Ihre Frage warum Gabriel zuletzt beliebt war, ist leicht zu beantworten. Er fuhr einen sehr unappetitlichen Kurs gegen Israel und bediente damit altbekannte Ressentiments. Er fängt damit die ewig Gestrigen ein, aber auch die immer größer werdende islamische community glorifizierte ihn für seinen “Mut”. Besonders widerwärtig ist der Fakt, dass er selbst kein Antisemit ist, aber ohne mit der Wimper zu zucken judenfeindliche Vorurteile nutzte.
Über den Null Toleranz und Masterplan für Abschiebungen Mann habe ich mich schief gelacht. Na ja, von Seehofer erwarte ich auch nichts anderes. “( der noch nicht ganz so beliebt ist wie Gabriel, aber das kommt sicher bald), Das kommt sicher bald ist herrlich !! Bei mir schleicht sich so der Verdacht ein, daß Merkel ganz bewußt diese Minister ausgesucht hat. Keine Konkurrenz auf keinem Gebiet ?? Na ja , da wird es in Zukunft nur noch aufwärts gehen. Toll. Ein Minister hat sich ja schon im Vorfeld beliebt gemacht. Ein Mann, der wahrscheinlich mit seiner Hände Arbeit noch kein Geld verdient hat (doch, ein Jahr) und vom Steuerzahler fürstlich belohnt wird, ist der Meinung, daß Hartz IV zum leben reicht. Es reicht aber wie !! “Schnauze voll” warum nicht ? Scheint doch ein passender Titel zu sein. Vielleicht finden sich noch paar andere Genossen ?? “Schnauze voll” könnten aber auch bald viele “Michels” haben.
Sie vergaßen die zahlreichen “israelkritischen” Auftritte von Siggi “Heil” Gabriel - u.a. nachdem er Hebron besucht hatte: ” “Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt”. Oder sein Ranwanzen an Hamas und Fatah (da war von der SPD auch die Nahles dick dabei). Es ist gut, dass er weg ist - aber es kommt nichts Besseres nach!
Keine Sorge, Herr Lammatzsch, auf den werten Herrn Gabriel warten sicher bald gut dotierte “Vorträge”. Ich sehe schon vor mir, wie er mit dem Opportunisten Zetsche über die Zukunft “alternativer Antriebe” salbadert. Als erklärtem “Kritiker” der israelischen Politik, dürfte ihm auch ein Beratervertrag in einem nahöstlichen Land winken.
Die zweifelhafte Außenpolitik halte ich eher der SPD - Ideologie als Sigmar Gabriel geschuldet. Gabriel selbst mag sprunghaft, cholerisch und beratungsresistent gewesen sein. Manches davon konnte man in der Öffentlichkeit beobachten, anderes wurde (interessengesteuert?) aus der SPD geleakt. Er war aber auch authentisch, er zeigte Emotionen, er ahnte wenigstens noch, wie der Durchschnittsbürger denkt. Er war auch der letzte Mann aus dem Umkreis Gerhard Schröders, den die Partei in der Führung hatte. Er kritisierte die Akademisierung der Partei. Er begriff, dass die Lehmschicht aus Funktionären mit 20 Semestern SPD ohne Abschluss, aber feinster ideologischer Ausrichtung, die Partei zu Grunde richtet. Er konnte nur nichts dagegen tun. Jetzt haben genau diese Leute die Partei übernommen , einige sind in Minister(innen) - Ämter geschlüpft. Gabriel kam aus einer 40% - Partei. Heute steuern sie die 20% - Partei in Richtung 15% und weniger. Gabriels harter, erzwungener Abgang ist auch ein Zeichen dafür, dass sie es damit sehr, sehr ernst meinen.
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