@Sabine Schönfelder ... Sie haben das/die Problem/e sehr schön zusammengefasst und beschrieben. Aber der herzensgute alte Papa Rackete hat sehr glaubhaft versichert, dass es seiner herzensguten Tochter gar nicht um Aufmerksamkeit geht und sie die Öffentlichkeit scheut! Aber Galgenhumor beiseite: Ich frage mich (und wirklich mich, denn es beantwortet mir keiner die Frage), wann werden es jemals genug Menschen sein, die man hierher karrt? Bisher sind absolut keine Maßnahmen ergriffen worden, um diesem Irrsinn Einhalt zu gebieten. Ganz im Gegenteil, man findet, dass diese Art von “Seenotrettung"nicht nur privaten Organisationen überlassen werden darf und denkt im Ernst darüber nach, die Schlepperei noch professioneller, sprich staatlich organisiert, zu gestalten. Die neuerliche Sogwirkung ist dabei sicher eingeplant. Dass die “schon länger hier Bezahlenden” den Kanal schon lange voll haben, interessiert dabei überhaupt nicht.
Es geht überhaupt nicht um ein Ende des Ertrinkens. Die Migranten sind schlicht Bauernopfer in einem politischen Spiel, dessen Ziel es ist, Deutschland von innen heraus zu zerstören. – Früher nannte man es Hochverrat, wenn jemand heimlich mehr Feinde in die Burg ließ, als diese überhaupt Verteidiger hatte. Beispiel Troja. Heute gilt schon die Defensive ein angeblicher Verstoß gegen die Menschenwürde. Freilich nur in Deutschland.
Das mit der Seenotrettung und der destruktiven “no border” politik (verbrannte Erde für Zivilisations-Errungenschaften) erinnert mich doch immer wieder an so vieles, was bereits da gewesen war, was aber Geschichts-vertdrossenheit immer wieder übersieht. Im ausgehenden 19ten Jahrhundert war Europa auch schon einmal reich an derartigen ruinösen “Idealisten” und Heils-Armeelern (la religion de la souffrance); am Vor-Vor-Vorabend der Nazidiktatur, als die Grundlage für die Menschenverachtung gelegt wurde, durch den falschen Trubel der “Idealisten” und Weltverbesserer und den daraus unvermeidlich folgenden Kater an Mitgefühl und Nächstenliebe-Ideal; am Deutschen Wesen soll die Welt genesen… 2 Stellen Nietzsches geben hier vllt. einblick in jene schrecklichen Moral-Wirren und -Wehen; zum einen dieses hübsch-boshafte Stück: “In diesem Augenblick zum Beispiel nennt es der deutsche Kaiser seine »christliche Pflicht«, die Sklaven in Afrika zu befreien: unter uns andern Europäern hieße das dann einfach »deutsch«...” ... und auf der anderen Seite wäre dann bsw. noch eine Stelle aus “Genealogie der Moral”, III., 26. (man suche nach “Klapperblech grosser Worte”; fange aber vllt. schon bei “behalte bei solchen Aspekten seine Geduld” zu lesen an); um hier nur einen Auszug zu geben: “[...] Ich möchte wissen, wie viel Schiffsladungen von nachgemachtem Idealismus, von Helden-Kostümen und Klapperblech grosser Worte, wie viel Tonnen verzuckerten spirituosen Mitgefühls (Firma: la religion de la souffrance), wie viel Stelzbeine “edler Entrüstung” zur Nachhülfe geistig Plattfüssiger, wie viel Komödianten des christlich-moralischen Ideals heute aus Europa exportirt werden müssten, damit seine Luft wieder reinlicher röche [...]”
Ein Blick zurück im Zorn : Gaddafi war eindeutig die bessere Wahl im Vergleich zu den heutigen Zuständen. Er selbst wußte um seine Funktion als “Wellenbrecher” für Europa, hielt sich deshalb wohl für unverzichtbar. Die Bomben - wegen Herrn Westerwelle ohne die Luftwaffe abgeworfen - werden Ihn überrascht haben. Ich habe das damals unter “Arabischer Frühling / Demokratisierung ” eingeordnet und hingenommen. Pustekuchen! Ich glaube kein Wort mehr! Der sollte weg und zwar gründlich - wer hatte das entschieden ?
Hermann Neuburg bringt es auf den Punkt. Genauso funktioniert Afrika und der Islam.
