Frankreich ist eines von jenen lateinischen Ländern, die sich bisher immer mit Wahlgeschenken und anschließender Abwertung finanziert haben. Deutschland meint, um des europäischen Friede-Freude-Eierkuchen-Narrativs willen für diesen Hasardeur bürgen zu müssen. Wir werden schon sehen, was wir davon haben. – Wenn wir dann pleite sind, werden uns dann diese Staaten mit ebenso großzügig unterstützen? Oder zeigen sie uns den Finger und lachen sich halb tot über unsere Dummheit?
Der Finanzminister Scholz ist mein Favorit ! Endlich hat ein deutscher Finanzminister begriffen, daß ein Land mit der schwarzen Null nur der Zahlesel für die anderen im vergemeinschafteten Schuldenraum ist. Jetzt wird endlich mitgemacht im Verschuldungswettstreit, nur muß Scholz jetzt klotzen, um an den Schuldenständen der “Südländer” vorbeizuziehen ! Wer am meisten verschuldet ist, der macht den großen Reibach an dem Tag, wo das Währungsgebiet die Insolvenz verkünden muß ! Dieser Tag wird kommen, da nützen keine Staatsanleihekäufe mehr. Also Herr Scholz, drehen Sie mit am großen Rad, mehr deutsche Staatsverschuldung bitte ! Ich freue mich schon auf den Tag, wo die Franzosen ihre Fehlspekulation erkennen (müssen).
Die EZB kann den Kauf der Staatspapiere und die Nullzinspolitik nicht aufgeben. Das würden die meisten Regierungen in der Eurozone nicht überleben. Gleichzeitig schaffen die Nullzinsen auch Probleme für die Banken, die Versicherungen und die Anbieter von Betriebsrenten. Von den einfachen Bürgern ganz zu schweigen. Gleichzeitg will die EU 1 Billion für nichts ausgeben, für einen Schwachsinn, der maximal verschiedene Lobbygruppen großen Gewinn verspricht. Aber den Politikern kurzfristige gute PR und den Medien.
Der Haken an der ganzen Sache mit der EZB ist relativ einfach. Möchte ein Staat der Eurozone aus der EU austreten, was mit einem Austritt aus der Eurozone verbunden wäre, dann kann - nein wird - die EZB die Anleihen dieses Staates auf dem freien Weltmarkt anbieten, wenn der Staat sie nicht zurückkaufen kann. Private Investoren werden diese Anleihen zu Ramschpreisen aufkaufen und mit Fiatgeld bezahlen. Dann werden sie von diesem Staat verlangen, seine Anleihen zu bedienen, was ihm nicht möglich sein wird. Also werden sie Zugriff auf staatliches Vermögen, wie Goldreserven, Autobahnen, Immobilien etc. fordern. Das Ende der mühevoll errungenen bürgerlich-republikanischen Gesellschaftsordnung wird nicht mehr fern sein und einer pseudoliberalen Privatrechtsgesellschaft weichen, in der so gut wie alles sehr wenigen Personen gehört. In Sicherheit, Ordnung, Gesundheit und Bildung werden Private nur investieren, wenn es sich für sie lohnt. Lohnen werden sich Investitionen in Rundumüberwachung jedes Individuums, um Unruhen bereits an der Graswurzel unterdrücken zu können.
Der Nachfolger-die Nachfolgerin(z.B.Bärbock), Söder,Laschet oder Scholz-niemand wird daran etwas ändern. Vielleicht Friedrich März, vorausgesetzt die Grünen als Koalitionspartner machen mit. Sehr unwahrscheinlich. Es kann also lustig weitergehen.
Das Problem dabei ist, dass Frankreich nicht (nur) sich, sondern (auch) die EU in eine „ausweglose Lage manövriert“. Macron ist sich viel zu sicher, dass Merkel ihn nie im Stich lassen wird. Deutschland hat sich an Frankreich „gebunden“ und Frankreich profitiert von dieser Symbiose. Macron weiß, dass sich es Merkel politisch nicht leisten kann, Frankreich „fallen zu lassen“. Deshalb lebt sich in der Symbiose doch recht angenehm. Wegen der Schulden machen sich die Franzosen keine Sorgen. Die Deutschen sind ja da.
“Die EU besteht so lange wie Deutschland zahlt” (Margaret Thatcher). Eng wird es, wenn das Triple A (AAA)-Rating für D fällt. Dann kommt alles ins Rutschen. In 2 bis 3 Jahren stehen wir sowieso vor der nächsten Schuldenrunde und das Spiel geht weiter, da der Konstruktionsfehler Euro nicht angegangen wird. Das Autokratie-Monster EU wird weitermachen bis 5 nach 12. Ein fehlkonstruierter Euro war von Anfang an der große Sargnagel für das EU-Konstrukt und die Franzosen haben lediglich den Versailler Vertrag wieder auferstehen lassen.
Mit dem finanzpolitischen perpetuum mobile: die ESU-Staaten verschulden sich, die EZB kauft die Schuldtitel auf, haben sich die Politker , nicht nur in Frankreich, den Goldesel geschaffen, der völlig unabhängig von den jeweiligen Wahlergebnissen, bis zu seinem Tod, das Manna über die ESU-Menschen ergießt. Warum sollte man nach Frau M. den Goldesel schlachten?
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