Schämen setzt, so glaube ich, Gewissen voraus. Da u.a. die grünen Politiker das nicht haben (weil Gewissen was mit Wissen zu tun haben sollte), schämen sie sich auch nicht wirklich. Andere Politiker wiederum lassen - rudimentäre Reste davon - beim Verlassen der Wohnung in dieser zurück, sodass sich dann an den “Arbeitsplätzen” der Regierungspolitiker nur noch ein gewissenloser Haufen von Individuen breit macht! MfG
Lieber Herr Wolf, nicht jeder der sich schämt, hat etwas angestellt. Mancher der errötet, schämt sich nur für die Unsensibilität, Dummheit und Frechheit desjenigen, der ihn in Verlegenheit bringt. Ich erinnere mich an ein Mädchen in meiner Jugend, dass von einem anderen Jungen ständig mit Beschuldigungen und Peinlichkeiten zum Erröten gebracht wurde. Das ganze ging solange bis ich dem Provokateur Prügel anbot. Erröten ist mehr als fehlende Abgebrühtheit, meinerachtens sind Menschen die zum Erröten neigen, oft sensibler, feiner Natur. Lieben Gruss
Danke für die gut nachvollziehbaren Ausführungen rund um das Schämen, und was den Menschen vom Tier unterscheidet. Darum tut es fast schon weh, Folgendes anzumerken: Ich sehe einen Widerspruch darin, dass es objektiv belegt sei, dass all das, was wir als Seele bezeichnen und mit ihr wie auch immer zusammenhängt, von unserem Gehirn erschaffen wird – wenn im selben Atemzug davon die Rede ist, dass die Vorgänge im Gehirn astronomischen Umfangs sind, die niemals aufgelöst werden können. Die Vorgänge bioelektrischer, biochemischer oder zusammenfassend physikalischer Art im Gehirn haben nun mal nicht die geringste Ähnlichkeit mit Bewusstsein und werden sie auch niemals haben. Was in Teilen des Gehirns zu sehen ist, sind die Spuren der Interaktion mit dem Bewusstsein aber nicht seine Produktion. Die Physik kennt kein Bewusstsein. Sie liefert dazu keinerlei Beschreibung und Naturgesetz. Es kann nichts physisch aus etwas hervorgehen, das das Produkt weder fertig noch als agglomerierbare Vorstufen hat. Auch das Teilgebiet der Theoretischen Physik hat nicht den leisesten Hauch von halber Spur dazu (falls überhaupt, nur phantasievolle Gedankenübungen aber keinen objektiven Ansatz). Mit anderen Worten: Die Seele in der Physis des Gehirns zu suchen, ist der falsche Denkansatz. Teile des Gehirns als „kommunizierendes“ Interface zur außerphysischen Bewusstseinssphäre erklärt hingegen, was sonst an Erklärung fehlt. Künstlich induzierte Gehirnvorgänge, die Bewusstsein hervorrufen, sind kein Widerspruch, denn es wird nicht „das“ Bewusstsein (= Plattform, Seele) produziert sondern nur ein Effekt. Es gibt noch ein paar andere Dinge beim Menschen und dem Leben, die mehr oder weniger wahrnehmbar sind aber offenbar nicht allen gleichermaßen zugänglich, die physikalisch ebensowenig erklärbar sind. Deswegen ist ein Beweis, der immer einer gegenüber Dritten sein muss und Reproduzierbarkeit voraussetzt, nicht ohne Weiteres oder gar nicht möglich, weil sie nicht (nur) von einem selber abhängt.
Nachtrag: Das Zitat von Freud bezieht sich auf den Zusammenhang mit psychopathischen Krankheitsbildern und liegt einer anderen Intension zugrunde, z.B. als eine Reaktion (Gewöhnungsprozess)
@ Schulmeister Ludwig Luhmann, jetzt hab ich nur eine Watschen bekommen, weil sie zu schnell waren. Darf ich die mir mit @armin_ulrich teilen?
@A.Schröder / 21.08.2022 - “Der Verlust der Scham ist das erste Zeichen von Schwachsinn.” Sigmund Freud—-—- Wer beim Lesen wenigstens ein Gefühl für Freud entwickelt hat, merkt, dass ein so schwachsinniger Satz nicht von ihm stammen kann. Er hatte zwar Schwierigkeiten mit seinen Zigarren - wenn Sie verstehen, was ich meine -, aber er war mindestens ein sehr guter und scharfsinniger Schriftsteller.
Sie glauben, ein “Tier” könne sich nicht schämen, Herr Professor? Nun, ich behaupte das glatte Gegenteil. Ich erinnere mich an die letzten Tage meines alten Hundes (besten Freundes), als er von Krankheit geplagt, das Wasser nicht mehr halten konnte. Ich habe natürlich nicht mit ihm geschimpft, er wusste, dass er nicht in die Wohnung machen durfte und schämte sich sehr, dass er etwas “Falsches” gemacht hatte. Was ich sagen will ist, der Mensch ist längst nicht so einzigartig und großartig, wie er meint. Aber das nur am Rande… Und die menschliche Scham? Die verändert sich. Ich erinnere mich, dass ich mich als Jüngling dafür schämte, wenn ich einen Pickel hatte, meine Frisur missglückt war, oder ich mit meinen Eltern bei Aldi einkaufen musste. Ich wollte doch “in” und “cool” sein, wollte etwas Besseres sein, stattdessen hatte ich Makel, tatsächliche, wie eingebildete. In meiner Jugend klaute ich auch mal Kaugummis und einige andere Kleinigkeiten, dafür schämte ich mich nie, vielmehr ärgerte ich mich nur, dass man mich erwischte. Heute schäme ich mich auch noch manchmal, für falsche und dumme Entscheidungen, die ich im Leben getroffen habe und ich ärgere mich, über die Konsequenzen, über mich selbst. Aber die öffentliche Moral wurde mir immer fremder, umso älter ich wurde, ich entwickelte meine eigene Moral, ein eigenes Richtig und Falsch und das ist sehr wichtig, denn weder meine Moral, noch mein Richtig und Falsch, decken sich zu 100% mit den Gesetzbüchern, oder eben den Normen der Gesellschaft, die immer dem Zeitgeist unterliegt. Daraus folgt, dass mir Flugscham, Rasenscham, Duschscham und alles was Woken und Linken wichtig ist, am Ar*** vorbei gehen. Im Gegenteil, ganz hedonistisch lebe ich all meine Wünsche aus, solange die Chance groß ist, nicht erwischt zu werden und solange sie nicht meine persönlichen Grundsätze verletzen (wie keine Schwächeren anzugreifen, etc.). Den linken Zeitgeist-Staat schädige ich, wann immer ich kann, ich widersetze mich, ohne Scham.
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