Wer erinnert sich noch an die Versicherungen von Thomas de Maiziere und anderer Protagonisten der gerade vergangenen Großen Koalition, es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass Terroristen und andere Kriminelle in der Flüchtlingswelle von 2015 mitschwimmen würden, und auch keinen Grund zu der Annahme, die Kriminalität könnte infolge der Zuwanderung nennenswert ansteigen?
Jeder, der klar denken konnte, war schon damals geneigt, angesichts dieser Naivität zu staunen, was bereits ausreichte, um zum Rechten erklärt zu werden. Heute gehören diese aus dem intellektuellen Nichts geborenen Plattitüden zu den lustigen Anekdoten, die man sich an Stammtischen erzählt, über die aber kaum mehr jemand zu lachen vermag.
Die traurige Wirklichkeit hat uns längst eingeholt, wenngleich noch immer alles unternommen wird, diese zu verfälschen, um sie dem politischen Illusions- und Lügengebäude anzupassen. So werden die Demonstrationen in Cottbus in der Berichterstattung nicht als Reaktion auf ein Problem, sondern als Ursache des Problems dargestellt. Die Demonstranten nicht als besorgte Bürger, sondern als angereiste Rechte und Pegida-Anhänger, Verkörperung des Fremdenhasses.
Eine gefühlte und keine reale Wirklichkeit?
Selbst der bekannteste Kriminalitätserklärer des Landes, Christian Pfeiffer, kam nicht umhin, im Rahmen seiner letzten und in den öffentlich-rechtlichen Medien präsentierten Studie anzuerkennen, dass die durch Flüchtlinge verursachte Kriminalität signifikant gestiegen ist. Dieses Eingeständnis muss ihm wirklich sehr schwer gefallen sein, noch schwerer aber seinen Auftrags- und Geldgebern. Um die Bevölkerung nicht weiter zu beunruhigen, schob Pfeiffer jedoch sofort Erklärungen nach, die das vermeintliche Übel relativieren. Denn was der Bürger auf den Straßen und in seinem eigenen Kiez erlebt oder ihm jeden Tag mit Quellennachweis ins Gesicht schlägt, kann nur eine gefühlte, mithin nicht reale Wirklichkeit darstellen.
So hat Pfeiffer unter anderem herausgefunden, dass sich der größte Teil der Flüchtlinge in einem Alter befindet, in dem auch andere – sprich die, die schon länger hier wohnen – ebenfalls überproportional kriminell in Erscheinung treten. Wir haben es also mit einer im wahrsten Sinne des Wortes normalen Entwicklung zu tun, an die wir uns nur gewöhnen müssen, aber irgendwie nicht gewöhnen wollen. Wir können, dank Pfeiffer, endlich aufatmen und dankbar dafür sein, dass die Geburtenrate der Deutschen so niedrig liegt, denn wäre sie höher, wären wir längst von einer Welle der Kriminalität überrollt worden. Was bin ich froh, dass meine Kinder aus diesem Alter heraus sind und es irgendwie geschafft haben, andere nicht zu vergewaltigen oder mit dem Messer auf sie einzustechen. Blanker Zufall. Statistisch gesehen.
Und noch etwas ungemein Wichtiges stellte der Chefkriminologe fest. In einem Interview zu besagter Studie erklärte er sinngemäß, wenn Max und Moritz eine Straftat begingen, würden die Deutschen nicht gleich zur Polizei rennen und Anzeige erstatten. Anders wäre es bei Straftaten, begangen durch Achmed oder Ali. Da käme es meist sofort zu einer Anzeige.
Keine Anzeigen, keine Straftaten
Das ist die wesentlichste wissenschaftliche Erkenntnis dieser Studie. Insbesondere das Anzeigeverhalten der Deutschen sorgt dafür, dass die Kriminalitätsstatistiken des Landes in die Höhe geschnellt sind. Keine Anzeigen, keine Straftaten. So einfach ist das. Zusätzlich wäre es eine durchaus gute Idee, die Polizei abzuschaffen. Dann endlich hätten wir eine Statistik, die gegen Null tendiert.
