“Der Verlust der Scham ist das erste Zeichen von Schwachsinn.” Sigmund Freud
Ein russisches Sprichwort sagt: “Die Katze weiß, wessen Fleisch sie gefressen hat.” Es geht zwar in diesem, wie auch in allen angeblich “von den Tieren” handelnden Sprichwörtern (zB “Ein Krähe hackt der anderen kein Auge aus”) nicht um Tiere, sondern um Menschen. Doch legen mir meine subjektiven Beobachtungen über Haustiere nahe, dass das Sprichwort vielleicht auch im wörtlichen Sinn stimmen kann: Hunde und Katzen scheinen tatsächlich ein Schuldgefühl (wenn nicht Schamgefühl) zu erleben, wenn sie was Verbotenes getan haben, z.B. Fleisch vom Mittagstisch geklaut. Das könnte damit zusammenhängen, dass sie schon viele Generation in der menschlichen Gesellschaft leben. Beweisen kann man das natürlich nicht.
“... lebt es sich ganz ungeniert.” Diese Analogie trifft es nicht ganz, denn in den allermeisten Fällen genießen die gefallenen Knallchargen exorbitante Ruhegehälter und lebenslänglich diskriminierende Privilegien. Außerdem scheinen sie umgeben von einem Kordon aus politmedialer Loyalität. Sie bleiben Stars, weil sie es, wenn auch nur für kurz, bis nach “ganz oben” geschafft haben. Für den moralischen und mentalen Vorbild-Schaden, den sie angerichtet haben, kann man sie nicht zur Verantwortung ziehen. Dem sozialdemokratischen Bundeskanzler, dem noch jedes Pokeface zu einem hämischen Grinsen gerät, kann man die moral insanity bescheinigen, die es braucht, um ins Bundeskanzleramt zu gelangen und ein ideologisches Ampelkabinett des trotzigen Abstiegs zu bilden. Scham? - Fehlanzeige. CumEx, WireCard, Hamburg in Flammen? Alles Petitessen. Nicht Scham ist heute gefragt. Du musst ein Schwein sein!
Im Reich der Projektionsneuronen, Putamene? Nun verstehe ich warum muslimische Ehefrauen öffentlich unter der Burka, Nikab leben müssen. Irgendjemand schämt sich und wenn es nur ein imaginärer Gott ist. Ich behaupte manche Hunde können sich schämen, sie bekommen mit wenn man über sie spöttisch lacht. Deren Verhalten ist spannend. Es gibt sehr viele Menschen die Lügen um ja keine Repressionen, manchmal in der Kindheit durch Prügel und Schläge gelernt, introjektiert, zu erhalten. Vermeidungsverhalten oder so ähnlich ist auch eine Angststörung. Wie wird zwischen Scham und Angst differenziert? Interessant in dem Zusammenhang sind Schauspielschulen und ihr Programm. Manche machen viel Geld damit bsp. Heidi Plump indem sie das Rückgrad der Frauen öffentlich bricht.
