Gerechtigkeit ist eine menschliche Erfindung, die das Zusammenleben in sozialen Gruppen erleichtern soll. Die Natur kennt keine Gerechtigkeit. Die Katze frisst die Maus. Was ist daran “gerecht”? Es ist halt Natur. Und wenn sie einer anderen - kranken - Katze eine Maus vorbeibringt, ist es Goodwill. Man sieht sich eben immer zweimal im Leben, auch bei Katzen. Ein natürlicher Anspruch auf “ausgleichende Gerechtigkeit” besteht hier wie dort nicht.
Zum Schluss Oscar Wilde: „Es gibt zwei Klassen von Menschen: Die Gerechten und die Ungerechten. Die Einteilung wird von den Gerechten vorgenommen.“ Ein wunderbarer Satz.
Danke, Herr Tiedje, für dieses feine, treffende Verbalflorett ! Platon hatte Recht: Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
Falsch: “Es gibt zwei Klassen von Menschen: Die Gerechten und die Ungerechten” Die Einteilung wird von den SELBSTGERECHTEN vorgenommen.
Gerechtigkeit ist die Kunst des Gebens und des Nehmens. Leider schlägt sie leicht in Selbstgerechtigkeit um, besonders bei Karrieristen.
Gerechtigkeit ist in erster Linie Chancengerechtigkeit, nicht Verteilungsgerechtigkeit.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.