René Zeyer, Gastautor / 29.08.2019 / 06:08 / Foto: Pixabay / 42 / Seite ausdrucken

Selig sind die Armen!

Für eine Trilogie braucht es bekanntlich drei Teile. Nachdem allgemeine Einigkeit erzielt wurde, dass alle Besitzer des deutschen Median-Nettovermögens von rund 50.000 Euro sich um die Zukunft des Euro keine Sorgen machen müssen, fehlt noch die Erklärung, wie sich die nächste grosse Währungsreform abspielen wird. 

Zunächst ist dafür wichtig zu begreifen: Nicht wie ihre Vorgänger. Alle strapazierten Vergleiche mit Weimarer Republik und Hyperinflation, Geldentwertung à la Venezuela sind nicht statthaft. Nicht nur mangels nationaler Währung. Sondern auch, weil wir uns schon seit Jahren geldpolitisch auf Neuland bewegen. Turmhohe Staatsverschuldung, aber kein Staatsbankrott. Neugeld wie Heu, aber keine nennenswerte Inflation. Zombie-Banken, aber keine Bankenpleiten. Diesmal ist wirklich alles anders.

Um es spannender zu machen, zunächst die Packungsbeilage. Wer sich im Besitz einer Glaskugel wähnt, also meint, belastbare Vorhersagen machen zu können, sollte zwei Dinge beachten. Der Zeitpunkt des Eintreffens seiner Vorhersage muss möglichst vage formuliert sein und nicht in allzu naher Zukunft liegen. Und die Prognose sollte unbedingt ein "unter der Voraussetzung, dass" sowie ein "wenn nicht" enthalten.

Wer diese beiden Regeln nicht beherzigt, steht recht schnell mit abgesägten Hosen da. So wie die Weltuntergangspropheten, die sich auf die runde Jahreszahl 2000 versteiften. Oder wie ein Prognostiker, der gerade Eigenwerbung mit der Ansage betreibt, dass in den ersten zwei Quartalen 2020 der grosse Crash komme. Inzwischen fügt er grosszügig auch das dritte und vierte Quartal hinzu. Also muss er sich erst Anfang 2021 überlegen, wie er erklärt, dass er daneben lag.

Einen Elefanten stösst man nicht so einfach von der Klippe

Woher ich die Sicherheit nehme, dass es nächstes Jahr nicht den Zusammenbruch des Euros geben wird? Ganz einfach: Man darf nie die Feuerkraft einer grossen Notenbank unterschätzen. Der Euro hat es zwar nie geschafft, eine echte Herausforderung der Weltwährung US-Dollar zu werden, aber er ist immerhin Reservewährung Nummer zwei. Einen solchen Elefanten stösst man nicht so einfach von der Klippe. Zudem ist das wichtigste Asset jeder Währung das Vertrauen. Seit der Aufgabe des Goldstandards ist Vertrauen die einzige Basis der Werthaltigkeit einer Währung.

Deshalb kann die EZB sogar das Verbrechen begehen, Schuldpapiere in der eigenen Währung aufzukaufen. Dennoch ist von einem Wertzerfall, einer galoppierenden Inflation, einem spürbaren Vertrauensverlust nichts zu erkennen. Das macht eben den Unterschied zur Währung Venezuelas oder Simbabwes. Dort können die Notenbanken so viele Geldscheine mit beliebig vielen Nullen herstellen, wie sie wollen; da das Vertrauen fehlt, kann man mit einem Bolivar-Schein mit der Zahl 50.000 zwar zehn Scheine mit dem Wert von 5.000 aufkaufen, aber das ist reine Zahlenspielerei, nichts weiter. Der Schein mit dem Nominalwert 50.000 ist nicht mehr, sondern weniger wert als der mit 5.000 vor noch wenigen Tagen.

Von solchen Zuständen ist der Euro weit entfernt. Man kann immer eine beliebige Anzahl von Einzelproblemen nehmen und daraus ein Untergangs-Szenario basteln. Das Geschäft ist aber etwa so sinnvoll und aussagekräftig wie der böse Scherz von Erwachsenen, die dem Kind eine Gespenstergeschichte erzählen und sich anschliessend hinter dem Vorhang verstecken und "buhu" sagen.

