Scholzheimer in Washington

Bundeskanzler Olaf Scholz weilt heute in Washington und trifft auch US-Präsident Joe Biden. Eine Zusammenkunft, die in Erinnerung bleibt? Den beiden wohl eher nicht.

Leise rieselt der Kalk bei Joe Biden. Immer wieder fällt der 81-Jährige mit Aussetzern und Verwechslungen auf, allein diese Woche verwechselte er den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit einem von dessen Vorgängern, François Mitterrand, und die frühere Kanzlerin Angela Merkel mit dem verstorbenen Ex-Regierungschef Helmut Kohl. Er erzählte auch schon, sein Sohn Beau sei im Irak gefallen, obwohl dieser an einem Gehirntumor starb, und konnte sich nicht erinnern, wann seine Zeit als Vizepräsident endete.

Mal will er einem Geist die Hand schütteln, mal ruft er „Jackie, bist du hier?“, obwohl die Kongress-Abgeordnete Jackie Walorski da längst schon bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, mal beendet er eine Rede mit „Alles klar? Gott schütze die Königin, Mann“, und lässt seine Zuhörer ratlos zurück. Amerika, so der tüddelige Greis, ließe sich mit einem einzigen Wort beschreiben: „Asufutimaehaehfutbw.“

Olaf Scholz hingegen, mit 65 Lenzen eigentlich noch kein Demenz-Kandidat, fällt eher durch partiellen Gedächtnisverlust auf. Als er die 19 Prozent Mehrwertsteuer für die Gastronomie wiedereinführte, war ihm schlicht entfallen, dass er 2021 noch über die zwischenzeitliche Senkung auf 7 Prozent gesagt hatte: „Die schaffen wir nie wieder ab.“ Auch dass er im August 2021 keine Impfpflicht einführen wollte bzw. „gegen eine Impfpflicht“ war, hatte er im Januar 2022 schon wieder vergessen.

Wer ist dieser Olaf Scholz?

Gar nicht zu reden vom siebähnlichen Gedächtnis, wenn es um einen Steuerschuldenerlass von 47 Millionen Euro für eine Privatbank geht – dann kommt die Erinnerung nur scheibchenweise zurück oder gar nicht. In der Medizin wird man dereinst von Scholzheimer sprechen – der Art von Amnesie, die spontan auftritt und unmittelbar an heikle Verstrickungen des Patienten geknüpft ist.

Kurz: Bei beiden Politikern geht es offenbar im Hippocampus zu wie auf einem Schulhof in Neukölln. Es stellt sich also die Frage: Weiß Joe Biden überhaupt, wen er da heute Nachmittag trifft? Ja, wer Olaf Scholz überhaupt ist? Vielen Bundesbürgern geht es ja ganz ähnlich. Hoffen wir, dass sich Sleepy Joe umfassend briefen lässt und ihm die Gedächtnisstützstrümpfe nicht herunterrollen. In ein paar Stunden ist es dann auch vorbei.

Es soll jedoch schon vereinbart worden sein, dass sich beide nach ihrer voraussichtlich nicht mehr allzu langen Amtszeit noch einmal privat treffen wollen. Dann werden sie in Joes Heimkino „Vergiss mein nicht!“ mit Jim Carrey und Kate Winslet gucken, und den italienischen Thriller „Der Mann ohne Gedächtnis“. Außerdem wollen Scholz und Biden unbedingt eine Partie Memory spielen; Beobachter gehen davon aus, dass es eine zähe Angelegenheit wird und mindestens vier Wochen in Anspruch nimmt.

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

Foto: twitter.com/OlafScholz/status/

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Leserpost

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sybille eden / 09.02.2024

Babyface Scholz trifft Sleepy Joe Biden, einfach Klasse, wann gibts den Comic ?

Zdenek Wagner / 09.02.2024

Ein Treffen zweier überforderter Witzfiguren, die eine dement, die andere “vergesslich”, na da wird doch bestimmt was weltbewegendes herauskommen. Die Welt kann aufatmen!

