gute Analyse! Danke!
Hätten die Lohnschreiber der deutschen Mainstream-Medien und sonstigen hiesigen Meinungsführer das mit dem National-Book-Award ausgezeichnete Buch von George Packer, The Unwinding. An Inner History of the New America, NY 2013, gelesen, so hätten sie bei Trumps Wahl nicht so aufgeheult. Und kriegen sich seitdem nicht mehr ein. Ihrer narzisstischen Kränkung täte ein bisschen mehr Bildung und Sachkenntnis gut; aber hierzulande genügen in Bezug auf die U.S.A. Old-Europe-Dünkel, Vorurteile und Stereotypen. Packer ist im übrigen eher den amerikanischen “Liberalen” (i.e. “Linken”) zuzuordnen, und sein Buch schildert keineswegs das Schicksal “abgehängter, alter weisser Männer”.
Zur Beurteilung von Politik ist es wenig geeignet, sich über Haarfrisuren, deren Färbung oder andere Nebensächlichkeiten zu kaprizieren. Auch mag der Charakter und der Geschmack von Politikern kein sicherer Ratgeber zur Beurteilung von der Politik taugen. Entscheidend ist - wie Kohl einst sagte - was hinten raus kommt. Eine Rückbesinnung auf nationale Interessen ist zumindest ehrlich. Denn allzu oft erweisen sich moralisch anmutende Statements als Kaschierungen handfester Interessen. Ist dann der moralische Anspruch eine Lüge? Oder merken dessen Vertreter nicht einmal, dass sie sich selbst belügen? Oder ist es eine Ideologie, die die eigenen Interessen tatsächlich vergisst? Im Besonderen beim Klimaschutz Obamas und einiger Wirtschaftslenker fragt man sich: Wie konnten diese sich auf einen derartig selbstzerstörerischen Kurs begeben? Trump mag bizarr wirken und sicher nicht der Mensch sein, den man sich als Freund vorstellt. Aber in vielerlei Hinsicht erweist er sich als vernünftiger als seine Kritiker.
Erfrischend an Trump ist, dass er sich einen feuchten Kehricht um die politische Korrektheit kümmert. Nur so geht ein aufgeklärter demokratischer Diskurs; nicht wie das hierzulande übliche allgemeine moralische Gesinnungsgeschwurbel, wo unschöne Wörter fast so schlimm sind wie unschöne Bilder.
ein wirklich beleuchtender bericht. hervorragend und einfach geschrieben. herzlichen dank. beat schaller
Ich empfinde eher den Charakter von Frau Merkel als “bizarr”. Wie sonst kann man den Charakter bzw. die völlige Abwesenheit desselben bei einer Person erklären, die offenbar überhaupt keine Überzeugungen hat und ihr Fähnchen immer nach dem Wind dreht? Kernkraftwerke über Nacht abschalten, kein Problem, Staatsgrenzen eliminieren, kein Problem, EU-Verträge brechen, kein Problem, Ehe entwerten, kein Problem. Was ich mich seit langem frage: Wird Merkel erpresst, ist sie gekauft, oder etwa beides?
Dieser Artikel bietet mehr Analyse als die vergangenen neun Monate Kommentare von FAZ, SZ, ZEIT etc.pp zusammen.
Zu Fazit 2: die Idee des Weltdorfs, in das der Globus mit Hilfe des nun zum absoluten Guten gewendeten deutschen Wesens überführt werden soll, entstand ja nicht über Nacht in den Köpfen der politmedialen Meinungsführer unseres Landes. Sollte ein Meinungsumschwung überhaupt noch möglich sein, bliebe immer noch offen, wie viele Jahre oder Jahrzehnte das dauern würde.
An Trump arbeiten sich unsere zahlreichen Profilneurotiker allzu gern ab. Wenn man schon keine politischen Argumente hat geht man unter die Gürtellinie. Und damit meine ich nicht Trump, sondern seine Kritiker. Er sei nicht “präsidiabel” heißt es oft. Wie präsidiabel waren denn 1. der legendäre John F. Kennedy, der von sich selbst sagte, er brauche jeden Tag eine neue Frau, sonst fühle er sich krank (seine secret service Mitarbeiter haben später bestätigt, regelmäßig Damenbesuche ins Weiße Haus geschleust zu haben. 2. Jimmy Carter, von dem es ein bekanntes Foto gibt, das ihn mit hängender Zunge bei einem Langstreckenlauf zeigt. Hätte er als Präsident nicht teilnehmen sollen um von vornherein die Gefahr auszuschließen, sich derart zu blamieren? 3. ein gewisser Bill Clinton mit a.) seiner Monica Lewinsky-Sache und b.) immer dann wenn er spontan auf eine Bühne sprang um dort Saxophon zu spielen? Die Liste könnte man noch beliebig weiter führen. Präsidenten, die sich immer Anstandswauwau-mäßig verhalten haben gingen als farb- und profillose Charaktere in die Geschichte ein, oder besser: man erinnert sich kaum an sie (Johnson, Ford, etc.). Trump ist eben kein Langweiler. Will man ihm das allen Ernstes zum Vorwurf machen? Seine Wähler wussten das auch und haben ihn nicht trotzdem, sondern gerade auch deswegen gewählt. Wenn man so spießig argumentiert wie die hysterischen, heuchlerisch-pharisäerhaften Trump-“Kritiker” (es fällt mir schwer dieses Wort überhaupt zu benutzen, denn ein Kritiker sollte seriös arbeiten, was man von ´den zahlreichen selbstgerechten Trump-bashern nicht gerade behaupten kann), dann müsste man von jedem Menschen verlangen, er müsse sich schon ab der Geburt Gedanken darüber machen, welche seiner Handlungen man ihm irgendwann einmal vorhalten könnte, mit der Begründung es sei ja nicht ausgeschlossen, das er irgendwann mal Präsident wird. Es ist schon brechreizerregend, wenn man sich unsere (und auch viele US-Medien) hinsichtlich ihrer Trump-Berichterstattung ansieht. Da werden alle medialen Register (ein Beispiel: man kann mit einer Schnellbildkamera 100 Fotos von einem Menschen in kurzer Folge machen. Darauf gibt es immer irgendwelche, die ihn in einer unvorteilhaften Pose zeigen. Und genau die nimmt man bei Trump, nicht die vielen anderen wo er in der Tat sehr präsidiabel wirkt) gezogen um diesen großartigen Mann der Lächerlichkeit preis zu geben. Und dann wundert man sich wenn er sich auf Twitter wehrt? Auch ein Präsident ist nur ein Mensch und hat ein Recht auf Wahrung seiner Würde. Gegen dieses Recht verstoßen viele Medien pausenlos. Es ist an der Zeit, dass man die Praktiken dieser Medien schonungslos analysiert und diskutiert. Wie auch immer: ich halte Trump für einen herausragenden Präsidenten, der in seiner kurzen Amtszeit schon wesentlich mehr bewegt hat als die meisten vor ihm: so hat er die illegale Einwanderung erheblich zurück gefahren, viele Arbeitsplätze geschaffen, vielen zuvor benachteiligten Menschen neue Hoffnung gegeben. Im Unterschied zu Obama, der sich gern weltweit auf Sektempfängen feiern ließ, sonst aber kaum etwas bewirkt hat (zumindest nichts was zu einer positiven Einschätzung führen könnte) ist Trump ein Macher, jemand der den Mut hat sich im Dienste einer guten Sache auch mal angreifbar zu machen. Hut ab vor diesem Mann! Hats off to you, Mister President, and keep up the good work!
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