@Erika Schöffmann, da bringen Sie wirklich einiges auf den Punkt, danke. Da kann ich nur hinzufügen, dass es ohne eine echte Geburtenkontrolle auch in Zukunft nicht weniger Tote geben wird. Weiter müsste endlich die Entwicklungshilfe an kontrollierbare Vorgaben gebunden sein und nachvollziehbar dorthin geführt werden, wo sie nicht in Korruption sich auflöst. Aber, auch das sind Dinge die eigentlich jedem bekannt sind. Mit den deutschen Pseudo-Gutmenschen und “Racketen” wird wohl niemand genesen und Deutschland wird dadurch auch nicht sympatischer. Danke Herr Perrefort, dass Sie einmal mehr mit einigen ganz wichtigen und eben auch anderen Beleuchtungen an das Problem heran gehen. Da ist sehr vieles dran. b.schaller
Man tut geradezu so, als gäbe es keine legalen Möglichkeiten nach Deutschland zu kommen, dabei gibt es die sehr wohl, Aupair zum Beispiel, oder auch Stipendium, oder per Ausbildungsprogramm eines afrikanischen Landes zum Studium, nur sind da eben Bedingungen dran geknüpft. Von daher muss keiner den Weg über Libyen gehen. Und nur mal so eine kleine Frage am Rande: Wer ist eigentlich schuld daran dass Libyen sich in diesen failed state verwandelt hat? Und noch ein drittes, gut wir retten all die, die sich, wegen des Traumes vom guten Leben ohne Arbeit in die Gefahr begeben haben, aber wie lange könne wir das tun? Und was geschieht dann wenn hier die Systeme unter den Flüchtlingen und den Rentnern aus den geburtenstarken Jahrgängen kollabiert sind? Klar geht es dem Staat aktuell spitze, die Leute setzen auf den Konsum, weil es keine Zinsen mehr gibt, die Migranten konsumieren auch, brauchen eine Wohnungseinrichtung, ein neues Auto, und neue Schuhe, von all dem kassiert der Staat seine Mehrwert- und Umsatzsteuer, nur ist das alles ein Aufschwung auf Pump, ein ungedeckter Wechsel auf die Zukunft und das sollten unsere Politiker wissen, dass auch sie nicht mehr Geld ausgeben können als sie einnehmen. Manchmal denke ich es ist gewollt dass alles zusammenbricht, weil man zu feige ist, sich den Fehlern aus der Vergangenheit zu stellen, weil man zu feige ist, den zukünftigen Rentnern zu sagen “Sorry mal, aber wir können es uns nicht leisten einem drittel der Bevölkerung einen teuren, netten Lebensabend mit bester medizinischer High-tech Versorgung zu finanzieren, wir können es uns nicht leisten euch alle zu versorgen, wie ihr eure Mütter noch versorgt habt, weil wir die Familie in ihre Einzelindividuen zerlegt haben, deshalb ging es euch gut, aber nun ist Zahltag. Sorry wir haben gelogen, seit 1964!
Eine halbwegs realistische Sicht der Dinge geht entschieden anders. Die “gute” Jugend überschätzt die moralischen Möglichkeiten des Westens maßlos und die “böse” seine militärischen. Der Westen hat rundweg nicht die militärischen Möglichkeiten um in Nordafrika Asylzentren sichern zu können. Wir haben weder die Soldaten, noch junge Männer, die man in Uniform stecken könnte, noch haben die westlichen Armeen die Ausrüstung für einen derartigen Auftrag. Die BW schon mal überhaupt nicht und selbst die Armeen, die nicht kaputt “beraten” wurden, sind für diese Art Infanterieeinsatz weder ausgebildet noch ausgerüstet noch haben sie die notwendige Mannstärke. Selbst wenn der Westen die benötigten Wachmannschaften und deren Ausrüstung aus dem Nichts herbei zaubern könnte, würden diese Wachmannschaften ein extrem robustes Mandat benötigen. Im Klartext: Sie müssten berechtigt sein, Angreifer zu töten. Die unweigerlichen Schlagzeilen in Süddeutscher, ZEIT, Guardian & Co. kann sich wohl jeder an zwei Fingern ausrechnen und auszurechnen, wie lange das robuste Mandat danach noch bestünde, ist ebenso einfach. Die gute Nachricht dabei ist höchtens, dass Asylzentren wo auch immer schlicht unnötig wären, wenn wir endlich das Asylrecht wieder so praktizieren würden wie es gemeint ist. Das begänne damit, dass Asylanträge von Migranten ohne Papiere gar nicht erst angenommen würden. Damit würde die Anerkennungsquote von ~1% auf glatte 0% absinken. Subsidiären Schutz nach GFK muss nur das ERSTE Land gewähren, indem die Flüchtlinge vor den unmittelbarer Kriegshandlungen und deren direkten Folgen sicher sind. Da die EU nirgendwo direkt an ein Kriegsgebiet grenzt, gibt es für kein EU-Mitglied eine Pflicht subsidiären Schutz nach GFK zu gewähren. Selbst Polen muss Flüchtlingen aus der Ost-Ukraine nicht Schutz gewähren weil der ERSTE sichere Staat die Ukraine selbst ist.
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