immer dann auf, wenn es dem Wähler an die Substanz geht, wenn er in ökonomische Not geraten ist oder geraten kann. Die Bundesrepublik ist heute ebenso wie die Weimarer Republik in höchstem Maße ökonomisch abhängig von Entscheidungen anderer, die sie nicht beherrschen kann. So wie Deutschland nur tatenlos zusehen konnte, als die Amerikaner wegen ihrer eigenen Hypothekenkrise im Jahre 1929 Unsummen an Kapital über Nacht abzogen, so wird Deutschland ebenso tatenlos zusehen müssen, wenn seine Währung in Schieflage gerät oder bankrotte europäische Partner das Gesamtgleichgewicht zum Wanken und zum Zusammenbruch bringen. Es wird hilflos zusehen müssen, wenn Amerika und China einen Handelskrieg auf seinem Rücken führen, ... . Der Sozialstaat ist in Deutschland nicht mehr finanzierbar. Einschnitte werden kommen, zuerst bei der steuerzahlenden, also arbeitenden Bevölkerung. Die wird recht bald ebenso gezwungen sein, radikal zu wählen, wie es die - im Schitt besser gebildete - Bevölkerung der Weimarer Republik war, nachdem zuvor alle “Altparteien” der Republik erfolglos herumgedoktert hatten. Und dann ist es gut, wenn die Radikalen gut und fest eingebunden sind. Denn eines hat Weimar gezeigt: Während die SPD und das Zentrum gedankenverloren auf die DRP und die DNVP zeigten und plärrten “der Feind steht rechts”, überholte die NSDAP durch die Mitte - nicht über links und nicht über rechts.
Sehr geehrter Herr Kulke, mMn. hat die von Ihnen geforderte Distanzierung des Bundesvorstandes der AfD von einzelnen Äußerungen, Mitgliedern, Kreisverbänden, Vorständen, im Saarland wohl zur Zeit einem ganzen Landesverband der AfD nichts, aber auch gar nichts genutzt, wir sind trotzdem die Schmuddelkinder, mit denen kein artiges Kind spielen soll. Man sieht am Verhalten des Bundestages - die wollen uns nicht, da ist nur geifernder Hass! Da hilft kein Kuschelkurs in der Hoffnung, vielleicht mal mit der CDU in Landtagen koalieren zu wollen. Nein, da wird ein Herr Maaßen geschasst, weil er Frau Kandesbunzel widersprochen hat, und eine merkelhörige Figur leitet prompt Maßnahmen des VS gegen eine demokratische, verfassungstreue Partei ein! Hinzu kommt nicht nur mediale Diffamierung, sondern regelrecht physische und wirtschaftliche Bedrohung von Leuten, die der AfD Räume vermieten, für sie Dienstleistungen erbringen etc. durch die rote SAntifa als steuergeldgemästeten, willigen Erfüllungsgehilfen, die hier für die angeblich gute Sache, „Kampf gegen Rechts“ niederste Instinkte austoben und sich nebenbei als „Aktivisten“ vor geregelter Arbeit und Sorge für den Lebensunterhalt auf meine und Ihre Kosten drücken können. Mag sein, dass innerhalb der CDU und FDP, sogar SPD, „normal denkende“ Menschen existieren, die von der AfD angeprangerte Mißstände auch beseitigen wollen. Diese Menschen gibt es bestimmt auch zuhauf unter parteilosen Mitbürgern. Nur sind diese durch die Staatspropaganda und subtile, bereits aus der DDR bekannte Machtmechanismen eingeschüchtert und Auszubildende, Studenten und Lohnabhängige haben teilweise zu Recht Angst, in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet oder vernichtet zu werden, sollten sie mit AfD-Inhalten kongruente Meinungen öffentlich äußern. Für meinen Geschmack ist Herr Höcke in manchen Reden noch viel zu konziliant. Ich unterstütze seine Thesen von der „Distanzieritis“ und „politischen Bettnässerei“ von Mitgliedern unseres Bundesvorstandes
Die Medienschaffenden sind durchwegs linksgrün und somit der AfD nicht wohlgesonnen. Aber bis auf den Staatsfunk gehören alle Medien reichen Leuten, die tendenziell liberal-konservativ eingestellt sind. Da müsste die AfD eigentlich Zugang haben wie keine andere Partei. Aber hier hat sich die AfD den Weg selbst verbaut, weil sie zu oft in die braunen Fetttöpfe getreten ist. Da liegt der Ball bei der AfD und die AfD muss schauen, wie sie aus der braunen Ecke wieder rauskommt. Klar, wurde sie ein Stück weit dort hin gedrängt, aber zum Teil ist sie auch selbst dort hin gegangen.