Schamkultur & Schuldkultur: Kulturen bedienen sich der Scham oder der Schuld für den Umgang mit Fehlverhalten und zur Konfliktregulierung. In der Schuldkultur folgt man seinem Gewissen, in der Schamkultur gehorcht man der Gesellschaft als oberste Instanz. (individuell versus allgemein) Die Schuldkultur erlaubt einen Widerspruch zur Gesellschaft, die Schamkultur nicht. Fühlt man sich schuldig oder schämt man sich nur; ohne sich dabei zwingend schuldig zu fühlen / zwingend schuldig zu sein? Fühlt sich der Täter schuldig, oder schämt sich das Opfer? Liegen Schuld & Scham beim Täter oder beim Opfer? Das sind Fragen, die ausformuliert gehören, da sie uns heute in einer aufoktroyierten multikulturellen Gesellschaft in zunehmendem Maße konfrontieren. Mangels echtem Schuld & Schamgefühl, festgefahren in falschen, ideologischen Schuld und Scham-Zuschreibungen, werden sich unsere Politiker & Aktivisten keine Gedanken darüber machen. Ich prägte den soziologischen Begriff “Tätermentalität”. Der Täter fühlt sich moralisch überlegen und bürdet Schuld & Scham dem Opfer auf. Diese amoralische Mentalität kann kulturell, religiös, ideologisch bedingt sein. Also gewisse kulturelle, religiöse, ideologische Nährböden generieren besonders amoralische Menschen. Einfach formuliert: eine böse Kultur, Religion, Ideologie generiert böse Menschen. Kulturen, Religionen, Ideologien sind nur selten ganzheitlich böse. Sie sind eine schizophrene Mischung aus guten & bösen Inhalten. Die erfolgreichen bösen Ideologien appellieren primär an das Gute im Menschen und kontaminieren seine Seele hinterrücks. Wir beobachten das am besten bei Missionaren & Aktivisten, die zuerst ihre “hohen Ideale” betonen und dann das Gift tröpfchenweise verabreichen. Beispiel: “Die Palästinenser sind arm, die Israelis sind reich.” Hier wird eine Ungleichheit mit einer Ungerechtigkeit gleich gesetzt. Die nächste Stufe: “Die Palästinenser sind arm, WEIL die Israelis reich sind.”
Ich glaube nicht, dass die Fähigkeit zur Scham den Menschen auszeichnet. Ich bin mir absolut sicher, dass intelligentere Tiere ebenfalls zur Scham in der Lage sind. Auch das Erkennen im Spiegel, zu dem angeblich nur Menschen, Menschenaffen, Rabenvögel und manche Wale in der Lage sind, ist meiner Ansicht nach bei zahlreichen Tierarten zu finden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass auch Hunde, Katzen und Pferde sich sehr wohl im Spiegel erkennen! Offizielle wissenschaftliche Ansichten und eigene Beobachtungen sind nun mal nicht immer deckungsgleich. Das habe ich schon in der Schule und im Studium immer wieder feststellen müssen. Warum sich jedoch manche Menschen für rein überhaupt nichts zu schämen scheinen, würde mich aber auch mal interessieren.
Apropos G.B. Shaw, der alte Eugeniker: “Nobelpreisträger und Dramatiker George Bernard Shaw setzte sich für die Schaffung eines Regierungsgremiums ein, in dem jeder seine Existenz vor ihm rechtfertigen sollte.” - “But there are an extraordinary number of people whom I want to kill. Not in any unkind or personal spirit, but it must be evident to all of you — you must all know half a dozen people, at least — who are no use in this world. Who are more trouble than they are worth. And I think it would be a good thing to make everybody come before a properly-appointed board, just as he might come before the income tax commissioner, and, say, every five years, or every seven years, just put him there, and say: “Sir, or madam, now will you be kind enough to justify your existence?” If you can’t justify your existence, if you’re not pulling your weight because you won’t, if you’re not producing as much as you consume, or perhaps a little more, then, clearly, we cannot use the big organization of our society for the purpose of keeping you alive. Because your life does not benefit us and it can’t be of any much use.”
Linke Polylogiker können sogar erklären, warum Unwissenheit Stärke ist, ohne zu erröten.
“Die Komplexität des Gehirns ist „überastronomisch“ groß und schon damit menschlichem Erkenntnisvermögen für immer entzogen.” Ist das ein Vorurteil, eine wissenschaftliche Erkenntnis, oder eine wissenschaftliche These? Im letzten Fall stellt sich die Frage, ab welchen Grad der Komplexität ein “Objekt” imstande ist seine eigene Komplexität zu begreifen. Ergo sich selber zu erschaffen? Zum Schöpfer zu werden? Ein Hammer, eine Waschmaschine, ein Laptop, ein Tier, eine Puppe, ein Mensch sind dazu nicht imstande. Wird es in Zukunft komplexere Wesen geben, die dazu imstande sein werden? Die These vom Schöpfergott taucht auf, sich-selbst-erschaffend, oder von weniger komplexen Wesen konstruiert. (Ein so komplexer Schöpfer würde sicher keine beschämend unterkomplexe “Heilige Bücher” verfassen. Sein Schamgefühl müsste da kosmische Maßstäbe annehmen.)
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