Henryk M. Broder / 16.03.2008 / 21:29 / 0 / Seite ausdrucken

Sicherer als die Schweiz

Jürgen Todenhöfer, Buchautor und Terrorversteher, hat ein großes Herz für die Opfer von Gewalt. Er weiss genau, wie viele Tote es im Irak seit dem Einmarsch der Alliierten gegeben hat. Allerdings - Menschen, die das Pech haben, mit einer Schlinge um den Hals an einem Kran in die Höhe gezogen zu werden, fallen nicht in die Kategorie der Ermordeten. Und deswegen kommt er zu solchen Erkenntnissen:

“Wer Hass und Intoleranz überwinden will, sollte vor allem die eigene Ignoranz besiegen. Jeder hat ein Recht auf eigene Meinung, aber keiner auf eigene Fakten. Wer hindert uns daran, nach Syrien oder in den Iran zu reisen, um uns eine eigene Meinung über diese fremde, angeblich so gefährliche Welt zu bilden? Die Straßen von Damaskus und Teheran sind viel sicherer als die Straßen von New York oder Detroit. Nach einer UN-Statistik kamen in den USA im Jahr 2006 auf 100 000 Einwohner 5,9 Morde. Im Iran lag diese Quote bei 2,93 und in Syrien bei 1,4. Die meisten muslimischen Staaten sind sicherer als die USA, sogar sicherer als die Schweiz, die 2,94 Morde pro 100 000 Einwohner zu verzeichnen hat.” Jürgen Todenhöefer in der FAZ vom 14.3.08

Bedauerlich ist nur, dass JT nicht die erstaunlich niedrige Mordrate im Dritten Reich erwähnt, als man noch nachts friedlich spazierengehen konnte, ohne Angst haben zu müssen, überfallen zu werden. Natürlich nur außerhalb von Auschwitz, Neuengamme, Dachau, Sachsenhausen, Bergen-Belsen, Buchenwald, Dora-Mittelbau, Ravensbrück, Stutthof, Belzec, Sobibor, Treblinka, Majdanek und Groß-Rosen. Und hier kann man sehen, wie friedlich es derzeit im Iran zugeht, wo prozentual weniger Morde als in der Schweiz begangen werden. http://de.sevenload.com/videos/wesO7B2/Hinrichtungen-von-Frauen-im-Iran

Siehe auch: Todenhöfer bei Kerner “Ich hab mich immer geweigert, Saddam zu treffen”
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/446028?inPopup=true

 

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