Schummels-Software bei Elektroautos

Der ADAC hat die Stromverluste beim Laden von Elektroautos gemessen. Bis zu 25 Prozent je Fahrzeugtyp gehen zwischen Bordcomputer, Batterie und Ladestation verloren (Beispiele am Ende des Textes, Liste hier). Das ist kein Messfehler. Im Tank eines Verbrenners landet dagegen exakt die Menge fossiler Treibstoff, die angezeigt wird. Und vor allen Dingen bezahlt. 

Schon wegen der divergierenden Verbräuche und daraus resultierenden höheren Emissionen bei Diesel und Benzin gerieten die Hersteller von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in den letzten Jahren ins Visier von "NGOs" wie der Deutschen Umwelthilfe. Und mussten erhebliche Strafen an das KBA zahlen und die Käufer wegen nicht vorhandenen Produkteigenschaften entschädigen. 

Das müsste ja nun analog auch für die Elektroautos gelten. 24,9 Prozent des bezahlten Stroms kommt nicht in der Batterie des Tesla 3 LR an. Damit ist der saubere Imageträger Spitzenreiter beim Vergeuden von Energie, die keinesfalls nur aus regenerativen Quellen kommt. 

Den Stromkonzernen kann das nur recht sein. Denn die Anzeige in Bordcomputer und auf der Ladesäule stimmen ja überein. So verschlechtert sich die Energiebilanz des Hoffnungsträgers aus Kalifornien, der der deutschen Industrie immer als Vorbild vorgehalten wird, um fast ein Viertel. Wenigstens werden die Stromverschwender demnächst ja im brandenburgischen Grünheide vom Band laufen. Die Fertigungsanlagen werden bis auf Weiteres ja mit Strom versorgt, der mit Braunkohle produziert wird. Auch wenn die “Factory” mal wieder Mega ist. 

An der Ladestation zahlt der Kunde trotzdem für 100 Prozent Strom, obwohl er nur 75 bis 90 Prozent bekommt. Beim Verbrenner wäre das so, als ob der Tankschlauch und die Benzinleitung perforiert wären oder der Sprit etwa wegen zu hohem Befüllungsdruck daneben liefe. Ein Loch im Tank wäre auch eine ausreichende Ursache. In der Realität ist es wohl die gesamte Ladekette, die teure Enerige vergeudet. Beim E-Auto entstehen die Stromverluste von der Ladestation übers Kabel bis zur Batterie.

Also, Jürgen Resch, wie isses mit Aufklärung und Abmahnen? Das lässt mehr als die Portokasse klingeln und bringt jede Menge Publicitiy im Spiegel und den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Und damit einen Imagegewinn, den Sie in Ihrem ideologisch getriebenen Kreuzzug gegen den Verbrennungsmotor gut gebrauchen können. Und die Vorstände der konventionellen Hersteller hätten Sie doch schon längst im morgendlichen Deutschlandfunk virtuell geteert und gefedert. 

Hier exemplarisch einige der vom ADAC gemessenen Differenzen zwischen der Anzeige im Bordcomputer und dem realen Stromverbrauch:

Tesla Model 3LR: 24,9%

Seat Mill electric: 20,8%

Renault ZOE: 19%

Nissan Leaf: 17,6%

Mercedes EQC400 4Matic: 15,9%

VW e-up!: 15,8%

 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Carl Christian Janckes Blog „Drehmoment"

Foto: Eric Staller GFDL via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Frank Dom / 25.07.2020

“Müsste” ist der wichtigste Begriff. Ansonsten gilt - es gibt populistische Energieverschwendung und Verschwendung für Demokratie und Europa, also, gegen Rechts. Tesla ist die gute Variante. Beim Benziner würde es nur der AfD helfen. Also, äh, so könnte ja evtl der DLF argumentieren.

Klaus Biskaborn / 25.07.2020

Da es sich um gute, weil saubere E- Fahrzeuge handelt, Strommix wird ausgeblendet, wird der Betrug am Kunden, bezahlt was er nicht erhält, von Grünen, Resch&Konsorten; nicht weiter beachtet. Allenfalls wird das Thema verharmlost und der ohnehin hohe Strompreis an der Ladestelle ist natürlich auch kein Grund für Ärgernis. So wird auch hier mal wieder, wie üblich in diesem Land, mit zweierlei Maß gemessen, immer wie es den Links-Grünen Kräften des Landes gerade gefällt. Der Deutsche, er merkt es nicht oder schaut höchstens staunend zu.

Heiko Stadler / 25.07.2020

Tesla ist wieder mal Spitzenreiter. Der steht ganz oben auf der Liste. Für diesen ersten Platz wurden 1.932.700 Quadratmeter Wald abgeholzt - der Umwelt zu liebe - und 300.000.000 Euro wurde uns für diesen Betrug außerdem aus der Tasche gezogen. Jürgen Resch, handeln Sie!

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