Also einen Euro-Exit, einen Crash, Wertzerfall ins Bodenlose, Weimarer Zustände, wo der Wochenlohn im Leiterwagen abtransportiert wurde, und liess man den Geldhaufen kurz unbewacht stehen, wurde der Leiterwagen geklaut und das wertlose Papier vorher abgeladen, das wird es nicht geben. Weder 2020 noch früher noch später. Was es zurzeit gibt, ist ein Wettbewerb unter den grossen Währungen, also US-Dollar, Euro, ein wenig Pfund, ein wenig Yen, und die noch staatsregulierte chinesische Währung, sich abzuwerten, um damit einen Exportvorteil zu haben.

Die Werthaltigkeit einer Währung zu stützen, das ist nur begrenzt möglich. Begrenzt durch die Devisenvorräte der Notenbank. Die eigene Währung zu entwerten, das ist relativ problemlos möglich: durch simple Vermehrung. Im Vergleich zum relativ stabilen Schweizerfranken sank der US-Dollar von über 4 Franken zu Zeiten des Goldstandards und fester Wechselkurse auf unter Pari aktuell. Und der Euro schaffte es in seiner kurzen Lebensspanne von über 1.70 auf zeitenweise ebenfalls unter Pari und dümpelt zurzeit bei 1.10 Franken, Tendenz nach unten.

Es wanken jede Menge Zombie-Banken herum

Also Entwertung ist machbar und kann beliebig weiterbetrieben werden. Das zweite Problem des Euros besteht in der Qualität der in ihm begebenen Schulden. Es ist völlig klar, dass weder Griechenland noch Italien, weder Spanien noch Frankreich – und Deutschland ebenfalls nicht – alleine schon die Staatsschulden jemals tilgen werden. Das Problem wird dadurch verschärft, dass Europa nach der Finanzkrise 2008 im Bankensektor nicht so radikal aufgeräumt hat wie die USA. Es wanken also jede Menge Zombie-Banken herum, die bei einer Richtigbewertung ihrer Aktiven schon längst die Bücher hätten deponieren müssen.

Wir haben zusammenfassend nur ein drängendes Problem im Euro: Die Falsch- oder Überbewertung von Schulden. Wenn wir akzeptieren, dass das in Wirklichkeit das Problem ist, das auch mit rabiaten Methoden gelöst werden muss, sind wir schon bei der naheliegenden Frage angelangt: wie?

Man braucht keine Glaskugel oder hellseherische Fähigkeiten, um diese Frage beantworten zu können. Mit einer Methode, die im Euro schon angewandt, man kann sogar sagen: durchgespielt wurde. Wie kriegt man Schulden in einer Bilanz weg? Links stehen unter Aktiva die Vermögenswerte, rechts unter Passiva deren Finanzierung plus das Eigenkapital. Das Eigenkapital ist vor allem bei Geldhäusern lachhaft niedrig und spielt eigentlich keine Rolle, Staaten weisen nicht mal eins aus. Also entledigt man sich logischerweise der Finanzierung.

Das nennt man rasieren. Oder vornehmer glattstellen. Das wurde in Griechenland und noch extremer in Zypern sozusagen im Kleinen schon durchexerziert. Die von Staaten und auch von Banken gehaltenen Schuldpapiere wurden ausgesondert und der Privatinvestor wurde rasiert. Entweder, indem von ihm gehaltene Staatsschuldpapiere für wertlos erklärt wurden, oder indem sein Kontobestand oberhalb eines Limit in Luft verwandelt wurde.

Da dem deutschen Michel nun das Hemd näher ist als die Hose: Wenn es zu einem allgemeinen Rasieren kommt, wo würde dann wohl dieses Limit in Deutschland angelegt werden? Beim Medianwert 50.000? Kaum, denn der bedeutet ja, dass die Hälfte aller Deutschen weniger, die andere Hälfte mehr Vermögen hat. Wo wird also der Schnitt angesetzt? Nun, die Diskussion in der ehemaligen Volkspartei SPD über die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer gibt wertvolle Hinweise.

