Also, ich mag die Grünen ja auch nicht. Aber sie haben sich ja besonders in der letzten Zeit angewöhnt, ab und zu mal so einen populären (um nicht zu sagen populistischen) Vorschlag zu machen, um bei den Wählern zu punkten. Und dieser Vorschlag wäre schon nicht verkehrt, wenn er sich realisieren ließe. Etwas mehr Reparatur- als Wegwerfgesellschaft könnte durchaus Ressourcen schonend und Müllberge reduzierend sein. Aber die Grünen wissen natürlich, daß dieser Vorschlag keine Chance hat, realisiert zu werden. Weil dem der allgemeine Trend zu immer neuerer Technik entgegen steht. Vor allem würde die Industrielobby in allen Parteien das zu verhindern wissen.
Ich fordere ein "Recht auf Politiker die keine Schraube locker haben" - danach sehen wir weiter. Außerdem werden wir sowieso bald alles reparieren müssen, da kommt man im real existierenden und von chronischen Mängeln gezeichneten Sozialismus nicht drum herum. Und wenn wir Glück haben bekommen wir den Elektronik-Schrott aus Asien und den USA zum Reparieren geschickt.
Es kann doch jeder reparieren lassen, was er reparieren lassen will, aber es könnte ja jede mit gutem Beispiel vorangehen und die eigenen Socken stopfen, da würde auch manche grüne Frau schnell merken, wo das Problem steckt.Es lohnt sich einfach nicht!Weiter geht es uns ja angeblich total gut, und das tut es, genauso angeblich, weil die Wirtschaft brummt und sei brummt nur deshalb, weil die Leuten kaufen und kaufen und kaufen (müssen).Von daher kann ich den grünen Vorschlägen einiges abgewinnen, immerhin würden diese, genauso wie die grünen Verkehrs- und Energiekonzepte, im Falle sie würden konsequent durchgeführt, dazu führen, dass dieses Land hier komplett unattraktiv für Leute wird, die nur gut und chillisch leben wollen.
Eigentlich eine sehr gute Idee, aber wenn unsere Politiker sich darum kümmern, wird es ein gigantischer Unfug werden, wie immer. Ich brauche seit Jahren kaum noch Handwerker, außer für Gas, Dach und Großes. Und dann ist es ärgerlich wenn Gehäuse verklipst sind und die Klipse gern mal abbrechen oder Schrauben lustige Antriebe haben oder sogar extra so gestaltet sind, daß sie nur in eine Richtung gedreht werden können. Derlei Exotik sollte verboten werden und im Netz Demontageanleitungen und Teileliste frei verfügbar sein. Dann können die, die es können, ihre Geräte reparieren und die anderen zu Altgerätesammlungen bringen.
Aber, aber Herr Decke ! Geschmack? Ich lerne von Ihnen. Ich lerne, daß das "Finden" schön ist, wenn es nichts mehrkostet und besonders "schön", wenn noch ein Paar Mäuse dabei 'rausspringen. Ich studiere diese gedankliche "Schwerstarbeit " bei manchen schon seit längerem, auch wenn ich noch lange nicht sooo viele Lenze auf dem Buckel habe wie Sie. Das ist diewahre "klassische " Musik, besonders in Deutschland. Spätestens seit 33.(Abspann : Art Tatum, Just one of thoseThings )
Dieser Beitrag ist wieder einmal herrlich, allerdings sollte Herr Broder vielleicht bezüglich des Waffeleisens eine Übersendung nach Brüssel in Erwägung ziehen, da dort vermutlich die meisten sitzen, die einen an der Waffel haben. Oder haben Sie an die anstehende rumänische Ratspräsidentschaft gedacht ? Die rumänische Regierung könnte Ihr Waffeleisen mitnehmen, aber dann landet es vielleicht beiElmar Brok und Sie werden nie wieder in Ruhe Waffeln essen können !
Die Vorstellung von der "geplanten Obsolenz" ist eine verschwörungstheoretische fixe Idee von Leuten, die von Produktplanung, Produktion, gesetzlichen Dokumenationspflichten und Qualitätssicherungssystemen und Prüfzeichen keine Ahnung haben. Um bei unabhängigen Warentests - die seit Langem auch Dauerprüfungen beinhalten - nicht unangenehm aufzufallen, unterhalten Aldi und andere Discounter eigene Testlabore, die auch überprüfen, ob die in Asien im Auftrag gefertigten Produkte tatsächlich den vorab festgelegten Spezifikationen entsprechen. Außerdem besteht eine Verpflichtung zur Verfolgung der Produkte nach dem Verkauf, was z.B. Kommunikation mit Kundendiensten erfordert. Die Vorstellung, dass ein vorzeitiger Ausfall durch Neukauf das Geschäft ankurbelt, kann nur aus einem in der DDR geschulten Gehirn stammen, wo es nur einen Hersteller gab. Im freien Markt ist dies eher geschäftsschädigend: "Bei denen kaufe ich nicht nochmal".Grundsätzlich gilt natürlich, dass man von einem Discounter-Toaster für 19,95€ kein ewiges Leben erwarten darf.Im Übrigen unterliegt auch die Qualität seriengefertigter Produkte und Komponenten einer statistischen Verteilung. Einzelprüfungen gibt es - wenn überhaupt - noch im Höchstpreissegment.
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