Lieber Herr Kulke, AfD zu wählen ist keine Krankheit. Es ist Ausdruck von freiem Denken, Liberalität, informiert sein und Verachtung gegenüber narzistischen faulen Dummschwätzern und Opportunisten aller Art. Berlin ist ein Biotop von Parasiten, auf dem Land sieht es anders aus.
Die AfD ist nicht rechts, es sind ganz normale konservative Positionen, die die CDU Mitte der Nuller Jahre vertrat. Auch Björn Höcke ist kein Rechtsausleger, wie man anhand des Transkripts seiner Freital-Rede feststellen kann. Sämtliche sogenannten Rechtsausleger sind Personen, die von den Medien dazu gemacht wurden, denen dieses Etikett angeheftet wurde, um die die AfD diskreditieren zu können, mit verkürzten und aus dem Kontext gerissenen Zitaten. Klappt das mit dem einen nicht so recht, nimmt man einen anderen. Irgendetwas lässt sich ja immer finden, irgendein Wahlkampftext wird schon mißverständlich genug sein. Auf die Oberflächlichkeit des breiten Publikum ist stets Verlass. Es geht um die Macht, da sind Wahrheit und Redlichkeit das erste Opfer. War in der DDR auch so. Journalisten sind heute fast nur noch Propagandisten und Haltung ist die neue Parteilichkeit, die in der DDR stets gefordert wurde. Die Grünen haben dagegen genug Linksextremisten in ihren Reihen. Auch Denunzianten, die vertraulich weitergegebene Adressen zynisch an die Antifa weitermelden: mal nach „kleiner grüner Schreibtischtäter“ googeln. Der Mann ist sogar Lokalpolitiker.
Man könnte auch sagen, dass viele der AfD-Nichtwähler erkannt haben, dass man in diesem Staat mit Wahlen rein gar nichts mehr erreicht. Allein das Schauspiel mit der Wahl des AfD-Kandidaten für den Bundestagsvizepräsidenten ist da doch beredt genug. Die Leute werden zu keiner Wahl mehr gehen, die bereiten sich insgeheim und im Geheimen auf den Widerstand vor, der dann abseits der Parlamente stattfinden wird. Wird werden blutigen Zeiten entgegen gehen.
Noch ein kleiner Nachtrag: Wer tatsächlich der Ansicht ist, dass bei den Grünen Stalinisten, Sowjetfreunde, K-Gruppen, Pol-Pot-Anhänger heute keine Rolle mehr spielen, der lebt anscheinend in einer anderen Republik! Als ein schönes Beispiel sei Winfried Kretschmann erwähnt, ein in der Wolle gefärbter Kommunist, früher Mitglied von K-Gruppen. Am Rande sei auch mal der Pädophile Daniel Cohn-Bendit erwähnt, der ja immer noch als “Vordenker” der Grünen gilt. Und zu glauben, dass Annalena Baerbock und Robert Habeck aus anderem Holz geschnitzt sind, der wird eines Tages ganz sicher ein böses Erwachen erleben. Wie FJS früher schon richtig erkannt hat: Die Grünen sind wie Wassermelonen, außen grün und innen rot!
Herr Kulke, da bin ich anderer Meinung. Jede Partei hat Mitglieder, die unsympathisch sind oder extreme Ansichten haben. Solange die Partei deswegen selbst nicht zum Paria erklärt wird, stört das die meisten Wähler nicht. Wenn aber eine Partei komplett zum Paria erklärt wird und deren Wähler gleich dazu, dann hat dies schon einen gewaltigen Einfluss, da die meisten Menschen Angst vor der sozialen Isolation haben und deswegen dann lieber eine andere Partei oder gar nicht wählen. Ich sehe es so: Nur ca. 10% der Menschen sind eigenständig denkende und handelnde Personen, aber gut 80-90% sind Mitläufer, die sich lieber anpassen, die keinem sozialen Druck gewachsen sind.
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