Das ist doch nur die Fortsetzung dessen, was in der Rechtsprechung schon länger geschieht: die Unterwerfung des deutschen Rechtes unter die Scharia: Ehrenmorde als Strafminderung, Anerkennung der "Vielweiberei" bei Hartz IV etc. - alles schon dagewesen!
Zu dem Vorstehenden kann ich nur sagen, deutsche Gerichte sind offenbar nicht in der Lage, klipp und klar Stellung zu beziehen, die da heißt:In Deutschland gilt das deutsche Recht! Islamisches Recht, speziell was die Scharia betrifft, muss hier zurückgewiesen werden. Wo kommen wir hin, wenn wir allen Einwanderern und diversen Glaubenszugehörigkeiten erlauben ihre Rechtsprechung mit in unser Land und unseren Alltag zu nehmen. Millionenfach wird von Asylanten in Deutschland Schutz gesucht. Er wird auch gewährt, so nicht klare Vorgaben dagegen stehen und diese Schutz-suchenden klar als Wirtschaftsflüchtlinge enttarnt werden und wieder abgeschoben werden müssen. In diesem Fall der Kinderehe würde ich als Richter entscheiden, dass hier diese Verehelichung nach deutschem recht nicht möglich ist und damit als ungültig und nicht vollzogen betrachtet werden muss. Wenn das Mädchen dann volljährig ist, kann sie selbst entscheiden, ob sie diese Verehelichung akzeptiert oder nicht. Es könnte ja sein, dass diese beiden jungen Menschen beiderseits diese Verbindung gewünscht haben. Nur - dann können sie auch damit warten, bis sie altermäßig statthaft ist.
Hier geht es also um die Ungleichbehandlung von Minderjährigen. An anderer Stelle findet man eben eine andere Ungleichbehandlung. Finden wird man zuhauf. Denn letztendlich ist es doch eine bestimmte Kultur/Religion, der man ja nicht zu nahe treten will, sie nicht verärgern will, vor der man im Staube kriecht und devot katzbuckelt. Der Philosoph Herbert Schnädelbach schrieb vor 16 Jahren einen bitterbösen relogionskritischen Artikel: Ihre „sieben Geburtsfehler“ habe diese monotheistische Weltreligion nie ablegen können, sie laste „als Ideologie, Tradition und Institution als Fluch auf unserer Zivilisation“. Man könne dieser weltumspannenden Religion nur zur „Selbstaufgabe“ raten, das wäre ihr „letzter segensreicher Dienst“. Dafür gab es sowohl Kritik als auch Applaus, aber niemand kam auf die Idee, dem Autor Rassismus vorzuwerfen. Denn diese Religion durfte man schon immer und ungeniert in Bausch und Bogen verdammen, ohne dass anklagend von Rassismus und Phobie, von Populismus und rechter Gesinnung geschwafelt wurde und der Autor zum intoleranten Menschenfeind erklärt wurde. Der Artikel hieß: "Der Fluch des Christentums". Auch nur annähernd solche Gedanken zum Islam zu veröffentlichen machen einen Autor zur Persona non grata, wie es Akif Pirinçci geschah.Mit dem Urteil zur Gültigkeit der Scharia-Ehe unterwirft sich Deutschland wieder ein Stück weit mehr.
Wirklich gut argumentiert.Ich finde es absolut unerklärlich, wieso in Deutschland plötzlich andere Gesetze gelten sollen. Wenn es um Kriminalität geht, selbst bei sehr schwerwiegenden Taten, gilt wiederum das Jugendstafrecht bis 21, am liebsten auch noch darüber hinaus. Ich hoffe sehr, das Berufungsverfahren geht anders aus. Es ist doch auch im Sinne der Integration ein völlig falsches Signal.Und auch für die Zukunft.Auslandsehe, Familiennachzug, mehrere Ehefrauen. Alles dann möglich.
Ein Rechtssystem, das in Krisen sofort und dauerhaft überfodert wirkt, ist überhaupt keines und gehört selbst auf den Prüfstand. Der Zusammenbruch naht.
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