Die Rasur hat noch ein Problem

Die Vermögen sind in Deutschland bekanntlich ungleich verteilt, wobei diese Schere sich immer weiter aufspreizt. Klassenkämpferisch ausgedrückt besitzen die reichsten 45 Familien mehr Vermögen als der ganze Rest. Das Kunststück muss nun daraus bestehen, eine Obergrenze festzulegen, die nur einen geringen Prozentsatz der Bevölkerung bei maximaler Wirkung betrifft. Dafür setze ich mal die Zahl 250.000 in den Raum.

Ohne meinen Lesern zu nahe treten zu wollen, nehme ich an, dass sich die überwiegende Mehrzahl nun beruhigt zurücklehnt. Allerdings hat diese Rasur noch ein Problem. In Zypern zum Beispiel war es möglich, eine solche Rasur durchzuführen; das Geschrei russischer Oligarchen, die es vor allem traf, hielt sich in wirkungslosen Grenzen. Vor allem auch, weil sie sich nicht den Zorn Putins zuziehen wollten, wieso sie denn ihre Vermögenswerte im EU-Ausland in Sicherheit gebracht und nicht in Russland investiert hatten.

Ohne an Verschwörungstheorien zu glauben, ohne daran zu glauben, dass auf Bilderberg-Konferenzen und anderen Geheimtreffs das Schicksal der Welt besprochen und gelenkt wird: Reiche haben natürlich auch in Deutschland mehr Einfluss auf die Politik als Arme. Und überraschenderweise reagieren sie eher unwirsch auf Pläne, eine grosse Scheibe von ihrem Vermögen abzuschneiden.

Also was tun? Nun, in solchen Fällen hilft nicht die Beschwörung eines Crashs oder eines Weltuntergangs weiter. Sondern einfache Logik. Ein Schuldenschnitt in der Eurozone ist – für einmal stimmt das Eurokratenwort – alternativlos. Schulden, die nicht tilgbar sind, kriegt man nur mit zwei Methoden weg: mit einer kräftigen Inflation oder mit einem Schnitt. Da wir uns seit der Finanzkrise in nicht kartografierten Gefilden bewegen, weiss niemand, wieso die Herstellung von Neugeld wie Heu nicht zu einer galoppierenden Inflation geführt hat. Aber obwohl wir es nicht wissen, ist es so. Also fällt diese Methode weg. 

Daher, tertium non datur, wie der Lateiner sagt: nur ein Schuldenschnitt führt aus dem aktuellen Schlamassel. Also ist es sonnenklar, dass er kommen wird. In diesem Zusammenhang ist die zunehmende Aversion der Industriestaaten gegen Bargeld oder gar virtuelle Währungen wie Libra von Facebook verständlich. Beide Methoden, das Horten von Bargeld oder die Existenz einer vertrauenswürdigen Blockchain-Währung, stellen die Möglichkeit des Zugriffs des Staates auf das Vermögen seiner Staatsbürger in Frage.

An einem Freitagnachmittag nach Börsenschluss beginnen

Wie wird der Schuldenschnitt genau durchgeführt werden, wie steht es mit Besitztümern, die nicht in Geldform vorhanden sind? Das wird sich alles finden; sicher ist nur, dass die entsprechenden Planungen sicherlich weit gediehen sind. Was uns zur letzten Frage aller Fragen führt: Und wann wird er kommen? Nun, da kann ich eine präzise Angabe machen. Er wird an einem Freitagnachmittag nach Börsenschluss beginnen. Darauf gebe ich eine Bankgarantie. An welchem Freitag?

Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung. Nächsten Freitag, der zweite Freitag im dritten Quartal 2020, oder 2030 oder 2035. Das ist nunmal schlichtweg unvorhersehbar und bleibt es auch. Die Welt ist bekanntlich bunt, rund und kompliziert. Und auch nicht immer sehr rational oder der Logik gehorchend. Aber diese Logik ist unbezweifelbar, da ein Schuldenschnitt der einzig denkbare Ausweg aus der aktuellen Situation ist. Natürlich gibt es Alternativen, aber die wären entschieden unschön.