W. Renner / 09.02.2024

@Else Schrammen, ja das stimmt. Er war wütend, dass der “Mexikaner” Al Sisi die Grenze geschlossen hat. Mitterand hat das zwar noch nicht bestätigt, aber man munkelt, dass er nun im anstehenden Staatsbesuch von Helmut Kohl, dem Präsidenten von Frankreich, ein Abkommen zur Aufnahme der Palästinenser an der Kanadischen Grenze abschliessen will. Gemeinsam wollen Sie noch Kaiser Franz Joseph von Ecuador um seine Zustimmung bitten.

Thomas Kurt / 09.02.2024

@Hennig Velten: Es ist ein Mordsgaudi, das wahnsinnige Toben des Regimes und seiner Medien zu verfolgen, ohnmächtig vor Wut, die Deutungshoheit über das Geschehen verloren zu haben. Sie schreien hysterisch Propaganda, weil ihre Propaganda nicht mehr allein im Raum steht. Bereits 16 Stunden nach Veröffentlichung des Interviews gab es auf X 112 Millionen Aufrufe und bei Tucker Carlson 134 Millionen. Es hat gesessen.

Fred Burig / 09.02.2024

@Gerhard Schmidt: “... ” Heute ist er Professor in Harvard, und das ohne einen einzigen Schul-, Berufs- oder gar Studienabschluss. Geht doch.” Ja, vielleicht als “Fake- Professor” schon - da muss man vermutlich auch nichts können oder nachweisen müssen ....  Und warum sollte er die Privilegien nicht nutzen, wenn es ein schwachsinniger Professor Lauterbach auch zu seinem Nutzen verwerten kann… ?! ... Alles nur noch Schein! MfG

Judith Panther / 09.02.2024

Soeben erreicht uns aus den Münchhausener Redaktionsstuben des SHITSTÜRMER, der Fachzeitschrift für Flunker, Flax und Fantasy, die für ihre ehrlich verlogene Berichterstattung und ausgewogene Tatsachenverdrehung erst kürzlich wieder mit der Relotius-Gedächtnis-Medaille ausgezeichnet wurde und die ihrem Motto, nichts als Fakes! Fakes! Fakes! auf den Tisch zu legen und sich den Rest aus den schmierigen Fingern zu saugen, bis heute treu geblieben ist, der heimliche Mitschnitt eines unheimlichen Interviews mit Olaf, von dem bis heute genau NICHTS an die Öffentlichkeit gelangt ist: Journo: “Was sagen Sie zu den Vorwürfen gegen Sie?” Olaf: “Nichts.” Journo: “Was werden Sie unternehmen, um das Land zu retten?” Olaf: “Nichts.” Journo: “Was verbindet Sie noch mit den Wählern?” Olaf: “Nichts.” Journo: “Was tun sie eigentlich den lieben, langen Tag?” Olaf: “Hmm ... Nichts!” Journo: “Was können Sie eigentlich noch, außer NICHTS sagen?” Olaf: “Dumm Grinsen.” Oh ja, das konnte er. Wenn er was konnte, dann dumm grinsen. So gelang es ihm auch immer wieder, sich um ehrliche Antworten herumzugrinsen. Hinter seinem Rücken nannten sie ihn deshalb liebevoll “den dummen Grinser, den damischen!” Aber wenn einer zu viele Fragen stellte, wie ab und zu eines dieser insubordinaten Journo-Früchtchen auf den Konferenzen der “Bück Dich!”- Presse, dann konnte es auch mal vorkommen, daß er so einen einfach totlachte. Da kannte er NICHTS. Denn das ist es, was er immer noch am besten kann: NICHTS. Und darauf kann er verdammt scholz sein. (Spoiler! Es gibt doch was, was er kann, und zwar uns alle mal kreuzweise)

Martin Müller / 09.02.2024

We Remember…...Bei Scholz mit dem Verfallsdatum eines Tages ausstaffiert?

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