Bei Herrn Macron hatte ich von Anfang an Zweifel. Zum einen ist der Mann - wenn auch mit kleinen “Ecken” - die ganz normale Laufbahn eines Pariser Staatsbeamten durchlaufen. Für die merkantilistische Elite in Frankreich mag er als “Marktliberaler” durchgehen, für einen Marktliberalen ist er ein Merkantilist mit kleinen kapitalistischen Farbkleksen. Die “Bewegung” wollte irgendwas bewegen, wohin war nicht so ganz klar und ist es bis heute nicht. Manchmal habe ich den Eindruck, was sich bewegt hat an der Bewegung war die Bewegung selbst. Und genau da, denke ich, ist des Pudels Kern verborgen: all diese “Protestbewegungen” sind selbstreferentiell. Macron vermittelte das Gefühl, dass es “so nicht weiter geht” und “etwas Anderes, Neues” Politik machen muss. Die strukturellen Probleme Frankreichs sind aber nicht zu lösen, in dem man nur etwas Anderes will. Diese Probleme sind über 200 Jahre alt und werden ganz bestimmt nicht von einem Macron gelöst werden - das ist eben der Unterschied zu Thatcher, die immerhin nur an eine zwar verschüttete, aber dennoch vorhandene liberale Tradtition anknüpfen konnte. Macron will das merkantilistische System mit den Mitteln des Merkantilismus reformieren - ein Unding und zum Scheitern verurteilt, selbst wenn Deutschland über die “EU” Milliarden in das marode Nachbarland steckt (und genau dann schon gar nicht). Setzt man, um all diese Probleme zu übertünchen, auf “Gefühle”, dauert es nicht lange, bis das Pendel zurückschlägt. Die Gelbwesten sind so wenig intellektuell fassbar wie Macrons “Bewegung”. Die Unzufriedenheit wird kräftig ventiliert. Heisse Luft strömt, Steine fliegen. Die Ursachen aber werden nicht in den Strukturen und merkantilistischen Denkmustern gesehen, sondern lediglich (anders) personalisiert. Das konnte nicht gutgehen.
Excellent, sehr geehrte Frau Heinisch, so kommen wir der Sache allmählich auf den Grund. Wer die Beiträge des Schweizer Prof. Ederer hier verfolgt hat, fragt sich bestimmt schon länger, wie die deutsche Finanzdoktrin eine völlig andere sein kann als die der Schweizer. Da müssen doch grundsätzlich andere Überzeugungen weltanschaulicher Art dahinter stecken. Und zwar gar nicht nur bei der Kanzlerin, deren Ausbildung und Sozialisation man als Ostdeutscher ja sehr gut einfühlen kann. Sollte es einfach der totale Egoismus sein, der hier die Elfenbeintürme beherrscht?
Sehr geehrte Frau Heinisch, was für ein gigantischer Artikel? Sie bringen nun wirklich eine geballte Ladung auf den Punkt und ich hoffe sehr, dass viele Menschen das lesen, denn sie sprechen sehr einfach den Kern der Sache an. Als “nicht Deutscher” fasse ich mich längst ungläubig an den Kopf, wenn ich das tägliche Topen der Ignoranten in der deutschen Politik mitverfolge. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Deutschen nicht längst auf der Strasse sind, wenn man die Plünderung des Volkes mitverfolgt. Wenn man ungläubig zusehen muss, wie man im 360° Koalitionen trotz Wahlschlappen noch an der <Macht bleiben kann? Das ganze Trauerspiel macht ja auch nicht einfach so an den EU-Grenzen halt, sondern es trifft ja den Kontinent, und damit auch die nicht EU-Staaten. Interessant, dass hier auf der Achse neutrale Berichterstattung von jeglicher Couleur immer mehr platz findet. Die Berichterstattung betreffend den Gilets von Herrn Haferburg sind Teil davon. Ich hoffe, dass Ihr hervorragender Bericht den Weg in die grossen Netzwerke findet und ich hoffe auch, dass noch rechtzeitig endlich kompetente “MACHER” ans Ruder kommen. Vielleicht gäbe es dadurch noch eine etwas sanftere Landung. Von der Grösse her hätte Deutschland in der Tat eine Einflussmöglichkeit, aber niemand nutzt sie. Aber, nichts regt sich in dieser Richtung und die AfD ist noch zu neu. Im Augenblick scheint es leider nicht nach deutscher Hilfe, im Gegenteil. Man schaue nur, was da von Deutschland noch alles so durch gewunken werden soll. Das, trotz dem sichtbaren Versagen aller Ämter und Politik mit den sogenannten Flüchtlingen.Und das ist ja nur ein kleines Problem der Plünderung. b.schaller
Man muss sich nur mal das “Spitzen-Personal” in der deutschen Politik angucken, das ist zum Davonlaufen. Kein Unternehmen welches seinen Mitarbeitern, Kunden und Investoren verpflichtet ist, würde diese Leute außer zum Kaffee-Kochen einstellen. Man muss sich nicht nur rhetorisch sondern wirklich ernsthaft die Frage stellen: wie bitte ist so etwas möglich? Der Ingenieur würde jetzt sagen: der Fehler liegt im System, und so ist es. Meine schon länger gehegte Theorie ist: wenn die Wirtschaft in der Breite so stark wie in Deutschland aufgestellt ist und de-facto alle verfügbaren schlauen Köpfe abgreift, bleibt für die Politik zwangsläufig nur die berühmte Resterampe. Genau hier muss man als erstes ansetzen: Politiker darf in meinen Augen nur werden, wer ein Erwerbsleben hinter sich und Steuern gezahlt hat. Der Staat muss entweder unterbinden, daß Leute aus dem steuerfinanzierten Hörsaal in den steuerfinanzierten Plenarsaal fallen, oder eben mehr direkte Demokratie fördern. Gerade bei den Grünen und Linken sammeln sich in der Politik auffallend viele Studienabbrecher und gescheiterte Existenzen, welche nichts in ihrem Leben geleistet haben und der Bevölkerung mit erhobenem Zeigefinger den Alltag diktieren wollen. Das kann nicht sein, das darf nicht sein, das ist eine unerträgliche Schieflage.
