Dirk Maxeiner / 10.11.2021 / 11:00 / Foto: Tomaschoff / 18 / Seite ausdrucken

Die altruistische Moral und ihre Freunde

Aus gegebenem Anlass und als kleine morgendliche Gedächtnisübung hier einige Zitate zum Tage:

Niemals und nirgends darf ein Kommunist seine persönlichen Interessen an die erste Stelle setzen; er muß sie den Interessen der Nation und der Volksmassen unterordnen. Deshalb sind Selbstsucht, Passivität und Lässigkeit, Bestechlichkeit, Geltungsdrang usw. höchst verächtlich; dagegen sind Selbstlosigkeit, Aktivität und Eifer, Selbstaufopferung für das Gemeinwohl und zähe, harte Arbeit achtunggebietend.

Quelle: „Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II

Im Kampf gibt es immer Opfer, ist der Tod eines Menschen keine Seltenheit. Uns liegen jedoch die Interessen des Volkes am Herzen, wir denken an die Leiden der gewaltigen Mehrheit des Volkes, und wenn wir für das Volk sterben, dann sterben wir einen würdigen Tod. Gewiß müssen wir alles tun, um unnötige Opfer zu vermeiden.

Quelle: „Dem Volke dienen!" (8. September 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III

… schimpfte Hitler, dass der Befehlshaber von Stalingrad, Generalfeldmarschall Friedrich Paulus, statt sich das Leben zu nehmen, sich in Gefangenschaft begeben hatte: Was ist schon – ‚das Leben‘ –! Das ‚Leben’, das ist das Volk. Der Einzelne muss ja sterben. Was über des Einzelnen Leben hinaus existent bleibt, ist das Volk, in das er hineingeboren ist...

Quelle: Tischgespräche im Führerhauptquartier", Adolf Hitler

Das Gesellschaftssystem, das auf der altruistischen Moral beruht und mit ihr übereinstimmt – mit dem Kodex der Selbstaufopferung, ist der Sozialismus in all seinen Varianten: Faschismus, Nazismus, Kommunismus. Sie alle behandeln den Menschen als Opfertier, das zum Wohle der Gruppe, des Stammes, der Gesellschaft, des Staates geopfert werden muss.

(The social system based on and consonant with the altruist morality-with the code of self-sacrifice- is socialism, in all or any of its variants: fascism, Nazism, communism. All of them treat man as a sacrificial animal to be immolated for the benefit of the group, the tribe, the society, the state).

Quelle: Ayn Rand (1988). “The Ayn Rand Lexicon: Objectivism from A to Z”, p.33, Penguin

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Stanley Milgram / 10.11.2021

“Großeinsatz für die Bonner Feuerwehr im Stadtteil Tannenbusch: Dort hat die Turnhalle der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Flammen gestanden. Anwohner hatten den Brand bemerkt und den Notruf gewählt.” Ein Vorgeschmack auf das, was kommen wird…

Frances Johnson / 10.11.2021

@ Volker Kleinophorst: Bezos brauchte nur eine Motivation für’s Langstreckenrudern.

Volker Kleinophorst / 10.11.2021

Klimakämpfer Bezos und Zuckerberg haben sich neben anderen “Gutverdienenden” (die natürlich alle Gutverdiener sind) mit Villen oder gleich Inseln auf Hawaii eingedeckt. Strandlage. Und das obwohl doch der Meerespiegel bald so extrem ansteigt. Man war ja in Glasgow und ist auf dem neusten Stand. Es geht natürlich noch fetter: Larry Ellison, der 77-jährige Mitbegründer von Oracle, besitzt 98 Prozent der Insel Lanai. ( Jeff-Bezos-new-78million-Hawaii-estate-spans-fourteen-acres-dormant-lava-fields auf dailymal.uk) Wenn, dass: Die nicht gemeint sind, wenn von Enteignen die Rede ist?

