Die Botschaft hör' ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube. ;-) Ob die Schweiz auch dann noch ein sicherer Hort wäre, wenn sich die €-Forderungen der Schweizer Nationalbank in Nichts auflösen? Die Betrachtung scheint aber zu theoretisch. und vor allem Anderen: fast überflüssig. /// Eine ganz andere Frage stellt sich mir, und die mache ich - so wie Sie die Ihre an der Vermögenssteuer - an der letzten 30-jährigen Bundesanleihe fest, ausgestattet mit einer negativen Jahresrendite von 0,11%: Müssen Staatsschulden überhaupt zurück gezahlt werden? Nicht die einzelne, zu einem bestimmten Datum fällige Anleihe, die selbstverständlich zu begleichen ist, sondern die Gesamtsumme aller Schulden. /// Unterstellung: Deutschlands Schuld bestünde nur aus dieser 30-jährigen Anleihe. Bei nur 2% jährlicher Inflation hätten sich Deutschlands Einnahmen innerhalb von 30 Jahren um rd. 90% erhöht. Die Schuldsumme bleibt jedoch gleich. Beim "Anleger" der gegenteilige Effekt. Sein Kapital, beim Kauf der Anleihe 100% wert, besitzt bei Fälligkeit der Anleihe nur noch eine Kaufkraft von rd. 54%. Bei Fälligkeit der Anleihe greift der Staat jetzt nicht etwa in die Portokasse, sondern begibt eine neue Anleihe mittels derer er die alte begleicht. Da die Staatseinnahmen in den vergangenen 30 Jahren um 90% gestiegen sind, belastet das den Staat auf der Schuldenseite nur mit rd. der Hälfte dessen, mit dem ihn die Anleihe 30 Jahre vorher belastete. /// Meine Vermutung: Unsere Finanzexperten im Finanzministerium glauben das finanzmathematische Perpetuum Mobile gefunden zu haben. Haben sie wohl auch, wenn ich unterstelle, weltweit würde das derzeitige Zinsniveau beibehalten und der €-Raum würde seine relative wirtschaftliche Stärke gegenüber dem "Rest der Welt" auch erhalten. /// Nichts ist für die Ewigkeit - aber das Risiko scheint überschaubar. Wer besitzt eine überzeugende Gegenrede?
Der Freitag also, er wird zum „Fürchte-Euch-Gott“ Tag ! Entweder vom religiös ideologischen Fanatiker nach seiner Erbauung kaltblütig abgemessert oder vor einen Zug geschubst. Oder, von Finanz-Eurokraten enteignungsreif abrasiert. Sehr beruhigend das alles. Danke Herr Zeyer.
"Selig sind die Armen" - Dieser Satz scheint nur bedingt zu gelten. Denn Armut ist ein Gut, welches aus unerklärlichen Gründen von den wenigsten gesucht wird, obwohl dieser Zustand doch zur "Seligkeit" führen soll. Wird ein Reicher - also so eine Person, die tendenziell größere Schwierigkeiten haben soll, die himmlischen Freuden zu erleben- gefragt, ob er denn diesen "seligen Zustand" erleben möchte, antwortet dieser gewöhnlich, dass er ihn herzlich gerne missen möchte. Im umgekehrten Fall scheint dies jedoch nicht zuzutreffen. Verstehe einer die Menschen!
Abgesehen von der vom Autor neuerlich betriebenen Wertschätzung für die Schweiz, ein Staat, der meines Erachtens hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsperspektiven maßlos überschätzt wird, teile ich die Schlussfolgerungen Zeyers voll und ganz. Selbstverständlich wird es früher oder später zu einer solchen Rasur, für die Zypern eine Art Mini-Pilotstudie (erfolgreich) war, kommen. Wie man die Rasur nun nennt, etwa Solidaritätseinzug, Sondereinzugsregelung, Sonderstabilitätsabgabe, Zukunftssicherungsabschlag o.ä., ist unerheblich. Aber an einen Cut-off bei 250K glaube ich nicht. Der über ein Wochenende eingeführte Cut-off wird sich in etwa bei 500K bewegen und auch die verschiedenen Assets unterschiedlich treffen. Am schlimmsten wird es Kontoguthaben, Spareinlagen usw. erwischen. Mit Aktien wird man einen beträchtlichen Schutz haben, aber keineswegs vollständig. (deutsche Immobesitzer werden ohnehin bald gemolken. Immos können nicht weg, sie können nicht flüchten.)
Immer die gleiche Frage, was tun? Wertpapiere, Gold und Grundbesitz, alles eitel, weil nicht essbar. Im Worst Case gilt es Grundbedürfnisse zu befriedigen, dazu braucht es Nahrung, Kleidung, Wärme- und Lichtquellen. Man sollte der Prepper-Zunft folgen und zumindest Konserven bunkern. Zum Tausch auf schwarzen Märkten: Genussmittel aller Art, wie Schokolade, Zigaretten, Alkohol oder besser noch illegale Drogen, hat sich immer bewährt. Und dann? Hoffen auf Erlösung und zur Kurzweil die „Achse“ lesen, währenddessen Bedfort-Strom und Marx wieder zu Männern Gottes werden. Vorbei die Zeiten sonntäglicher Indoktrination von der Kanzel. Dann gilt wieder: „A fame, peste et bello libera nos!“
Warum einen Schuldenschnitt, wenn für die Darlehen keine Zinsen gezahlt werden brauchen und auch keine verbindliche Tilgung? In dieser Form kann man die Schulden ewig weiterführen in beliebiger Höhe.
Um 1 Milliarde im BIP herzustellen sind rechnerisch 22.470 Deutsche nötig, die ein Jahr ohne Vergütung arbeiten. Damit erreicht man in etwa den derzeitigenLebensstandard. Andere Völker arbeiten weniger bzw. verschwenden ihre Zeit nicht mit Arbeit, sondern borgen sich die Milliarde. Allerdings mit dem Hinter-gedanken, diese Mrd. inkl. der Zinsen nie wieder zu tilgen. Also den Gläubiger zu betrügen. GRE ist dem Euro vor 2001 beigetreten, um dumme Gläubiger zu finden. Das waren die Nettozahler der Gemeinschaft. So ist es geblieben, weitere Schlitzohren sind hinzugekommen. Die gehen einfach davon aus, dass sich immer nur jemand finden muss, der für Lau für sie arbeitet. Nicht mitarbeitet, das wäre zuviel verlangt ! Es ist wie in einem Elternhaus, bestehend aus rund4 Mietern oder Eltern, in das sich 23 Söhne und Töchter dauerhaft einnisteten. Die ziehen nie wieder aus, warum auch, es läuft doch prächtig. Welche Eltern wenden nackte Gewalt an, wenn noch ein Fünkchen Hoffnung besteht, dass aus den Losern was werden kann? Es würde sofort "Krieg" geben, wenn derGerichtsvollzieher zur Zwangsräumung käme. Die Kinder haben "nichts" , um ohne Verlust weiterzuleben. Denkt die Geschichte zuende. Denn alles hat Herr ZEYER nicht berichtet. Trotzdem danke ! Zum Beispiel: Was, wenn die reichen Familien die privaten Flieger nähmen ? Die könne überall hin, wir nicht ! Zumal solche immer ein Chalet (oder eine Farm) frei haben. Oder in Sichtweite von Balmoral ?
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