Im Konflikt um die Region Tigray in Äthiopien sind nach einer Untersuchung der UNO schwere Menschenrechtsverletzungen begangen worden, meldet kleinezeitung.at. Die meisten seien von Streitkräften Äthiopiens und Eritreas verübt worden, habe die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, Mittwoch in Genf gesagt. Äthiopiens Regierung habe die Vorwürfe zurückgewiesen. Die USA hätten angekündigt, ihren Sondergesandten für das Horn von Afrika nach Äthiopien zu schicken.
Von Ministerpräsident Abiy Ahmed kam die Ankündigung, den Kampf gegen die Tigray-Rebellen mit unverminderter Härte bis zum Ende führen. Die Regierung werde ihre Feinde "mit unserem Blut" beerdigen, habe Abiy am Mittwoch zum ersten Jahrestag des Beginns der Kämpfe in dem ostafrikanischen Land erklärt. "Die Grube, die gegraben wird, wird sehr tief sein, in der die Feinde begraben werden", habe der Friedensnobelpreisträger in einer Rede vor Militärs in der Hauptstadt Addis Abeba gesagt.Zuvor hätten Verbündete der Rebellengruppe TPLF mit einer raschen Einnahme der Hauptstadt gedroht. "Wenn die Dinge so weitergehen wie bisher, sprechen wir über eine Angelegenheit von Monaten, wenn nicht Wochen", habe ein Sprecher der Oromo Befreiungsarmee (OLA) am Mittwoch erklärt. Die TPLF hatte bekanntlich zuletzt bedeutende Gebietsgewinne in der nördlich von Addis Abeba gelegenen Region Amhara vermeldet.