Ich wünsche mir, dass diese wenigen zeilen von Herrn Maas gelesen werden.
Auf eine ähnliche Art von schräg sentimentaler Begeisterung gründet der Erfolg von “Schindlers Liste”.
Ihren Frust, lieber Herr Noll, kann ich nachvollziehen. Der Spagat deutscher Politik wird uns eines Tage auf die Füße fallen. Dann nämlich wenn den Nahen Osten alle guten Geister verlassen sollten und die (schizophrene ! ) Außenpolitik Israel gegenüber auf den Prüfstand gerät. Es dürfte in der deutschen Politikerkaste dann bei jeder notwendigen militärischen Israel - Unterstützung ein Heulen und Zähneklappern ausbrechen. Und eine Bitte: C. Roth hat hier schon oft und zu recht am “intellektuellen Pranger” gestanden, verschwenden Sie keine Nerven wegen ihr. Beim Spiegel ist das ähnlich, wobei er in Ihrem Zitat “nur” unglücklich formuliert. Natürlich kann auch eine Doku begeistern, aber eben eine Geschichte verfolgter Juden selbst nicht.
Danke, Chaim Noll, für die Benennung der Schizophrenie in diesem Land: für proisraelische Statements in Gesprächen erntet man in diesem Land v.a. Unverständnis. Es gibt ausserdem in meinen Augen untrügliche “Zeichen der Zeit”, wie man sie seit Jahren flächendeckend im ganzen Land und europaweit sieht: statt dem ehemals sechszackigen Weihnachts-Davids-Stern prangt und leuchtet heute an jedem deutschen Heim ein RAF-Stern, fünfzackig, damit ja keiner auf die Idee kommt, dass dieses kleine gefeierte Baby zeitlebens ein Jude war.
Es gibt nicht wenige Kampagnen und Unterorganisationen der UN, die mit einer kranken Power den irren neuen Antisemitismus entfachen und denen dafür auch viel Geld zufließt. Die UNRWA ist darin ohne Zweifel führend und wirft mit ihrem schäbigen Tun ein katastrophal schlechtes Licht auf die UN. Politiker, die wollen, dass wir das anders sehen, haben auch auf anderen Gebieten mit der Wahrheit wenig am Hut. Sie verstecken sich lieber hinter politischen korrekten UN-Wahrheiten, die den Weltfrieden immer stärker gefährden!
Außenministerium. Hier sitzt der Maas im feinen Anzug und schenkt den Palästinensern Geld. Die verteilen es dann weiter: an Leute, die Juden töten. Und der Minister sagt: diese Morde hätte er nicht bestellt.
Lieber Herr Noll, ich danke Ihnen für diesen Artikel. Ein ambitionierter Deutschlehrer veranstaltete 1965 mit uns damals siebzehnjährigen Berliner Gymnasiasten dankenswerter Weise eine Bildungsreise nach Israel. Unvergeßlich und in der Tat “begeisternd” waren zum einen die phänomenale Leistung, dem kleinen Wüstenland in nur 17 Jahren ein so vorbildlich, funktionierendes Staatswesen abzuringen, sowie zum anderen die unvoreingenommene, ja freundliche Haltung der gleichaltrigen “Sabres” uns Söhnen der Täter gegenüber. Jene Tage haben mich für mein ganzes Leben für Israel eingenommen. Nie hätte ich als Siebzehnjähriger gedacht, mich als Siebzigjähriger wieder für Deutschland schämen zu müssen. Wie konnte meine Generation das Aufkommen eines Geistes zulassen, wie er uns heute besonders bezüglich Israels aus Politik und Medien entgegenschlägt?
Es zeigt sich, dass dabei offensichtlich die Gültigkeit des Mottos aller Antisemiten: “Nur tote Juden sind gute Juden”. Die seit über 70 Jahren Juden sind gut, weil sie bereits tot sind, und die heute lebenden Israelis werden ebenfalls gute Juden sein, sobald sie einst tot sein werden. Wie verlogen diese seit einigen Jahren zelebrierte Shoa-Gedenkkultur ist, zeigt sich für mich beispielhaft an Folgendem. Mir und wohl den meisten meiner Mitbürger war früher der Termin der Befreiung von Auschwitz völlig unbekannt. Das war aber auch in den Zeiten, als jüdische Einrichtungen wie Synagogen oder Gemeindezentren noch keinen durchgehenden Polizeischutz brauchten.
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