Alles Gründe, um bei meinem Ratschlag zu bleiben: Freut Euch des Lebens, trennt Euch von überschüssigem Bargeld durch Genuss. Und wer kann und will, darf sein Geld diversifizieren. Aber das macht nun wirklich erst ab einer halben Million Sinn. Sonst sind die Unkosten und möglichen Reibungsverluste durch Wechsel in andere Währungen viel zu hoch. Oder flüchtet halt alle in die Schweiz, wo die Einkommen hoch sind, die Währung stabil ist und die Notenbank in Geld schwimmt, aber niemals Schuldpapiere in Franken aufgekauft hat. Es sind noch einige wenige freie Plätze auf der Arche Noah zu vergeben. Zudem schert sich die Schweiz nicht um Bedenkenträgereien und benützt weiterhin eine 1.000-Frankennote. Warum da wohl die Nachfrage erstaunlich hoch ist?

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Leserpost

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Sabine Schönfelder / 29.08.2019

Ja Herr@ Döring, sehe ich auch so. Das real verdiente Geld ist ein winziger Anteil verglichen mit schnell gedrucktem, in den großen Banken und fiktiven Bankgeschäften kursierendem Geld. Der Eingang in den realen Geldzyklus des ‘kleinen Mannes’ ist gering und deshalb bleibt die mühsam angeregte Inflation im angemessenen Bereich. Allerdings für eine Inflation müßte es Lohnsteigerungen geben und nicht Arbeiten für’lau’. Herr @Mertens, wenn es aber einen Schuldenschnitt gibt,  und trotzdem weiter Geld gedruckt wird, was dann? Man drückt nur kurz auf die ‘reset’-Taste und macht einfach weiter? Das Problem der Prognosen besteht darin, daß sich jeder irgendwie an finanzielle Gesetzmäßigkeiten der Volkswirtschaft hält. Aber in Unkenntnis und Skrupellosigkeit werden neue Schritte gegangen werden, mit ‘open end’, danach kommt die Sintflut. Übrigens Herr Zeyer, gerade der ‘klein’- Vermögende ist an seinem Ersparten besonders interessiert, denn es ist ein ‘rares Gut’ für ihn und alles was er hat. Ein lapidares ’ machen ‘se sich noch’n schönen Tag’ ist ein wenig herablassend. Es ist immer sinnvoll für seine Zukunft zu sorgen, und seine Euros auf der Bank zu lassen, um Vertrauen zur Währung zu demonstrieren, damit das Guthaben letztendlich ‘rasiert’ wird, ist sicherlich die schlechteste Lösung.

Wolfgang Richter / 29.08.2019

@ Anders Dairie—Als einer der wenigen hat ein gewisser Joschka von den Grünen das EU- / € - Programm benannt, in etwa “In Germoney gibt es infolge der Leistungsstärke der Bewohner zu viel Geld. Um ein Gleichgewicht in der EU zu erreichen, müß möglichst viel davon in die Südländer transferiert werden.” Und dieses Modell ist ja auch einer der Garanten für die deutsche Exportwirtschaft. Mit diesen Ländern gewährtem Kredit zahlt man dort auf Pump die Waren, die wir nach dort “verkaufen”. Man könnte der Einfachheithalber auch einfach die Malocher hier nach Hause schicken und ihnen die Knete überweisen. Damit wäre aber der Irrsinn offen gelegt. Also wird hier von einer erfolgreichen Exportwirtschaft mit Vollbeschäfitung schwadroniert. Und der Michel glaubt daran, daß damit Gewinn im Sinne von Wertzuwachs erarbeitet wird. Pustekuchen, nur ein gigantisches Schuldenkarussell mit Schnellballsystem-Charakter.  Hakt es dann ein einer Stelle, ist der genannte Freitag da.

Steffen Huebner / 29.08.2019

Denke, es ist eine Inflationierung des Euro vorgesehen - er wird nach Salamitaktik immer wertloser und damit auch die Schulden. Ähnlich einem Frosch im Wasser, der das langsame Erwärmen zu spät bemerkt, will man das mit dem Gläubigern/ Sparern machen. Aber langsamer als 1923, damit keine Panik ausbricht, sonder Gewöhnungseffekt eintritt.  Geldanlage in Werthaltiges, wie Immobilien o. ä. ist opportun , die große Nachfrage inflationiert schon heute stark den Preis solcher Assets und allmählich trifft ähnliches auch auf dem Konsummarkt zu, die Leute leisten sich was, statt zu sparen, wenns nichts mehr bringt - kann man allerorten beobachten.  Das Ende jeder Fiat- Währung naht.

