Isabella Lövin ist seit 2016 Vize-Ministerpräsidentin Schwedens. Seit dem 21. Januar 2019 ist die Grünen-Politikerin außerdem Umweltministerin im Kabinett von Ministerpräsident Stefan Löfven. In dieser Funktion hat sie nun eine neue Stabschefin ernannt. Laut dem öffentlich-rechtlichen schwedischen Sender SVT handelt es sich dabei um Annika Jacobson, die von 2012 bis 2014 den schwedischen Zweig von Greenpeace leitete. Während dieser Zeit brachen schwedische Greenpeace-Aktivisten in die Kernkraftwerke Forsmark, Ringhals und Oskarshamn ein, um deren Sicherheitsvorkehrungen zu testen. Laut SVT war Jacobson nicht an diesen Aktionen beteiligt, stand aber dahinter.
Nach Angaben von SVT hat Jacobson ihre aktivistische Vergangenheit verteidigt: „Meine damalige Aufgabe war es, eine öffentliche Debatte über die Sicherheit der schwedischen Atomkraftwerke zu führen. Heute besteht meine Rolle darin, die Ministerin Lövin bei der Umsetzung der Regierungspolitik zu unterstützen.“ So ähnlich sieht es auch Lövin selbst: „Die frühere Position von Annika Jacobson als Leiterin von Greenpeace ist mit ihrer aktuellen Rolle als Stabschefin meiner Mitarbeiter vereinbar.“