Liebe Achsenmächte, leider muss man den Missionaren hin und wieder zuhören, um ihre Belehrungen kritisieren zu können. Ich überlasse die Kritik schon seit mind. 20 Jahren den von mir priorisierten Kritikern und tue mir sog. Journalisten wie Kleber, Restle, Slomka, Hajali, Gerster usw. schon sehr lange nicht mehr an. Aus Vernunftsgründen und zu meinem Seelenheil habe ich seit 20 Jahren keinen Fernseher mehr. Die ersten Tage waren gewöhnungsbedürftig, stellten sich aber in Tateinheit mit der Verweigerung des Lesens von SPIEGEL und STERN als äußerst fruchtbar heraus. Ich muss mir diese Leute von der Regierungspresse nicht persönlich antun. Mir reichts völlig, wenn ich lese, was die armen Leute, die Kritiker, sich antn müssen, wenn ich ihre Kritiken lese.
Also, ich mag den Claus - seine Methode wirkt. Der Abstand Union-AfD beträgt laut jüngster Umfrage noch stolze 9 Prozent. Weiter so Claus, unsere besten Wünsche begleiten dich. Wir schaffen das.
Recht so, Herr von Loewenstern. Auch ich habe den Claus einmal richtig gern gehabt. Und zwar zu einer Zeit, als er offenbar noch frisch und frei seine Meinung äußern durfte. Jetzt, da er his Master’s oder - besser - his Mistrisses’ Voice zu folgen hat, ist meine Sympathie auf den von Kelvin ermittelten absoluten Kältegrad von minus 273,15 Celsius gesunken. Das bekannte Diktum “Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing’” wurde hier schon mehrfach zitiert. So ist es halt bei völlig charakterlosen Gestalten, die sich jedem Regime unterwerfen, wenn es nur gut genug zahlt. -Das Kleberchen ist da ja nicht der einzige. Was seinen Namen anbelangt: Nomen est omen. Denn auch er klebt an seinem Sessel fest wie seine Stichwortgeberin. Man kann nur hoffen, dass beide bald der Vergangenheit angehören.
“Er war ausgesprochen sympathisch, offen, angenehm, ein richtig netter Kerl, dazu ein interessanter und unterhaltsamer Gesprächspartner. Glauben Sie mir, Sie hätten ihn auch gemocht.” Das glaube ich nicht, bei mir regiert mein Bauchgefühl meistens hervorragend. Wahrscheinlich hat bereits etwas in diesem Mann geschlummert, eine so gravierende Veränderung tritt nicht mal so einfach ein. Was es auch war, mich interessiert es nicht, weil Kleber mich nicht interessiert.
Wann hat Claus Kleber den Beruf gewechselt? Antwort: Gar nicht! Er ist Jurist und als solcher sollte er arbeiten. In seiner Biografie findet sich nicht die geringste journalistische Ausbildung - wie bei so vielen, die in dieser für die Gesellschaft so wichtigen „Branche“ tätig sind. (Auch Slomka, Restle, Reschke können, wenn überhaupt, gerade mal ein Volontariat bei ihrem ö-r Sender vorweisen.) Würden Sie sich Ihre Elektroinstallation in der Wohnung oder im Haus von Ihrem Friseur verlegen lassen? Was Not tut ist, dass endlich ausgebildete Journalisten in den Redaktionen und als Moderatoren arbeiten. Ich bin mir sicher, in der heute-Redaktion gibt es solche ausgebildeten Journalisten, die das besser könnten als Kleber und das auch für ein normales Journalistengehalt tun würden, statt für die kolportierten knapp 500.000 Euro / Jahr, die Herr Kleber angeblich erhalten soll.
Früher hatte Herr Kleber eben noch keine oberste Chefin vom AGITPROP - die im übrigen Opportunismus für ganz in Ordnung hält.
Steffen Seibert war Anchorman beim ZDF heute-journal und ist jetzt Regierungssprecher und Chef des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung. Ulrich Wilhelm war Regierungssprecher, erst für die Bayerische Staatsregierung, ab 2005 für die Bundesregierung. Seit 2010 ist er Intendant des Bayerischen Rundfunks. Noch Fragen?
Eine sehr interessante Frage! Ich meine übrigens, den netten Kleber gibt es noch, aber im Studio ist es wohl ein bisschen wie mit Jekyll und Hyde. Ich habe zwar keine noch so kurze persönliche Bekanntschaft zu bieten, aber man sollte sich einmal Aufnahmen von Steffen Seibert antun, BEVOR er zum “RegSprecher” wurde. Der war richtig frech drauf! Da frage ich mich auch, wie konnte “so einer” zu “so einem” werden?! Klar, sein Job ist für die Regierung zu sprechen, aber bei seinem damaligen Naturell hätte ich diese Berufswahl auch nie für möglich gehalten.
Könnte mir den in der Tat sympathischen Kleber auch gut als Regierungssprecherin vorstellen. Die nötige Parteidisziplin würde er ja mitbringen. Dass er bei der Moderation der Sache mit dem Willkommens-Busfahrer ganz leicht gerührt reagiert, hatte ich ihm aber noch nie übel genommen. Wenn ich nicht mehrfach von schrecklich empörten Dritten darauf gestoßen worden wäre, hätte ich es nicht einmal bemerkt. Mensch bleiben wird er doch hoffentlich noch dürfen, bei aller Hochprofessionalität? Die entsprechenden Willkommenskampagnen-Auf-Kleber der BILD-sogenannten-Zeitung aus ungefähr denselben Tagen werde ich (der BILD-sogenannten-Zeitung) jedoch niemals vergessen. Hatte damals sogar überlegt meinen Lieblingssonntagsbäcker zu boykottieren, bei dem die Auf-Kleber auslagen - und irgendwie kaum weniger wurden. Die Qualität der Sonntagsbrötchen übertraf meinen eisernen Patriotismus jedoch bei weitem. - Typisch Wessie! Und froh darüber. (Mein Bäcker auch.)
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