Was die Abschaffung der Polizei anbelangt, so sind wir da bereits auf gutem Wege. Wüssten die Bürger zum Beispiel in Berlin, wie viele oder besser: wie wenige Beamte sich mit dem Aufkommen schwerer Straftaten in den einzelnen Stadtbezirken von Berlin (und anderen Ballungszentren) befassen, sie wären erschüttert. Geschuldet einer völlig verfehlten Personalpolitik über Jahrzehnte und einer Finanzierung, die zum Himmel schreit. Sollte Christian Pfeiffer das vergessen haben, hier ist der Hinweis.
Nicht selten besteht der Zusammenhang zwischen einer Statistik und einer kaputten Straßenlaterne einzig und allein darin, dass beides nicht der Erleuchtung dient, man sich aber daran festhalten kann.
Diese Studie wird keines der anstehenden Probleme lösen, es sei denn, wir geben uns mit der Gewissheit zufrieden, dass auch Flüchtlinge älter werden und dann, Gott und der Statistik sei’s gedankt, sich nur noch proportional kriminell verhalten.
An dieser Stelle schiebe ich den obligatorischen Satz nach, dass nur einige der Flüchtlinge und Migranten kriminell sind und ich durchaus eine tiefe Empathie für jene hege, die aus nachvollziehbaren Gründen ihr Land verlassen mussten.
Ausnahmen und Einzelfälle
Die friedlichen, nicht kriminellen und wohlgesonnenen Menschen unter ihnen müssen uns keine schlaflosen Nächte und Ängste bereiten. Dankbar sein müssen wir ihnen dafür nicht. Es sind immer die Ausnahmen und Einzelfälle, die uns zu recht beunruhigen. Das steht im krassen Widerspruch zur Strategie der Regierenden, auch der Oppositionsparteien mit Ausnahme der AfD, dass uns „Einzelfälle“ nicht beunruhigen sollten, weil es eben „Einzelfälle“ sind.
Die eigentlichen Ursachen für kriminelles Verhalten, begangen durch Migranten, liegen wesentlich darin, dass unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinander treffen, die innerhalb von Generationen über Jahrhunderte gewachsen sind. Es ist eine Illusion anzunehmen, wir könnten diese Wertvorstellungen aufbrechen und in unserem Sinne transformieren. Das wird uns niemals gelingen. Nicht nur, weil uns schlüssige Konzepte und die finanziellen Mittel hierfür fehlen, sondern weil uns die Zeit davonläuft. Hinzu kommt ein wachsendes und durch eine milliardenschwere Flüchtlingsindustrie forciertes Anspruchsverhalten der Flüchtlinge, das durch legale Arbeit in absehbarer Zeit nicht befriedigt werden kann.
Darüber hinaus besteht eine Geschlechter-Disproportion innerhalb der Flüchtlingsgemeinde. Wie bereits erwähnt und wie allgemein bekannt, handelt es sich zumeist um junge Männer. Viele von ihnen werden niemals die Chance bekommen, dauerhafte Partnerschaften einzugehen oder gar eine Familie zu gründen. Diese nicht gewollte, aber objektiv begründete Ausgrenzung wird zu weiteren Verhaltensauffälligkeiten führen. Ich gehe davon aus, dass der weitaus größte Teil der Flüchtlinge nicht wieder nach Hause zurückkehren will und nicht zurückkehren wird. Aus guten Gründen: Ein Land wie Syrien, zerrissen von den Interessen eigener und fremder Mächte, wird, auch wenn der Krieg beendet werden sollte, in absehbarer Zeit nicht zu einer demokratischen und homogenen Staatsform finden.
Weshalb macht sich ein Mensch auf den Weg?
In diesem Zusammenhang ergibt sich eine moralische Frage, die einen Aufschrei der Gutmeinenden auszulösen vermag, aus meiner Sicht aber berechtigt ist. Weshalb macht sich ein gesunder Mensch im besten Alter und unter Aufwendung zumeist großer finanzieller Mittel auf einen unsicheren und unbestimmten Weg nach Westeuropa? Weshalb lässt er die Schwächsten, Frau und minderjährige Kinder, zurück, in einem Gebiet, das nur aus Trümmern, Verzweiflung und ständiger Lebensgefahr besteht? Ohne jede verbriefte Chance auf Familienzusammenführung?
