Ich kenne nicht die Details des Brexit. Aber nachdem die Entscheidung für den Brexit relativ knapp ausgefallen ist, sollte er so weich wie möglich erfolgen. Man kann keinen knallharten Brexit machen, der 49 % der Briten maximal unzufrieden machen würde. Da dürfte der Kompromiss gar nicht so schlecht sein. Zumindest über die Zuwanderung dürfen die Briten jetzt wieder selbständig entscheiden dürfen. Das ist in der heutigen Zeit Gold wert.
Im Vatikan hat man sich keinen Millimeter bewegt, was Ehescheidungen angeht, und das ist gut so. Wie kommen Sie auf die Schnapsidee?
Nun, ganz so ist es nicht. Eine Ehe nach katholischem Ritus kann aber schon immer für ungültig erklärt werden, z.B. wegen Täuschung. In allen säkularen Verfassungen ist das Staatsvolk, “We the People” Souverän, was aber lange nicht mehr nicht stimmt, es sei denn, wir definieren das Staatsvolk anders, anders ist angeblich immer besser, z.B. die Handvoll globale Plutokraten, oder die regierenden “Eliten”, die im Rattenrennen, immerhin eine Art natürliche Auslese, in ihr Amt gelangten. Main Street oder Wall Street, das ist hier die Frage ... Statthalter Pilatus würde wohl sagen “was ist schon ein Staatsvolk”? Nichts Neues unter der Sonne.
Wie immer eine Freude Ihre Zusammenfassung von recht unüberschaubaren Situationen zu lesen. Freude beim Mehren der Erkenntnisse. Wohlan…
” „rüber gemacht“ hätten ” Wann lernt Ihr Wessis endlich, daß das heißen muss: “rüber gemacht sind”. Das was da steht bedeutet im Altossisprech: hinübergepinkelt.
Lieber Herr Letsch, der größenwahnsinnige und imperiale Dauerauftritt der Brüsseler Antidemokraten und Träumer eines europäischen Megastaates steht im diametralen Verhältnisses zur Schwäche dieser EU. Überall machen sie sich Feinde. Und vor allem bei den europäischen Bürgern. Es sind ja nicht nur Separatisten, die aufmucken, sondern ganze Staaten, die etwas völlig anderes möchten als die ideologisch verwirrten urbanos - globalos - muchachos und muchachas, die es niemanden mehr für geboten halten zu erklären, was an einem vereinten europäischen Megastaat sinnvoll sein soll. Außer den ewigen Beteuerungen, dass alleine alle zu schwach wären. Na und? Wie kommt man eigentlich darauf, dass ohne EU gleich ‘alleine’ bedeutete? Als gebe es keine anderen Bündnismöglichkeiten als die bürokratische und globalisierungsgeile EU, die nun alles andere als eine Union von Bürgern ist, sondern vielmehr einerseits eine von globalen Konzernen und andererseits Internationalsozialisten. Für beide spielt der Bürger absolut keine Rolle. Was beide, eigentlich gegensätzliche Fraktionen eint. Eine europäische Gemeinschaft wäre durchaus sinnvoll. Aber eben eine, die von Bürgern beratschlagt wurde und die vorsichtig und mit Rücksicht auf die Besonderheiten und die Souveränität der anderen gründete. Die EU hat durch ihr Agieren die letzten zwanzig Jahre allerdings offengelegt, dass der Nationalstaat bis heute der einzig demokratische Hafen ist, während EU (und UN) meinen, die Bürger Europas und der Welt am totalitären Gängelband durch die globale Arena zu ziehen. Deren Feldversuche kollidieren nun immer mehr mit der Wirklichkeit und den demokratischen Ansprüchen der Bürgerschaften.
Ich hoffe, dass die Briten durchziehen, denn, genau nach diesem Schmäh Theater ist die Fratze der EU noch deutlicher geworden. das was in D abläuft ist schon an sich eine unglaubliche Geschichte, und das in Verbindung mit Macron und den französischen Schulden, das müsste eigentlich jeden EU- Staat aufscheuchen. Dass die EU ein solches hartes Austritts-Szenario scheut wie der Teufel das Weihwasser, ist klar. Wenn da andere Länder nachziehen würden, dann könnte sich plötzlich ein paralleles Gebilde mit simplen Handelsverträgen und eigenen, autonom regierten und handelnden Statten bilden, welche dann an sich und ihrer Handlungsfähigkeit wieder gesunden könnten. Wuchernde Bürokratie ist tödlich und solche Politik noch mehr. b.schaller
“Der Spiegel eröffnet einen Artikel gleich mit einer politischen Weisheit,...” Spiegel - politische Weisheit, ist ein Oxymoron. So wie Orwell “Unwissenheit ist Stärke” Obwohl, bei weiterer Überlegung scheint es, die dort Schreibenden hoffen eher auf die Dämlichkeit der dort Lesenden.
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