Wir haben ja bei uns auch schon lange eine frühe Vorläuferform der Schneeflocke, den links-grünen Berufsbetroffenen. Schon vor über dreißig Jahren sperrten sie nach Tschernobyl ihre Kinder ins Haus und mieden jedes Gemüse, denn da “waren Bequerel drin”. Sie demonstrierten zu Hunderttausenden gegen den Nachrüstungsbeschluss und fürchteten den Tod durch Nuklearwaffen, als hätte es vorher keine einzige Atombombe gegeben. Sie dramatisieren fröhlich mögliche Impfschäden und riskieren dafür, dass ihre Kinder evtl. an “harmlosen Kinderkrankheiten” sterben oder fast ausgerottete Krankheiten sich wieder ausbreiten. Aktuell dramatisieren sie die Autoabgase und tun so, als könne man in der Stadt nur noch mit Atemschutzmaske überleben. Dabei vergessen sie ganz gepflegt, dass sich die Luftschadstoffe in den Städten in den letzten zwanzig Jahren um 70 Prozent verringert haben, die Luft dort noch nie so sauber war und wir die Grenzwerte nur realitätsfernen Umweltbürokraten zu verdanken haben. Bei solchen Vorbildern und dazu noch der auch hierzulande immer weiter um sich greifenden Political Correctness mit der damit verbundenen Tendenz zur Zensur ist zu befürchten, dass auch bei uns der beschriebene Trend immer weiter um sich greifen wird.
Dazu empfehle ich (keine Werbung!) das Buch von Martin van Creveld “Wir Weicheier - warum wir uns nicht mehr wehren können und was dagegen zu tun ist”. Trigger Warning: nichts für Schneeflocken, könnte ihre Gefühle verletzen.
Warum gehen Sie nicht drauf ein, dass gerade so etwas in Berlin passiert. Ein Gedicht von Eugen Gomringer soll von der Wand der Alice Salomon-Hochschule entfernt werden. Eugen Gomringer hat einen Preis erhalten, das Gedicht ist Alice Salomon gewidmet. Das Gedicht ist berühmt geworden. Nun soll es sexistisch sein, wie einige Studentinnen meinen und die Hochschule gibt eilfertig nach. Gomringen ist ein Dichter im Rahmen der konkreten Poesie. Er ist 92 Jahre alt, noch wehrt er sich und wird auch von vielen, darunter seiner Tochter unterstützt. Das Gedich lautet in etwa ungefähr aus der Erinnerung übersetzt (es ist spanisch): Alleen Alleen und Blumen Blumen Blumen und Frauen Frauen Frauen und Alleen Alleen Blumen Frauen und ein Bewunderer. Die jungen Leute, die das sexistisch finden, begeben sich frei willig ins Irrenhaus - eigentlich könnten sie einem Leid tun, wenn sie nicht so gefährlich wären.
Alle diese Leute müßten aus der Universität fliegen, wegen erwiesener Unreife. Wer es nicht schafft mit emotionalen Verletzungen fertig zu werden, ist nicht erwachsen.
Wieso fiktional und wieso in der Zukunft? Es ist real und es ist die Gegenwart. Das Ergebnis sehen wir doch bereits, wenn die Mimöschen auf eher sagen wir mal rustikale Artgenossen treffen. Es liegt in der Verantwortung der Universitäten, dieses Treiben von Anfang an im Keim zu ersticken, um lebensfähige Erwachsene zu formen. Es wird wie immer sein. Der Bogen wird dermassen überspannt, dass es eine eine ruckartige Gegenbewegung geben wird, die ihrerseits extrem sein wird, Respekt und Achtung vor dem andren werden dann im Zweifel nicht die herausragenden Eigenschaften sein. Ist nicht Trump bereits Ausdruck dieser massiven Gegenbewegung?
Erinnert sich noch jemand an Maos “Kulturrevolution” in China? Damals hat man auch über die wütende Studenten die Schutzhand bei bei ihrem Kampf gegen alles “alte und rückschrittliche” gehalten. Das Land hat noch lange unter den Folgen diesen Zerstörungen gelitten.
Es wird die Zeit kommen, in der diese lebensunfähigen Schnullis auf Posten mit Verantwortung landen. Mir graut es allein vor diesem Gedanken.
@Gabriele Kremmel Ich glaube, dass das H. G. Wells in seinem SF-Roman “Die Zeitmaschine” mit den “Eloi” bereits sehr treffend dargestellt hat.
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