Dass die viel diskutierte Familienzusammenführung von Flüchtlingsfamilien zu einer besseren Integration in die deutsche Gesellschaft führen würde, ist eine Behauptung, die der Erfahrung widerspricht. Viele der in Deutschland und anderswo in Westeuropa seit Jahrzehnten lebenden, aber noch immer nicht integrierten Familien beweisen das anschaulich. Man sollte nicht den Fehler begehen, Flüchtlinge mit subsidiärem Schutz und ihre Familien dauerhaft anzusiedeln. Sie werden im Heimatland für den Wiederaufbau benötigt. Und wie wollte man einem deutschen Bürger beispielsweise erklären, dass Migranten aus islamisch determinierten Ländern ihre Frauen und Kinder aus Mehrfachehen nachholen?
Schließlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es sich fast ausnahmslos um Migranten mit muslimischem Hintergrund handelt, die in nahezu allen westeuropäischen Staaten dafür verantwortlich sind, dass sich die Lebensqualität der Bevölkerung in punkto Sicherheit in vielen Städten rasant verschlechtert hat. Nicht Franzosen, Vietnamesen, Italiener, Israelis, Schweden, Polen oder Norweger sind hierfür verantwortlich.
Juden geben sich nicht zu erkennen
Wenn jüdische Gemeinden wie in Schweden heute in Angst leben und ihre Synagogen mit Panzerglas sichern müssen, dann zeigt das, wie weit wir durch eine in Dummheit ausgeartete Gutmütigkeit gekommen sind. Wer hätte es sich vor wenigen Jahren vorstellen können, dass jüdischen Mitbürgern in Problembezirken deutscher Städte geraten wird, sich nicht als Juden zu erkennen zu geben? Bedroht nicht von Nazis oder der AfD, sondern von muslimischen Mitbürgern, denen die religiöse und oft auch kriminelle Arroganz zu Kopf gestiegen ist.
Zu all dem lese und höre ich von der sich neu formierenden Großen Koalition nichts. Die Lügen von gestern sind die Wahrheiten von heute. Sollte die Basis der SPD der eigenen Führung nicht das Nagelbrett hinwerfen, dann wird nicht nur diese ehemalige Volkspartei bis zur Unkenntlichkeit verkommen.
Wie dieses Land tickt und auch weiter ticken wird, zeigt exemplarisch ein Beitrag des Deutschlandfunks vom 3. Februar unter dem Titel: „Abschiebungen – Lagebericht der Bundesregierung“. Nachzuhören in der Mediathek des Senders.
Die flüchtlingspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Bundestag, Luise Amtsberg, lehnt die Abschiebung von Personen nach Afghanistan kategorisch ab, auch derjenigen, die schwere Straftaten begangen haben oder den deutschen Behörden ihre wahre Identität nicht preisgeben wollen. Das Land „sei nicht sicher und das Leben und die Gesundheit der Abzuschiebenden gefährdet“.
Außerdem gebe die Bundesregierung der afghanischen Regierung aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht preis, weshalb die abgeschobenen Straftäter in Deutschland verurteilt wurden. Das könne man der dortigen Regierung aber nicht zumuten. Die hätte schon genug Probleme und könne nicht noch Personen aufnehmen, über die sie nichts wisse.
Solch einen Satz hätte ich gern einmal bezüglich der deutschen Bevölkerung vernommen. Ihr hat man die totale Unwissenheit hunderttausendfach zugemutet und verlangt auch noch, sie solle damit umgehen und glücklich sein.
Man kann die Menschen zu jedem möglichen Unsinn zwingen, man kann ihnen aber nicht abverlangen, dabei glücklich zu sein.
Peter Bereit hat 38 Jahre bei der Berliner Polizei gedient, zuletzt im Rang eines Kriminalhauptkommissars