In einer “Erklärung der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens zur 15. UN-Weltklimakonferenz” vom 19.10.2009 heißt es:
“Der Klimawandel betrifft uns alle. Er wird uns alle betreffen. Die Zeit der Beschwichtigung ist vorbei. Um der Bewahrung der Schöpfung und um der Menschen willen erwarten wir von der Weltklimakonferenz in Kopenhagen ein gerechtes und wirksames Klimaabkommen. Die Hauptleidtragenden sind die Ärmsten der Armen in den Ländern des Südens. Unsere Partnerkirchen in Tansania, Indien und Papua Neuguinea sind von den katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels in jeweils besonderer Weise betroffen.
Unsere Hoffnung ist, dass alle Teilnehmerstaaten einmütig die notwendigen raschen Lösungen auf den Weg bringen.
Wir appellieren an die Verantwortlichen der Bundesrepublik Deutschland, für weiterreichende Maßnahmen für den Klimaschutz als bisher einzutreten. Damit schließen wir uns dem internationalen Aufruf des Ökumenischen Rates der Kirchen und dem Aktionsprogramm “Countdown to Copenhagen” an, das von Kirchen in allen Erdteilen getragen und in Deutschland insbesondere vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) und der Aktion “Brot für die Welt” unterstützt wird.
Da die reichen Länder, zu denen wir gehören, die Hauptverursacher des Klimawandels sind, sollen sie sich aufgrund ihrer Verantwortung für den Klimawandel und ihrer höheren Finanzkraft dazu verpflichten, ihre eigenen Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 40% gegenüber 1990 zu reduzieren. Die Entwicklungsländer brauchen finanzielle und technologische Unterstützung, damit diese eine klimagerechte Entwicklung einschlagen und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels bewältigen.
Diese Forderungen stellen auch Anforderungen an uns selbst und an unsere Lebensweise. Wir appellieren an die Kirchgemeinden, den Einsatz der kirchlichen Entwicklungsdienste und anderer Organisationen für Klimagerechtigkeit und für eine Politik, die diese Einsichten umsetzt, zu unterstützen.
Es muss stärker ins Bewusstsein treten, dass Klimaschutz, nachhaltige Entwicklung und globale Gerechtigkeit zusammen gehören und sich wechselseitig bedingen. Wir bitten die Kirchgemeinden ausgehend von der Freude an der Schönheit und dem Reichtum der Schöpfung und angesichts der katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels, die eigene Mitverantwortung für die Bewahrung der Schöpfung wahrzunehmen, auch im Unterricht und in der Erwachsenenbildung.
Gemeinsam sind der eigene Lebensstil und der Umgang mit Ressourcen in unseren Kirchgemeinden zu überprüfen und im Sinne einer nachhaltigen Lebensgestaltung zu ändern. Wir bitten die Kirchgemeinden und kirchlichen einrichtungen, die Angebote der Landeskirche zum Umwelt- und energiemanagement aufzugreifen, um energie zu sparen und die Energieeffizienz zu steigern.
Der Dank für die Gaben der Schöpfung und das Gebet für Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und Frieden müssen zu einem starken inneren Anliegen werden, auch um der kommenden Generationen willen.”
Dresden, am 19. Oktober 2009
gez. Bohl
Landesbischof
Vorsitzender der Kirchenleitung
Man mag der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen zu Gute halten, daß sie zum Zeitpunkt der Abgabe der o.g. Erklärung noch nichts von jenen brisanten Daten aus dem britischen Klima-Institut Hadley-CRU wissen konnte, die Zweifel an einer stets steigenden Erderwärmung bewußt zurückhalten und entsprechende Daten manipulieren sollten.
Vermutlich wußten die Kirchenoberen auch noch nichts von jenen sog. “Spielregeln”, welche die öffentliche Meinung im Sinne des angeblichen “Klimawandels” beeinflussen sollten und daß zum Zwecke der Verankerung des Konzepts des “Klimawandels” in den Köpfen der Menschen vor allem auf “emotionale und visuelle Botschaften” gesetzt werden sollte, anstatt auf wissenschaftlich nachprüfbare Fakten zurückzugreifen. Eventuelle Gegenargumente sollten sogar komplett ignoriert werden. Man solle keine Debatte über die Existenz des Klimawandels zulassen, sondern nur die “Vermeidungsstrategie” wählen, um v.a. die “von Menschen verursachte Klimaerwärmung” zu betonen, so das Hadley-Institut in London, das als wichtiger Datenlieferant für den sog. “Weltklimarat” (IPCC) gilt.
Dennoch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß der sog. “Klimawandel” mittlerweile offenbar zu einer Art “Ersatzreligion” nicht nur der bundesdeutschen Gesellschaft, sondern anscheinend auch der Kirchen hierzulande mutiert ist. Schließlich kommt der Begriff “Klimawandel” in dem o.a. Text nicht weniger als insgesamt fünfmal, das wort “Klimaschutz” insgesamt zweimal, sowie der noch relativ neue Begriff “Klimagerechtigkeit” bzw. “klimagerechte Entwicklung” ebenfalls zweimal vor.
Sogar das “Vater unser” kommt mit erheblich weniger Wiederholungen aus, und wie man weiß, wird man nicht unbedingt schon dadurch glaubwürdiger, daß man, wie wir mittlerweile wissen, wissenschaftlich mehr oder weniger unhaltbare Thesen nicht nur einmal sondern gleich mehrfach zur Grundlage seiner eigenen Glaubensphilosophie in einer Erklärung wie der obigen macht.
Möchte die Kirche etwa zur Vertreterin eines neuen Katastrophenszenarios werden, das an die Romane Gudrun Pausewangs in den achtziger Jahren erinnert, anstatt, gerade in der Vorweihnachtszeit die “frohe Botschaft” Jesu zu verkündigen?
Versteht sie sich wider besseres Wissen als eine Art Massenorganisation von “Greenpeace” oder ist sie nur ähnlich “betroffen” wie der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust nach der Vorführung von Al Gores “Unbequemer Wahrheit” im Hamburger “Cinemaxx”?
Nimmt man das Katastrophenszenario der Evangelischen Landeskirche Sachsens ernst, so dürfte es ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit ziemlich kalt in den Kirchgemeinden und Wohnstuben der Pfarrerinnen und Pfarrer werden, es sei denn, man kehrt zur guten alten “Lagerfeuerromantik” zurück oder befördert sich am besten gleich selbst ins Paradies, getreu dem Motto: “SAVE THE PLANET! KILL YOURSELF!”