Lieber Prof. Dr. Dr. Nawroth, ich begrüße Sie auf Achgut und freue mich auf weitere Beiträge von Ihnen. Ich freue mich, dass sich immer mehr Professoren auf Achgut trauen. Es ist heutzutage schon ein großes Kompliment, wenn man einem Universitätsprofessor versichern kann, dass er KEIN Vollidiot ist.
Nackte Medizin? Ach so, ich habe nur “nackt” gelesen. Ich dachte, hier wird von Annaleni´s Phantasien gesprochen. Sie stellt sich die Regierung ja nackt vor. Man ist ja nicht ihr Psychoanalytiker, und man weiß daher nicht, warum ihr grad dieses Bild in den Sinn kommt. Von Geistesblitz kann im Zusammenhang mit Leni ohnehin nicht die Rede sein. Man fragt sich auch nicht mehr wirklich, wenn Leni spricht, was es zu bedeuten hat. Und man fragt sich natürlich auch nicht, warum sie niemanden an ihrer Seite hat, der das - bevor es auf Sendung geht - rausschneidet oder zumindest dazwischen nuschelt und aus “naked” dann vielleicht “nugget” wird. Nun gut. Ich bin davon ausgegangen, dass achgut sich endlich traut, die Worte Lenis in ein Bild zu setzen. Nein, man muss natürlich nicht alles zeigen. Die Herren sitzen eh und die Damen können ihre Handtäschchen auf den Pult stellen. Schade. Schade auch, dass bei diesem Bild gewisse Typen gar fehlen würden, die eben noch auf der Regierungsbank saßen oder eben noch in den Reihen des Bundestages.
Eine leichte Praezisierung, was das Ziel betrifft : Das Ziel ist nicht dem Eid des Hippokrates gemaess die Heilung, sondern die dauerhafte Nutzbarmachung zum Zwecke einer stabilen bis zunehmenden Gewinnerzielung, zumindest einer Kostendeckung, was im Endergebnis auf das Gleiche hinausläuft. Der Mensch im Allgemeinen und erst recht im Falle einer Bedürftigkeit ist zum Objekt transformiert worden, was allerdings nicht nur die Medizin betrifft. In der Politik faengt es an, die anderen Bereiche folgen naturgemaess nach, zumal es sich inzwischen um ein anerkanntes und weitgehend akzeptiertes Modell des Posthumanismus handelt. Saemtliche Systeme, hier interessanterweise nie in Frage gestellt, funktionieren nach der gleichen Logik und denselben Mechanismen. Man darf und muss diese langjährige Entwicklung, zumal im existentiellen Bereich der Medizin, natuerlich kritisieren, sollte aber die ” kulturellen” und systemischen Ursachen nicht vergessen. An die gaelte es sehr konsequent heranzugehen, sie zu beseitigen, woran aber das Kartell und seine Fans nicht das geringste Interesse haben. Verstaendlich, denn es gibt jede Menge Nutznießer. An die Wurzeln muesste es gehen, nicht nur hier. Aber wer begreift es von den Objekten, welche Rolle ihnen nur noch zukommt? Wer begreift es von den Buergern, welche rein objekthafte, auch hier posthumanistische Rolle ihnen das Kartell zuschreibt? In den Artikeln, sie beschreiben die Symptome, kann ich davon, von einer Erkenntnis und Renaissance nichts sehen, im Gegenteil. Grundsaetzliche Aenderungen, in etwa die der AfD, sind beim Michel und seinen ” intellektuellen” Vertretern verpoent. Auch hier gilt, weiter so und exakt das ist die verheerende Prognose, mit allen Folgen fuer den ( kranken) Menschen. Wer im System sollte daran interessiert sein, dieses grundsaetzlich mit den logischen Folgen zu verändern. Zumal, was ich selbst beobachte, die laufende Konditionierung der ( meisten) Patienten keineswegs förderlich ist.
Sehr geehrter Dr. Frank, meinen aufrichtigen Dank für Ihr weiterhin unermüdliches Engagement. Trotzdem darf ich Ihrem Einleitungssatz widersprechen: Das Ziel der „Medizin“ und die ihr angeschlossenen „Wissenschaften“ SIND kranke Menschen!
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