Wäre ich 1989 „Stasi gewesen“, würde ich mir überlegt haben, Schlüsselpositionen im vereinten Deutschland zu besetzen. Natürlich indem ich zunächst „das Spiel“ mitspiele und „einen auf Kapitalismus-Freund“ mache. Dann wäre ich in einer politisch „unverdächtigen“ Partei beigetreten, bei der es eine Option auf das Erreichen einer Machtposition gibt. Also etwa der CDU. Dort würde ich versucht haben, mich möglichst unauffällig bis nach „ganz oben“ zu „schleichen“, eine Führungsposition zu ergattern. Als nächstes würde ich ein hohes Regierungsamt angestrebt haben, welches mir die Möglichkeit eröffnet, Entscheidungen im meinem und dem meiner heimlichen (Ex-) Genossen Sinne zu treffen. Ich würde mich wahrscheinlich für den Niedergang meiner geliebten DDR gerächt haben wollen. Zielstrebig würde ich auf „meine Chance“ gewartet haben, um sie dann, wenn sie sich geboten haben würde, beim Schopfe zu ergreifen. Meine Talent, den hilfreichen, gerade aktuellen Zeitgeist richtig einzuschätzen und zu nutzen, würde mir bei meinem „Projekt“ geholfen haben. Ich wäre das trojanische Pferd im Machtzentrum des Klassenfeindes. Wirtschaftliche Interessen gewisser Großkapitalisten würden mir in die Karten spielen. Die Aussicht auf die Vernichtung dessen, was einst „mein Land“ vertilgte, wäre mein neues Lebenselixier. Es handelt sich hier um eine frei erfundene Geschichte und um eine Phantasievorstellung. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen oder geschichtlichen Situationen sind, falls vorhanden, rein zufälliger Art und nicht beabsichtigt.
Die Aussage von Claras Führungsoffizier ist hochinteressant. Sie unterstützt bestens meine boshafte Verschwörungstheorie. Was, wenn angesichts schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse bis hin zum staatlichen Konkurs und massiver Demonstrationen von echten Freiheits- und/oder DM-Anhängern, sich die Ostblockführer gedacht haben: Wir gehen jetzt tatsächlich in den Konkurs, so können wir das nicht mehr aufrecht erhalten, machen die Bude dicht und bauen diese unter neuem Namen wieder auf. Sprich Infiltration der übernehmenden Regierungen, Politik und Medien mit Alt-SED- und Stasi-Kadern - ist zwar ein 30- bis 40-Jahresplan, aber wir Sozialfaschisten werden siegen. Warum wurde denn keine Aufräumaktion im Sinne einer Entstasifizierung nach 1989 gestartet. Warum sind hochrangige SED-und Stasi-Kader wieder in Amt und würden gelangt - dies bei richtig geilen Rentenbezügen. Mir kommt jedes Mal die kalte Kotze hoch, wenn jemand irgendetwas an der Ex-Ostzone bis hin zur “supertollen” Hymne lobt. Das war ein Verbrecherstaat und alles was dort gemacht wurde, geschah zum Nutzen und im Sinne des Verbrecherstaates. Es lobt bis auf ein paar Durchgeknallte auch keiner mehr den Hitler’schen Autobahnbau. Ich bin kein bisschen DDR und habe nach 1991 immer noch keinen Fuß breit auf das Gebiet der DDR gesetzt. Und ich kann laut mit Udo Jürgens singen: Ich war noch niemals in Berlin, weder Ost noch West, dies allerdings vorrangig deswegen, weil es mich kein Jota interessiert. Dafür kenne ich London, Dublin, Paris, Brüssel, Amsterdam etc. bestens
Der Kapitalismus ist eine männliche Ideologie, jeder gegen jeden und am Ende gewinnt der Bessere; der Beste wird zum Anführer. – Der Kommunismus ist eine weibliche Ideologie, nach außen Konformismus, nach innen Zickenkrieg und Giftmord, am Ende gewinnt die Mittelmäßige. Kein anderer Primat wäre bereit, sich von minderbemittelten Personen anführen zu lassen, wie wir das im linken Spektrum allenthalben sehen; ich sag nur Dreiwettertaft, Synchronschwimmen, Kobold oder wie heißt diese verhärmte Handarbeitslehrerin?
Volkstrauertag…........verkohlt…................vergaukelt….....................vermerkelt…..........................
