Falls es demnächst zu einem grossen Blackout kommen wird, werden wahrscheinlich zwei Gründe angegeben: 1. Der noch vorhandene Kohlestrom hat die Leitungen verstopft oder 2. Die EVUs haben den Blackout absichtlich herbeigeführt, um die Grünen zu ärgern…
Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie es nach einem Blackout in Europa aussehen wird, der sollte das gleichnamige Buch von Marc Elsberg lesen. Eher angelegt wie ein Sci-Fi-Roman wird darin sehr deutlich, welche Auswirkungen ein europaweiter Stromausfall haben wird. Zwar wird in dem Buch eine Terrorgruppe als Verursacher angenommen, die innere Mechanik und die Folgen des Blackouts werden jedoch eindringlich und folgerichtig dargestellt. Durch die Vernetzung ist ein Domino-Effekt sehr wahrscheinlich, d.h. die deutsche Energiewende mit ihren unkalkulierbaren Risiken betrifft ganz Europa. Bezeichnend ist auch die Tatsache, dass der Autor dieses Buches inzwischen von Politik und Wirtschaft als “Berater” herangezogen wird. Dies verdeutlicht, mit welch visionärer Kraft und welch technischem Verständnis die Damen und Herren an den entsprechenden politischen Schaltstellen tatsächlich gesegnet sind, Stichwort “das Netz ist der Speicher”. Für- und Vorsorgepflicht gegenüber der Einwohnerschaft (ein Volk gibt es ja nicht mehr, wie wir letzthin von Herrn Habeck lernen durften) und der Wirtschaft scheint vollkommen nebensächlich geworden zu sein. Möglicherweise ist aber all dies in den entsprechenden Kreisen auch bekannt und wird billigend in Kauf genommen. Wir erinnern uns an den Aufruf, für mindestens zwei Wochen Vorräte anzulegen. Von wem kam er noch gleich? Egal, wie man es auch dreht und wendet, es beschleicht einen ein sehr ungutes Gefühl. Was dann im Kielwasser eines solchen Blackouts an “notwendigen Maßnahmen” ergriffen wird, mag man sich nicht wirklich vorstellen. Ausgangsperren und Ausnahmezustand sind da wohl noch die harmloseren Instrumente.
Die Energiewende erscheint langsam als die sogar noch gefährlichere Großbaustelle im Vergleich zur gescheiterte Einwanderungspolitik. Und als ob das noch nicht reicht, gibt es ja noch die ungelöste Eurokrise: „Triple E“ (Energie, Einwanderung, Euro) wird diese Bundesregierung in den Abgrund reißen, uns aber leider auch…
Interessant wäre eine Dokumentation der Kosten von Stromausfällen. Wir hatten in unserem kleinen Betrieb in den letzten Monaten zweimal für einige Sekunden einen Stromausfall. Obwohl wir bei Notausfall etwa 5 Minuten überbrücken können, hatte es mehrere electronic boards erwischt, Kostenpunkt mehrere zehntausend Euro und ich spreche hier von einem Kleinstbetrieb.
Hallo Herr Maxeiner, ich gebe Ihnen mit der These recht, das das Netz durch die Energiewende instabiler gewworden ist. Die Sache am Flughafen hat aber meiner Meinung nach nichts mit der Energiewende zu tun. Als letzte Massnahme zur Netzstabilisierung koennen die Netzbetreiber (VNB’s) einen Lastabwurf vornehmen. Es gibt Listen, in denen Gebiete definiert sind, die im Notfal abgeworfen werden. Da jeder das gleiche Recht auf Energie hat, aendern sich die Listen regelmaessig. Das der VNB den Flughafen abwirft, kann ich mir nicht vostellen. Vorher haette es eher die Innenstadt oder irgendwelche Randbezirke getroffen. Die Kernsystheme in einem Flughafen sollten eigentlich Notstrom haben, also die Informationssystheme, Gepaeckbaender, Beleuchtung, Tueren etc. Ich vermute, die haben Ihre eigene Wartungstruppe dermassen runtergefahren und outgesourced, das da niemand mehr vor Ort war, der sich mit der technischen Infrastruktur auskannte und das Problem kurzfristig loesen konnte. Flughaefen sind gewachsene Riesenmoloche, an denen staendig gearbeitet wird, 100’te Kilometer Kabel, Unmengen Schaltschraenke, Verteilungen etc., wenn da an zentraler Stelle ein Kurzschluss auftritt, und niemand da ist, der den Durchblick hat ..... Die Sache in Hamburg zeigt aber, das es mit D bergab geht. Frueher gehoerte der Bau und Betrieb komplexer technischer Anlagen zum Markenzeichen Deutschlands, die Zeiten scheinen aber endgueltig vorbei zu sein. Gruss
Ja, wir schaffen es, dass unser zur Zeit noch hochtechnologisches in spätestens 10 Jahren auf dem Stand eines Entwicklungslandes angelangt ist. Ein failed state. Finstere Aussichten, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber im Dunkeln ist halt gut munkeln.
Eine realistische Schilderung wie es kommen kann wenn politische Entscheidungen sachliche Tatsachen ignorieren. Dieser Text sollte für alle Entscheider im Bundestag Pflichtlektüre sein. Vor allem die grünen Besserwisser sollten dann mal in sich gehen und überlegen ob sie unseren Wohlstand durch politischen Starrsinn weiterhin gefährden wollen.
Vielleicht wird man nachweisen können, dass der Ausfallgrund nicht unmittelbar mit der Energiewende zusammenhängt ... wahrscheinlich sogar. Aber der Verdacht, dass hier ein mittelbarer Zusammenhang besteht, ist offensichtlich. Denn unsere Energieversorgung war lange Zeit auf vielfältige Absicherung konzipiert. Diese hat man im Zuge der Energiewende drastisch reduziert. Kleinigkeiten genügen seit dem, um Ausfälle zu erzeugen. Es liegt auch auf der Hand, dass die hunderte von Redispatch-Maßnahmen der Netzbetreiber nicht nur sehr teuer sind (der Kunde zahlt ja), sondern dass diese gelegentlich unzureichend sind. Und wozu das Ganze? Seit 2009 haben sich die CO2-Emissionen nicht mehr verringert.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.