Das wahre ( heutige) England: Fehlt da nicht noch etwas? Ich empfehle den Besuch von Birmingham oder verschiedener Stadtteile von London. Dort sieht es eher aus wie in Islamabad oder dem Libanon. Als im Jahre 2011 Brian True-May,der Produzent der ebenfalls sehr erfolgreichen Serie „ Midsummer Murders“( in D. „ Inspector Barnaby“) nach dem Grund der Beliebtheit gefragt wurde, antwortete er, das läge daran, dass keine Migranten mitspielen würden und das alte England von früher gezeigt werde. Er erntete den üblichen polit-korrekten „ Shitstorm“. Inzwischen wurde -mit neuem Produzenten und Hauptdarsteller- zeitgeistgemäss „ nachgebessert .
Rosamunde Pilcher ist das ‘Opium fürs Volk’. Schmonzetten dienen der Ablenkung, emotionalisieren jenseits des Bildungsgrades, in erster Linie die Damen, und der Gatte schaut, aus paarbezüglichen Hygienegründen, mit. Der Sonntagabend stellt den GEZ-Zwangszahler vor die alternierende Entscheidungsmöglichkeite, Tatort mit pädagogischem Anspruch, oder Herz-Schmerz in Cornwall mit Happy-End aus dem Hause Pilcher zu wählen. Für mich eine Entscheidung zwischen Teufel und Beelzebub, ähnlich einer Wahloption zwischen Betroffenheits-Roth und Laber-Baerbock, und ein weiteres Zeichen der erzwungenen Alternativlosigkeit in diesem Lande. Doch viele Paare in meinem Bekanntenkreis, sogenannte Akademiker, die Samstags mit ihrem Körbchen samt Alpenprawda über den Wochenmarkt schlendern, kennen da bereits ihr Sonntagabendprogramm, Rosamunde Pilcher. Eine Bundestagsdebatte ( mittlerweile wieder eine der spannensten Sendungen, die Gniffke oder Frey mittlerweile anbieten) haben diese Paare noch nie angeschaut. “Dort sitzen jetzt ‘Nazis’ drin, schrecklich!” Ebensowenig die wirklich hoch interessante Aufbereitung englischer Demokratie im Unterhaus. Warum auch? Was man politisch ’ wissen muß’, steht schließlich in der Süddeutschen! Man weiß Bescheid!
Die Briten schotten sich nicht gegen die Osteuropäer ab, die mit rund 435 Tsd. nur etwa 1 % der Bevölkerung stellen. Die Polen werden als Verteidiger in der Luft-schlacht um England 1940 als Verbündete gesehen. Eine Aversion gibt es nicht oder selten. Hauptgründe für den Willen zum Brexit sind hauptsächlich zwei Tatsachen: Die von der EU geforderte Personen-Freizügigkeit, die angeblich zuviele Kulturfremde ins Land bringt sowie die Zahlungen an die EU in Brüssel. Letztere werden als rausgeschmissenes Geld gesehen, ohne Nutzen für Britannien. Wenn wir aufrichtig sind, teilen die meisten Deutschen die beiden Gründe. Deswegen werden sie öffentlich nicht bestätigt. Ein Verständnis für die Briten soll so nicht entstehen. Englands Demokratiebeginn geht auf 1690 zurück und die “Bill of Rights”. Wenn in brit. Unterhaus die Whooling ausbricht, ist das ein Zeichen für deren Lebendigkeit. Beklagen wir nicht den Automatismus Merkel-schen “Durchregierens”, ohne harte Diskussionen im Bundestag? Hier geht man soweit, wirkliche Opposition und Opponenten lügnerisch zu Nazis zu erklären.
Das ist etwas aufgeplusterte Melancholie Herr Autor. Die Schriftstellerin mag ihre Fans hier in Deutschland gehabt haben, in ihrer Heimat eher nicht. Für die Oma, das Tantchen und für Teile junger Mädchen in der Pubertät war sie eine Art Hedwig Courths-Mahler!
Selbst in der Tagesschau gab es ein kurzes Special von ca. 2 Minuten. Also wenn eine “Kitschautorin” stirbt , bleibt für Herrn Giffey von der Tagesschau mal kurz die Welt stehen. Wenn aber ein “Flüchtling” in Freiburg ein junges Mädchen brutal ermordet , handelt es sich um ein “regionales Ereignis” ( Giffey) , dass eh keinen interessiert………..
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.