30 Jahre nach der Wiedervereinigung wäre eine neue Teilung Deutschlands in zwei Zonen das Beste. Eine Zone bekommen alle, die für CO2-Stop, Open Border, Diversity, Gender, vegan, Sozialismus, Verkehrswende, Energiewende etc. sind. Also alles, was irgendwie „links“ ist. Die andere Zone ist für die, die Grenzkontrollen, innere Sicherheit, Rechtsstaat, günstige Kernenergie, Schutz der Familie und Leistungsprinzip bevorzugen. Also alles, was irgendwie „rechts“ ist. Wenn die linke Zone nach spätestens sechs Monaten ganz von selbst in Mord, Chaos, Hunger und Dunkelheit versunken ist, kann man dann wieder von vorne anfangen…
Das kritische Denken des freien und aufgeklärten Menschen war das Paradigma, mit dem die BRD nach dem Krieg erfolgreich war. – Nach 1945 notgedrungen das Paradigma der DDR war der uninformierte, aber uniformierte Mensch. Für den einzelnen bequem, in der Summe erfolglos. Schwarmintelligenz vs. Herdendummheit.
Wie weit und erfolgreich die BRD-Übernahme durch die DDR auf politisch-ideologischem Gebiet fortgeschritten ist, kann man im Moment im sächsischen Landtag verfolgen. Einer der führenden Köpfe der sächsischen Bürgerrechtsbewegung, Arnold Vaatz (u.a. Zwangsarbeiter in der DDR), heute Vize-Fraktionsvorsitzender der CDU im BT, wird dort gleich als Gastredner auftreten. Dabei boykottiert etwa nicht nur die LINKE den Festakt, sondern auch die Koalitionspartner der CDU, GRÜNE und SPD. Kretschmer kann wirklich unheimlich stolz sein, diese Koalition der Wahlverlierer installiert zu haben. Der Grund für den Boykott der linksgrünen Ideologen: Herr Vaatz stellte u.a. Parallelen zum Vorgehen des Staates und seiner Polizei gegenüber Demonstanten gegen die Corona-Diktatur mit dem der DDR-Verantwortlichen gegen Systemgegner her. Aus eigenem Erleben sage ich, dass das fast untertrieben ist. Als Teilnehmer der Demo am 29.08.2020 in Berlin (erstmals wieder seit 89) und an Demos in Karl-Marx-Stadt damals muss ich feststellen: 89 habe ich nicht einen Bruchteil von soviel Gewalt gegen friedliche Demonstranten, von soviel Haß in den Augen von Polizisten gesehen, wie in Berlin. Die Bilder von Gewalt gab es hauptsächlich am 07.10.89 aus Berlin, von den damaligen Westmedien auf das Schärfste angeprangert. In der DDR-Provinz habe ich in den Augen der Polizisten bestenfalls Unsicherheit gesehen. Heute sitzt nun der Chef der sächsischen Nationalen Front ohne seine Front-Mitglieder nur mit der einzigen Opposition im Landtag, natürlich nicht, ohne soeben ein paar primitive polemische Anwürfe gegen diese vom Stapel gelassen zu haben. Jetzt spricht Arnold Vaatz und ich mache hier Schluss.
Wider der Legendenbildung DDR: Bisher dachte ich immer den Krieg hat ganz Deutschland ausgelöste und wurde von den Nationalsozialisten aus ganz Deutschland geführt. Und die DDR gab sich so, als hätte sie dieses Verbrechen und die Folgen nicht mitzuverantworten. Die real existierende DDR vor 1989: Ein Überwachungsstaat in allen gesellschaftlichen Bereichen bis hinein die Familien Von Umweltschutz (z.b. Bitterfeld) keine Spur, weil kein Geld Braunkohlenkraftwerke aus minderwertiger Kohle. E – Werke ohne wirksame Filter. Wenn eins davon wieder einmal gewartet werden musste, dann haben die in Dresden ihre Fenster geschlossen, denn auf den Balkonen stand zentimeterdick der Kohlestaub, mit dem Wind herangeweht. Überall waren Arbeitsplätze mit Personal überbelegt, als ABM-Maßnahme. Keine Devisen um Technologie und Rohstoffe zu kaufen. Stahlwerke und IT weit hinter dem Weltstandard. Die Produktivität der DDR Ökonomie unter der von Indonesien, und das bei den gefälschten Wirtschaftsdaten als acht größte Industrienation. Öl zu Vorzugspreisen aus der UDSSR gegen Waren importiert. Zum Ende hin nur noch mit Milliardenkredite aus der BRD vor dem Kollaps zu retten. Kaum waren die Grenzen offen, flüchteten die Leistungsträger aus der DDR in die BRD und in andere Länder. In den Städten eine marode Bausubstanz überall. Reparaturen und Wartungen nur noch Flickwerk Um begehrte Produkt zu bekommen gab es die Tauschwirtschaft, die Bückware, z.b. Zement gegen Autoreparatur. Die Stasigefängnisse waren mit Klassenfeinde voll belegt, mit Todesstrafe und mit Folter der schlimmsten Art. Das und noch viel mehr war die DDR. Und das und das Gleiche droht Deutschland unter Merkel.
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