Bernd Klingemann / 29.08.2019

Es gibt zu viele uns unbekannte Determinanten, als dass wir halbwegs genaue Vorhersagen treffen können. Lernendes Big Data - z.B. in Form von Google - kommt vielem schon nahe. Tatsächlich aber wird ein Geheimnisträger zu einem unbekannten Zeitpunkt das System zum Einsturz bringen, weil es ihm, und nur ihm persönlich nützt. Cui bono… sie wissen schon. Die menschliche Gier ist unendlich.

Andreas Rochow / 29.08.2019

Es gibt im ohrenbetäubenden Rauschen der Sachverständigen der Finanzwelt immer einige Vertreter, die das komplexe Geschehen um Pekunia so gut erklären können, dass es auch für dem Unbedarften und Armen anschaulich wird. Dass das Geld der Welt eine ziemlich träge Masse ist und die Krise hinausgeschoben wird durch Zombiebanken, die Zombiebetrieben Zombiekredite gewähren und Zentralbanken, die Geld drucken und faule Anleihen kaufen, ist mal sicher! Aber ein weithin verheimlichtes Ereignis, wie die Hinwendung des größten Staatsfonds der Welt, des Government Pension Fund Norge, zum Dollar darf schon als ein Vorbeben gewertet werden! Wir alle wissen, dass wir kaum einen sinnvollen und dabei legalen Beitrag zur Vermeidung der Finanzkrise leisten können. Aber die Zeichen wegzuschwätzen schafft dem Schwätzer nur eine Sekunde Vorsprung.

Gereon Stupp / 29.08.2019

Ich glaube, daß weder Krall noch Zeyer die Weisheit gepachtet haben. Außerdem halte ich die Ökonomie für die gleiche Art von »Wissenschaft« wie die Theologie. Alles, was die einem erzählen klingt toll, läßt sich kaum je widerlegen, wenn man nicht selber Wirtschafts- oder Religions’wissenschaftler’ ist und ist letzlich irrelevant. Diese Vögel können nämlich genausowenig in die Zukunft schauen, wie alle anderen auch. Nur uns hinterher erklären, daß sie es vorher natürlich alles gewußt hätten, nichtsnutzige Schwafelheinis allesamt. Einen Brunnen im Garten, ein Notstromaggregat im Keller, Kurzwaffe mit gängiger Munition (9 × 19 o. ä.), Sturmgewehr mit einschiebbarer Schulterstütze — da handlicher und auch in Gebäuden und Fahrzeugen verwendbar — mit ebenfalls gängigem cal. .308win. (7,62 × 51), AK47 (7,62 × 33) tut’s auch. Damit können Sie kämpfen und auf die Jagd gehen. Dazu ggf. 20.000 USD in bar. Mehr braucht es eigentlich nicht. Was aber in jeder Krise gilt ist das St. Florians-Prinzip: Sie müssen nicht schneller laufen können als der Bär, sie müssen nur schneller laufen können als Ihr Nachbar.

Julian Schneider / 29.08.2019

Das Motto von Herrn Zeyer, Haut das Geld auf den Kopf, ist mir zu zynisch - fast schon arrogant. Es dreht sich ohnehin für die meisten nur noch darum, in Würde alt werden zu können. Da darf im Grunde kein Cent verlorengehen duch einen Euro-Crash, jeder Euro auf irgendeiner Kante ist wichtig. Mag ja sein, dass Herr Zeyer Geld zum verschleudern hat - die große Masse hat das nicht. Und die Schweiz ikst schon lange kein Finanz-Dorado mehr.

Uli Jakob / 29.08.2019

Es gab mal einen Witz in der DDR, wo ein altes Mütterchen ihr Geld bei der Sparkasse anlegen wollte und sehr unschlüssig war. Ihre ersten Bedenken betrafen Diebstahl und Feuer. Ihr drittes Bedenken war dann noch: Wenn das System fortgejagt wird, was wird dann aus meinem Geld? Antwort des Kassierers: Das wird ihnen wohl die Ersparnisse wert sein! Kaum zu glauben, dass wir heute wieder soweit sind und das Predigen zur das Vorsorge für das Alter, zurückliegend besonderes von den „Sozialisten“ nun wirklich mal zum Aufwachen führen sollte! Aber der wohlstandsverwahrloste Michel und seine Kinder …

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