@Gabriele Kremmel Nicht zu vergessen, dass bei einem Stromausfall auch früher oder später die Wasserversorgung ausfällt. Pumpen brauchen Strom! Die Konsequenzen von 24 oder mehr Stunden ausbleibender Toilettenspülung in einer Großstadt möchte ich mir nicht ausmalen…. Ich bin alt genug, um mich zu erinnern, dass man sich solche Gedanken in den 60er-90er Jahren nicht machen musste. Wo sind wir nur hingekommen?
Der Professor Peter Birkner spricht von “erzeugter” Energie. Ich lach’ mich tot ! Was nützt mehr installierte Windleistung, wenn der Wind nicht weht? Nichts ! Hans-Werner Sinn hat dazu ernüchternde Berechnungen angestellt. Einfach mal “Energiewende ins Nichts” googlen. Und dieser “Experte” berät das Bundesland Hessen ? Jetzt wundert mich nicht aber auch gar nichts mehr.
Falls es demnächst zu einem grossen Blackout kommen wird, werden wahrscheinlich zwei Gründe angegeben: 1. Der noch vorhandene Kohlestrom hat die Leitungen verstopft oder 2. Die EVUs haben den Blackout absichtlich herbeigeführt, um die Grünen zu ärgern…
Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie es nach einem Blackout in Europa aussehen wird, der sollte das gleichnamige Buch von Marc Elsberg lesen. Eher angelegt wie ein Sci-Fi-Roman wird darin sehr deutlich, welche Auswirkungen ein europaweiter Stromausfall haben wird. Zwar wird in dem Buch eine Terrorgruppe als Verursacher angenommen, die innere Mechanik und die Folgen des Blackouts werden jedoch eindringlich und folgerichtig dargestellt. Durch die Vernetzung ist ein Domino-Effekt sehr wahrscheinlich, d.h. die deutsche Energiewende mit ihren unkalkulierbaren Risiken betrifft ganz Europa. Bezeichnend ist auch die Tatsache, dass der Autor dieses Buches inzwischen von Politik und Wirtschaft als “Berater” herangezogen wird. Dies verdeutlicht, mit welch visionärer Kraft und welch technischem Verständnis die Damen und Herren an den entsprechenden politischen Schaltstellen tatsächlich gesegnet sind, Stichwort “das Netz ist der Speicher”. Für- und Vorsorgepflicht gegenüber der Einwohnerschaft (ein Volk gibt es ja nicht mehr, wie wir letzthin von Herrn Habeck lernen durften) und der Wirtschaft scheint vollkommen nebensächlich geworden zu sein. Möglicherweise ist aber all dies in den entsprechenden Kreisen auch bekannt und wird billigend in Kauf genommen. Wir erinnern uns an den Aufruf, für mindestens zwei Wochen Vorräte anzulegen. Von wem kam er noch gleich? Egal, wie man es auch dreht und wendet, es beschleicht einen ein sehr ungutes Gefühl. Was dann im Kielwasser eines solchen Blackouts an “notwendigen Maßnahmen” ergriffen wird, mag man sich nicht wirklich vorstellen. Ausgangsperren und Ausnahmezustand sind da wohl noch die harmloseren Instrumente.
Die Energiewende erscheint langsam als die sogar noch gefährlichere Großbaustelle im Vergleich zur gescheiterte Einwanderungspolitik. Und als ob das noch nicht reicht, gibt es ja noch die ungelöste Eurokrise: „Triple E“ (Energie, Einwanderung, Euro) wird diese Bundesregierung in den Abgrund reißen, uns aber leider auch…
Interessant wäre eine Dokumentation der Kosten von Stromausfällen. Wir hatten in unserem kleinen Betrieb in den letzten Monaten zweimal für einige Sekunden einen Stromausfall. Obwohl wir bei Notausfall etwa 5 Minuten überbrücken können, hatte es mehrere electronic boards erwischt, Kostenpunkt mehrere zehntausend Euro und ich spreche hier von einem Kleinstbetrieb.
Hallo Herr Maxeiner, ich gebe Ihnen mit der These recht, das das Netz durch die Energiewende instabiler gewworden ist. Die Sache am Flughafen hat aber meiner Meinung nach nichts mit der Energiewende zu tun. Als letzte Massnahme zur Netzstabilisierung koennen die Netzbetreiber (VNB’s) einen Lastabwurf vornehmen. Es gibt Listen, in denen Gebiete definiert sind, die im Notfal abgeworfen werden. Da jeder das gleiche Recht auf Energie hat, aendern sich die Listen regelmaessig. Das der VNB den Flughafen abwirft, kann ich mir nicht vostellen. Vorher haette es eher die Innenstadt oder irgendwelche Randbezirke getroffen. Die Kernsystheme in einem Flughafen sollten eigentlich Notstrom haben, also die Informationssystheme, Gepaeckbaender, Beleuchtung, Tueren etc. Ich vermute, die haben Ihre eigene Wartungstruppe dermassen runtergefahren und outgesourced, das da niemand mehr vor Ort war, der sich mit der technischen Infrastruktur auskannte und das Problem kurzfristig loesen konnte. Flughaefen sind gewachsene Riesenmoloche, an denen staendig gearbeitet wird, 100’te Kilometer Kabel, Unmengen Schaltschraenke, Verteilungen etc., wenn da an zentraler Stelle ein Kurzschluss auftritt, und niemand da ist, der den Durchblick hat ..... Die Sache in Hamburg zeigt aber, das es mit D bergab geht. Frueher gehoerte der Bau und Betrieb komplexer technischer Anlagen zum Markenzeichen Deutschlands, die Zeiten scheinen aber endgueltig vorbei zu sein. Gruss
Ja, wir schaffen es, dass unser zur Zeit noch hochtechnologisches in spätestens 10 Jahren auf dem Stand eines Entwicklungslandes angelangt ist. Ein failed state. Finstere Aussichten, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber im Dunkeln ist halt gut munkeln.
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