Hallo Herr Broder. Auch ich hatte schon einmal einen doppelten Heiko! Als ich ihn (damals Justizminister) in einer Sendung in den ÖR sah, wollte er sich vehement und “mit aller Kraft” für Herrn Yüzel einsetzen. Als deutscher Justizminister freiheitlich-demokratische Grundrechte auf türkischen Boden verteidigen. Dolle Sache, dachte ich mir. Da kann er ja für mich erst recht was tun. Mir ging es nämlich um die Verteidigung freiheitlich-demokratischer Grundrechte hierzulande. Einige aus seiner Truppe, eine richterliche Hilfsperson und eine Richterin, hatten mir schön eine übergebraten. Jegliche Rechtsvorschriften ignoriert und strafbare Handlungen zu meinen Ungunsten begangen. Also setzte ich ein Schreiben auf und bat den strahlenden Kämpfer für das Gute in der Welt um Hilfe für meine eigenen freiheitlich-demokratischen Grundrechte. Aber ich bat mir für die Antwort aus: bitte keine vorgefertigten Textbausteine. Und bitte keine Hinweise ich möge den Rechtsweg beschreiten. Das hatte ich nämlich schon längst getan. Dann bitte lieber überhaupt keine Antwort. Ich zündete mir einen Zigarillo an und keine sieben Wochen später war die Antwort da: Höchst bedauerlich das alles. Aber der Herr Minister kann da leider überhaupt garnichts für mich tun. Ich möchte doch bitte den Rechtsweg beschreiten. So ein Heuchler, dachte ich. Für den Journalisten gibt er im Fernsehen den flammenden, aufrechten, weltverbessernden Kämpfer, dass einem die Tränen der Rührung in die Augen schiessen. Aber er kann nicht mal seine eigene Truppe, in seinem eigenen Land, an den Ohren ziehen wegen einer solchen Nummer? So isser eben, der kleine Heiko. Und so bleibt er auch. In seinen Anzügen die stets aussehen, als seien sie zwei Nummern zu klein. Irgendwie passt das dann aber auch wieder.
Mit Recht haben Sie die unglaublich oberflächlichen, aber auch hinterhältigen Aussagen von Frau Chebli und Herrn Maas scharf kritisiert. Allerdings frage ich mich, wann endlich der Bundestagspräsident sich vor die benannte Gruppe von Parlamentariern stellt und sich im Namen des deutschen Bundestages gegen die ständige Verunglimpfung - um kein schlimmeres Wort zu gebrauchen - von frei gewählten Abgeordneten des Hohen Hauses verwahrt. Auch wäre eine Äußerung unseres Bundespräsidenten, der sich doch ständig zur Achtung von Demokratie und dem hohen Rang politischer Mandate äußert, mehr als angemessen. Leider bleibt auch die Frage offen, warum sich die angesprochene Gruppe von Abgeordneten nicht ihrerseits mal auf eine Anzeige wegen Volksverhetzung besinnt, um solchen dämlichen Äußerungen mit den Mitteln des vielbeschworenen Rechtsstaates entgegen zu treten. Man muss wirklich kein Freund der AfD sein, um über den Umgang mit dieser Partei nur noch den Kopf schütteln zu können.
Das Bekenntnis “Wir schützen jüdisches Leben. Nie wieder Faschismus” ist nicht falsch, aber unvollständig. Richtig muss es lauten: “Wir schützen jedes Leben. Nie wieder Totalitarismus”. Denn dann sind Sozialismus und der Islamismus eingeschlossen und die haben auch nicht weniger Menschen auf dem Gewissen wie der Nationalsozialismus.
Die Instrumentalisierung des Holocaust hört einfach nicht auf. Kein Wunder, denn wenn man den Holocaust immer schön plakativ dem politischen Gegner in die Schuhe schiebt, den es vor 77 Jahren im übrigen noch gar nicht gab, dann rückt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit natürlich weg von der eigenen Verantwortlichkeit für die damaligen Ereignisse und der eigenen Verantwortlichkeit für die Ereignisse von heute. Sozis und Muselmanen sind die letzten, die mit dem Finger auf uns zeigen dürfen, wenn es um Antisemitismus oder um das Existenzrecht Israels geht.
Darauf einen Dujardin. Einen doppelten.
Ich glaube, bei Leuten wie Chebli, Maas, Roth, KGE usw. befindet sich im Hirn ein Stück ROM (nur-Lese-Speicher), wo der Herrgott eigentlich RAM (Schreib-Lese-Speicher) vorgesehen hatte. Diese Person*er sind deshalb „speziell begabt”, und eine Therapie ist nicht erfolgversprechend, wenn nicht sogar der Versuch einer solchen bereits eine braune Linie überschreitet.
Eine Partei, “die gegen Juden, Muslime und andere Minderheiten hetzt”, kann ich unter den im Parlament vertretenen Fraktionen nicht erkennen. Okay, wenn ich statt Hetze den Begriff der “Israelkritik” zugrundlege, gibt es vielleicht doch die eine oder andere Partei…. Aber das ist dann nicht die von Chebli insinuierte. Unabhängig davon finde ich es jedes Mal erstaunlich, wenn Muslime in einem schon arg bemühten Vergleich im Hinblick auf 33-45 als die heutigen Juden beschrieben werden. Ich habe jedenfalls noch nicht bemerkt, dass Muslime deutlich sichtbar einen gelben Halbmond auf der Kleidung tragen müssten. SA-Wachen, die mich mit “Kauft nicht beim Muselman!”-Schildern am Betreten meiner Lieblings-Döberbunde hindern, sind mir auch noch nicht aufgefallen. Parkbänke “nicht für Moslems” gibt es auch nicht. Massenweise Transporte von Muslimen in die “Umsiedlung” kann ich auch nicht feststellen. Generell werden Muslime in Deutschland nicht drangsaliert, was einen Teil von ihnen aber nicht hindert, sich permanent diskriminiert zu fühlen. Das lässt nur einen Schluss zu: Entweder bin ich blind, oder Chebli & Co. haben schwere Halluzinationen. Für Maas hingegen habe ich noch Verständnis, ist er doch nur wegen Auschwitz in die Politik gegangen. Da ist ein Wannsee-Statement einfach ein Muss.
Klarer Fall von linksgrüner Schneeflöckchenbildungspolitik: Keine Ahnung aber große Klappe.
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