Bauland - gerne - aber doch nciht in einem der dichtbesiedeltsten Länder der Erde mit 220 EW/qkm - wie wäre es in Kasachstan?
Es ist unglaublich, dass eine “Demokratieforscherin” solche Vorschläge macht. Folge wäre, dass in Europa gebietsweise Stammesführer das Sagen hätten und die Kriegsgründe des Nahen und Mittleren Ostens hierhin importiert würden. Es wäre nicht nur endgültig Schluss mit gemeinsamen Werten in Europa (die Kultur geht eh schon den Bach runter), sondern es würde nicht lange dauern, bis diese “Städte”, z.B. Klein Bagdad gegen Klein Teheran Krieg führen würde - wir hätten also gleichzeitig die Kriegsgründen, insbesonders auch die religiös bedingten - hier direkt vor Ort. Und das ganze alimentiert von den “noch” arbeitenden EU-Bürgern in “noch funktionierenden” Industrieregionen? Einfach nur krank! Aber wer Frau Guerot in Talkshows kennengelernt hat, wird sie auch als einen vorgefertigte Sprüche in maschinengewehrartiger Geschwindigkeit raushauenden, kaum zu unterbrechenden Monologgenerator erlebt haben.
Guten Tag Herr Bereit, zu schreiben das sie Recht haben, was soll das alles bringen? Die Lage für die Menschen in Merkel - Deutschland ist hoffnungslos und ich sehe mich hilflos. Ich sitze hier an meinem Schreibtisch, bei angenehmen +21° C, aber ich friere. Mir ist kalt wenn ich das alles sehe und erlebe. Wenn dann der Justizminister von Deutschland Heiko Maas dem slowakische Europa-Abgeordnete Richard Sulík zu verstehen gibt, ihm deutlich droht, das sein Land sich dem Willen von Merkel zu beugen hat und Flüchtlinge aufnehmen muss, weil die Slowakei EU - Geld vertragsgemäß als Aufbauhilfe erhält. Wie weit ist diese Geisteshaltung davon entfernt und als Drohung zu verstehende Bemerkung davon entfernt, wenn Maas könnte wie er wollte, dann würde er deutsche Soldaten in die Slowakei schicken, um dort für Ordnung im Sinne von Merkel zu sorgen?
Nun da könnte man Israel ja auch mal Bauland zuweisen? Die Logik wäre doch schlagend? Vielleicht in der mongolischen Steppe?
Zitat: „Aber sie sind kein Novum in der europäischen Geschichte, sondern bloß ein Schritt zur Wiederherstellung des historischen Normalzustandes. Die Grenzenlosigkeit war der europäische Naturzustand vom Mittelalter bis weit ins 19. Jahrhundert.“ Ob die gute Frau Guérot jemals eine weiterbildende Schule besucht hat? Oder war sie Waldorf? Auf jeden Fall haben wir noch in der Schule gelernt, dass Europa vor den 1870er Jahren ein Konglomerat von Kleinstaaten und dementsprechend vielen Grenzen war. Sehr anschaulich hat unser Geschichtslehrer beschrieben, dass man auf einer Wegstrecke von einigen Kilometern zig Grenzkontrollen mit entsprechenden Abgaben zu überstehen hatte. Aber macht nichts, Frau Guérot, Sie sind nicht die einzige, die in völliger Ahnungslosigkeit verqueere Tatsachenbehauptungen aufstellt. Mir fällt da spontan eine Frau Hendricks ein;-)
Dass eine Frau Guérot, die ihr Leben lang nicht aus der Sandkiste herausgekommen ist, solch ein Geschwurbel verfasst, geschenkt. Dass sich aber ein Robert Menasse, der mal was war und was wusste, an solchen Albernheiten (von denen Sie nur die Kurzfassung rezensieren) beteiligt, ist deprimierend. Menasse hat, bevor Ausflüge nach Brüssel ihm den kritischen Kopf verdreht haben, die demokatiefeindliche Konstruktion der EU penibel und präzise herausgearbeitet. Es war einmal. Leider.
Interessant, dass eine ausgewiesen linke Universalistin es in die Projektgruppe von Lamers und Schäuble zur weiteren politischen Vertiefung und Zentralisierung der EU geschafft hat. Das spricht Bände. Eine Ironie am Rande, die offizielle Geschäftsadresse der Entgrenzten lautet: The European Democracy Lab, European School of Governance Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin, Germany
Für jede zeitgeistige Idee, und sei sie noch so dümmlich, abstrus oder absurd, findet sich heutzutage flugs ein ein ProfessorX, das meint, für sie ein Urheberrecht beanspruchen zu können. Der Vorschlag zur Erschaffung von Neu-Aleppo, Neu-Bagdad und Neu-Beirut (mit streng geschiedenen sunnitischen und schiitischen Quartieren natürlich) im dünn besiedelten deutschen Osten kam aber schon vor zwei Jahren von meinem alten Freund Wilfried. Ich erinnere mich genau, wir saßen noch weit nach Mitternacht wie jeden Freitag im Artlenburger “Schützenhof” am Stammtisch bei Bier und Korn zusammen. Diese prophetische Gabe unseres Nahost-Experten, was haben wir gelacht! Also liebes ProfessorX Guérot, erweisen Sie Wilfried die Ehre, er kam zuerst auf diesen Blöt-Zinn!
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