Vielen Dank Frau Heinisch. “Das Volk hat kein Geld für Benzin, oder Brot? Soll es doch E-Drive fahren, oder Kuchen essen.” Der Elysee-Palast, oder Berlins Reichstag lassen es weiter krachen. Das MerkelSystem schafft es. Deutschlands Grenzen und gutenRechtsstaat abzushaffen, sowie es ua Herr Sarrazin beschrieben hat. Anstatt die Chance der Weidervereinigung zu nutzen, das/die Beste/n beider Hälften zusammen zu fügen, wurden alte Verfahrensweisen der Gängelung und Enteignung weitergepflegt, bis sie die Gesellschaft komplett durchdrungen haben, bis hin zur Kita ->AAS Anleitung ,iS “Erkenne (deutsch)völkische Umtriebe, und merze sie aus!” Auch die sog. ->ZPS (Zenrum für Politische Schönheit!) mit dem Aufruf Demonstranten in Chemnitz (Hase, du bleibst hier) mit Kopfgeld zu denunzieren, die Causae Knabe, Maaßen uva, sind die Dreyfuß´dieses Klassenkampfes, in der fast nicht mehr als “deutsch” wiedererkennbaren Gesellschaft. Sowie A.Özoguz es iS einst fröhlih formulierte,”.....keine deutsche Kultur jenseits der Sprache erkennbar.” Das ist mM ein Krieg der Ideologien, die gut zusammenpasst mit faschistoiden Pseudoreligionen, das waren früher die christlichen Kirchen, heute Importware, die ihren anspruch immer unverhohloener äußert,-> Brief des DTA an den BMI . Izmirübel.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen! Trotz gut laufender Wirtschaft, sind die Sozialausgaben in Deutschland zuletzt explodiert. Diese Bundesregierung hat den Sozialstaat auf die ganze Welt ausgeweitet, Millionen Menschen eingeladen. Wenn es zum nächsten Konjunktureinbruch kommt, wird es sehr bitter werden. Zumal auch noch die Eurokrise ungeklärt ist. Ich fürchte, dass das kein gutes Ende nehmen wird.
In einem früheren Beitrag zum Thema hieß es in Anlehnung an eine arrogante Äußerung von Marie Antoinette: “sollen sie doch Taxi fahren”. Das war lustig gemeint. Gar nicht lustig ist die Realität in Deutschland. Hier heißt es immer öfter: “sollen sie doch FAHRRAD fahren”! Z.B. auf dem 50 km langen Fahrradschnellweg von Darmstadt nach Frankfurt und anschließend noch durch die Innenstadt zum Arbeitsplatz. Auch die Variante “sollen sie doch ÖPNV fahren” ist arrogant, funktioniert selbiger zu Stoßzeiten doch kaum noch und ist teurer als das Auto. Es bleibt die spannende Frage, wie lange sich der träge und autoritätsgläubige Deutsche diese (in allen Bereichen!) vermurkste Politik noch gefallen lässt. Echte Alternativen bei den Parteien sucht man vergebens, also genügt es auch nicht, sein Kreuzchen bei der nächsten Wahl an einer anderen Stelle zu machen. Die Dauer-Groko hat jeden politischen Diskurs zunichte gemacht, auch die vierte Kraft - kritische Medien - versagen rundum bei der Kontrolle der Regierung. Dumme Weltrettungs-Mentalität bestimmt unsere Gesellschaft, erfunden und mit verbaler und physischer Gewalt durchgesetzt von einer Minderheit. Es wird also höchste Zeit für eine neue APO, diesmal aus der bürgerlichen Mitte!
Dazu kommt: Viele Angehörige der sog. Mittelschicht sind 40…50 Jahre alt. Werden diese arbeitslos - beginnt i.d.R der Absturz. Denn diese Menschen haben nicht selten gute Verdienste, welche bei Arbeitgebern nur allzu gern reduziert werden würden - durch junge und billige (und unerfahrene) Kräfte. Bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz hört der Mittelschichtler dann zwei Argumente: Frauenbevorzugung und “Überqualifikation”, letzteres als Ausrede für “zu teuer”. Das hat zwei Konsequenzen: Der Mittelschichtler stürzt (Alg 1 endet nach 1 Jahr - während es für Arbeitsunwillige heute defacto das bedingungslose Grundeinkommen schon gibt - nicht aber für den Mittelschichtler, der muss erst all sein Erarbeitetes meist zu hohen Verlusten verkaufen) ab - und die Folgen der unerfahrenen Kräfte sehen bzw. erleben wir tagtäglich: Am Nicht-Funtionieren…
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