Weniger Asylanträge, mehr Rückwanderung von Migranten.
Schweden wird im laufenden Jahr laut Regierungsprognosen erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert mehr Aus- als Einwanderer verzeichnen, meldet faz.net. Das habe die schwedische Ministerin für Migration, Maria Malmer Stenergard, am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen des nationalen Statistik-Instituts mitgeteilt. Demnach seien im Zeitraum von Januar bis Mai dieses Jahres 5700 Menschen mehr aus- als eingewandert. Der Trend zum negativen Migrationssaldo werde sich voraussichtlich fortsetzen, habe Malmer Stenergard erklärt.
Es würden immer weniger Asylanträge gestellt. Die Zahlen wären seit 1997 nicht mehr so niedrig gewesen. Zugleich würden immer mehr Menschen, die im Irak, in Somalia oder in Syrien geboren wurden, Schweden verlassen. „Die Bemühungen der Regierung tragen ihre Früchte. Der Trend zu einer Einwanderung, die bewältigt werden kann, ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir die Integration verbessern wollen“, wird die Ministerin zitiert. Der konservative Ministerpräsident Ulf Kristersson war bekanntlich mit dem Vorhaben angetreten, die Zahl der Einwanderer deutlich zu reduzieren und hat das u.a. damit begründet, dass die grassierende Bandengewalt in Schweden auf die „verantwortungslose Einwanderungspolitik und eine gescheiterte Integration“ zurückzuführen sei.