Helmut Driesel / 10.11.2021

  Ein paar Verse Wilhelm Busch hätten der Aufreihung einen angenehmen Nachhall gegeben. Ansonsten ist Moral von Anbeginn ihrer Manifestation eine Doppelmoral gewesen, nämlich als individueller Anspruch, wie die Gesellschaft sein soll unter dem Vorbehalt, dem nach eigenen Ermessen auch selbst genügen zu wollen. Da die früheren Menschen religiöser waren als die heutigen, ist Gott letztlich eine Kreation des menschlichen Moralbedürfnisses. Also, wie es auch Wikipedia auffasst, die Projektion eines Gefühls. Das ist entwicklungsgeschichtlich etwas Niederes, tiefer stehend, unreifer und unvollkommener sich darstellend als jedes moderne intellektuelle Konstrukt an Regeln, Sitten und Normen. Aber auf ein Gefühl kann der denkende Mensch schneller zugreifen, bzw. es greift leicht in das Denken hinein, während ein intellektuelles Konstrukt zunächst erinnert und möglicherweise verstanden werden muss. Es ist auch in unserer Zeit von Bedeutung, dass sich der eigene Egoismus auch in dieses altes Gefühl eingebettet hat, das die Gesellschaft bewertet, ob sie gut ist für mich. Es bewertet auch sehr kleine Gesellschaften wie die Familie oder eine Freundschaft. Eine übergeordnete Moral existiert nur im Reich der Wünsche. Das Wünschen aber ist auch wieder eine entwicklungsgeschichtlich sehr alte Angelegenheit.

Dr. Joachim Lucas / 10.11.2021

Der Appell an Gemeinschaft, Volk, Staat, Ideologie, Planet usw. ist immer die letzte Zuflucht von Halunken. Das ist alles so abstrakt, menschenverachtend und weltfremd, dass sich kein Schwein dran hält. Die Normalen nicht, weil sie irgendwie überleben wollen und die Fanatiker benutzen diesen Popanz in aller Regel nur um sich zu bereichern. Im übrigen fördert dieser erzwungene Altruismus nur den totalen Egoismus - genauso wie Zwangstoleranz totale Ablehnung hervorruft. Bald wird man in diese Zitatenreihe (Kommunismus/Faschismus) gleichberechtigt auch den Ökologismus mitaufnehmen können. Der wird in der Konsequenz noch viel mehr Unheil anrichten. Die Grünverstrahlten sind ja schließlich noch nicht am Höhepunkt angekommen.

Gert Köppe / 10.11.2021

Typische Sprüche und Parolen von totalitären Kollektivisten, welche für die Rolle des Opfers immer für die Anderen vorgesehen haben, jedoch niemals sich selbst.  Immerhin sind sie ja die “Vorturner”, die grandiosen, unfehlbaren Führer, auf die nicht verzichtet werden kann.

B.Kröger / 10.11.2021

Die meisten Führer überleben und sterben schließlich an Altersschwäche . Es soll Zeiten gegeben haben, da kämpften die Führer stellvertretend für das Volk. Inzwischen ist es umgekehrt.

A. Ostrovsky / 10.11.2021

Ja, genau. Aber wieso sind dann die, die mich zum Opfer zwingen, aktuell weder Faschisten, noch Kommunisten. Es sind ganz ganz konservative schwarzpolitische aufopferungsvolle Diener des Volkes. Und wenn ich mich umdrehe stehen dort die Freidemokraten, die Ökos, die Sozialisten und die Sozialsozialisten. und alle machen mir Zeichen, dass ich keine Chance habe. Gut, der eine oder andere hat ein Grinsen, wie Satan persönlich, aber das sind doch die Guten? Ich bin es, wenn ich denen irgendwie nicht gefalle, muss ich doch falsch sein, jedenfalls kein Guter. Vor vielen Jahren hat mich mal ein Stasi-Mann belehrt, meine versteckten Provokationen, meine Aufsässigkeit und meine Missachtung der Idee von der Rolle und Bedeutung der höheren Idee würden genau gesehen und könnten nicht weiter folgenlos bleiben. Aber es wäre sinnlos, lächerlich, wenn ich aus meiner sozialen Isolation heraus etwas denke oder meine, würde das von den Guten und den Besseren und vor allem von den Gutbesseren überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. “Das wäre ja, als wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt.” Ungeachtet, dass das Bullshit war, dass meine Aufsässigkeit genau gesehen aber nicht zur Kenntnis genommen wird, habe ich ihm geantwortet, dass mir der ganze Hund nicht passt. Seinen Gesichtsausdruck sehe ich immer vor mir, wenn ich heute belehrt werde, dass ich eine Gefahr für den Volkskörper wäre, wenn ich mich der nachdrücklichen Bitte aus der Herrschaftsetage und dem Elfenbeinturm weiter verweigere, obwohl ich doch die Daumenschrauben spüren müsste und die Schrift über dem Tor gesehen habe.. Ich sehe vor mir immer den Kassenwart, dem die Kasse abhanden gekommen ist. Diese Typen sind sinnlos, wenn ihr Märchen zu Ende ist.

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