Amen ! Wenn die Kernkompetenz der SPD tatsächlich das Zusammenführen der Gesellschaft sein sollte (also quasi die soziologische Kernschmelze), sage ich “SPD - Nein Danke ! “. Dazu hatte sie in den letzten 13 Jahren unter wechselnden Vorsitzenden nach Schröder in der von ihnen dominierten Länderkammer reichlich Zeit und auch an der Regierung war sie lange genug beteiligt. Was hat sie Wesentliches erreicht oder bewegt? Mir fällt nichts ein. Warum sollte dies nun mit einem Buchhändler besser werden? Zumal der sich in Brüssel doch eher als Induktor von (gesellschaftlichen) Spaltungsprozessen einen Namen gemacht hat. Aber wer außer ihm in der Partei ist sonst noch verzweifelt genug auf Jobsuche? Gabriel wäre ja naiv genug gewesen, es zu probieren aber er ist nicht mehr tragbar (unsere amerikanischen Freunde lieben ihn nicht mehr), seitdem er es gewagt hatte, das verbotene Wort “Sanktionsaufhebungen” (Monty Python lässt grüßen) in Zusammenhang mit Russland auszusprechen. Nein, nein - an Schulz führt in der SPD kein Weg vorbei - an Deutschland schon; zumindest hoffe ich das!
Im Gegensatz zu Schulz erscheint der seinerzeit nicht zu unrecht und nicht zuletzt wegen seiner debil wirkenden Lethargie belächelte Kanzlerkandidat Rudolf Scharping geradezu als Ausbund an Kompetenz und Vorzeige-Persönlichkeit.
Lieber Herr Broder Sie sind bezüglich Schulz ein wirklicher Experte ; ). Das ist kein geringes Lob, da Sie sich den Mist, den er erzählt, auch anhören müssen. Ein harter Job, um den ich Sie nicht beneide.
5 Zeilen und alles gesagt.
Nach Steinmeier hat sich auch Gabriel für die kommenden Jahre ein warmes Plätzchen gesichert,u auch Schulz setzt sich rhetorisch dem kalten Wind aus,wie jene neu Entdeckten,“die mit dem Bus fahren und/oder hart arbeiten”. Wer ständig im Brüsseler Schaufenster saß mit üppigem Gehalt, täglichen 306.- Spesen,Dienstwagen u Chauffeuren, 14 Stellvertreter aber keinen wahrnehmbaren Sozi-Stallgeruch hatte,ob dem die busfahrenden Herzen zufliegen ? Und falls nicht wird`s eine weiche Landung im Kabinett,bei der Bahn o.ä. geben.
Vorgetragen von einer Partei, die seit Jahrzehnten in der Opposition sitzt und nie eine Chance hatte, Worte in Taten umzusetzen - völlog okay, schöne Rede, ansprechende Vorhaben. So einer Partei möchte man Glück bei der Umsetzung wünschen. Vorgetragen von einer Partei, die seit gefühlten 100 Jahren Regierungsverantwortung trägt, kann man diese Rede nur wie folgt übersetzten: “Wir können euch verarxxen, wie immer wir wollen - und wir denken: ihr merkt es noch nicht einmal.” Sorgen wir dafür, dass sich das im Herbst als katastrophale Fehleinschätzung herausstellt!
Eine Phrasenrede eines Apparatschiks. Wenn Rolf Eden über das Zölibat redet, ist das glaubwürdiger.
Martin Schulz ist einer der Architekten des Niedergangs der EU. Das sollten sich die hart arbeitenden Menschen, insbesondere wenn sie schon länger hier leben und sich an die Regeln halten, immer vor Augen führen.
Inszeniert wird letzten Endes jedes wichtige Auftreten eines Politikers von entprechenden Beratern und Agenturen, warum sollte Schulz nicht darauf zurückgeifen. Seine Rede und sein Auftreten haben mich -als ehemaligen SPD-Wähler- dieser Partei wieder etwas näher gebracht. Ich glaube zu wissen, dass Broder den Kandidaten noch nie (um es vorsichtig auszudrücken ) sympathisch fand: Kein Abitur, nur Buchhändler, nur Bürgermeister einer Kleinstadt usw. In meinen Augen spricht das eher für ihn: Keiner aus der “abgehobenen Elite”, kein promovierter Akademiker, sondern einer , der von unten kam und sich hochgearbeitet hat. “Schulz ist ein Roboter, eine sprechende Maschine, die ihre Rolle auswendig gelernt hat. “ So kann man (fast) jede Rede eines Politikers oder jeder Politikerin beschreiben - mal mehr, mal weniger. Eine Ansprache eines Kanzlerkandidaten vor Parteimitgliedern ist keine Regierungserklärung; Schulz hat ein kurzes statement abgegeben, das natürlich nur summarisch und allgemein sein kann: Diesen seinen oben zitierten Gedanken kann ich mich aber ohne weiteres anschließen. Ob die SPD stärkste Partei werden kann bei den nächsten Bundestagswahlen ist natürlich mehr als fraglich bei dem jetzigen Abstand zu CDU; das er Kanzler werden wird ist also sehr unwahrscheinlich, eine klitzkleine Chance besteht aber immerhin. Wohingegen HMB niemals eine Formel 1-Lizenz erhalten würde, d a s ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
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