Auch an dieser Diskussion sieht man wieder deutlich, wie gespalten die Meinung der Menschen zur Landwirtschaft sind. Und wie fortschrittsfeindlich viele Deutsche infolge Bildungsmangel geworden sind. Komischerweise sind es häufig die Stadtmenschen und Nicht-Naturwissenschaftler, die mit nicht haltbaren Argumenten um sich werfen. yanalog erleben wir dies in der Diskussion um die Nutzung der Kernenergie. Aber solange Menschen ohne Berufsabschluss besonders bei den Grünen im Bundestag die Debatten bestimmen dürfen, und solange Minister von ihren Ressorts nicht den Hauch einer Ahnung haben müssen, wird sich daran auch nichts ändern.
Im Bio-Landbau wird Kupfer verwendet. Das ist nicht ungefährlich. In der Praxis meiner Frau sind auch Weinbauern. Sie alle leiden unter einer Schwermetallbelastung durch Kupfer, mit entsprechenden Gesundheitsbeeinträchtigungen. Der Einsatz müsste eigentlich verboten werden. Aber für Kupfer gibt es im Biolandbau keinen Ersatz. Nur deshalb bleibt es erlaubt! Auch dass Herbzide verantwortlich sind für das Artensterben ist nicht ganz richtig. Verantwortlich für das Artensterben ist, dass die Äcker möglichst “unkrautfrei” gehalten werden. Da macht es keinen Unterschied, ob dies durch Menschenhand und Hacke oder Chemie erreicht wird. Und da ist nicht allein die Landwirtschaft schuld. Schaue doch einmal jeder die wunderschönen deutschen Stadtrand-Reihenhaus-Siedlungen an (häufig auch mit einem hohen Anteil an Links-Grün-Wählern) mit den zugepflasterten Vorgärten, den akkuraten Beeten und wunderbar grünen Rasen ohne Unkraut. Wirklich ein Paradies für Insekt und Vogel! Neulich war ich zufällig als Gast auf einer Heilpraktiker-Tagung zu Umweltgiften, da ordnete doch eine Referentin das Artensterben dem “Pestizid” Glyphosat zu - und alle “Expert(inn)en” nickten. Wir haben, dank meiner Unlust am Gartenbau und meiner Frau, die als Heilpraktikerin in jedem “Unkraut” auch die Nutzpflaze sieht, einen verwilderten dicht bewachsenen Garten und statt Rasen eine Mooslandschaft mit Klee, Löwenzahn und anderen Blumen. Im letzten Jahr zählten wir an unseren vier Futterhäuschen, die wir auch in der Brutzeit bestücken, 23 Vogelarten. Bekannte sagen, dass bei einem Spaziergang durch unsere Siedlung unser Grundstück aufgrund des Vogelgeszwitschers mit verbundenen Augen zu finden sei. Dies gilt vielleicht noch für 4 - 5 weitere Grundstücke, der Rest ist auch hier akkurat deutsch, auch mit der entsprechenden Wählerklientel (s.o.).
Herr Manfred Knake, Ihr Leserbrief ist ein Volltreffer. Noch was zur Bodenverdichtung, warum kommt es denn immer mehr, auch bei normalem Regen, zu Überschwemmungen ? Auf der andere Seite nehmen die Boden Erosionen zu. Schon vor Jahren habe ich dazu einen Artikel gelesen, erschreckend.
An dieser Stelle dem Autor sowie stellvertretend Herrn Reichert und Herrn Mora meinen persönlichen Dank für die realistischen Beiträge. Sollten unsere rotgrünmarxistischen ” Volksvertreter” sich auch bei der ” Agrarwende” durchsetzen, dann sitzen wir dank der ” Energiewende” nicht nur im Dunkeln und fahren dank ” Verkehrswende” alle Rad ( auch die Trucker), sondern müssen alles auch noch mit knurrendem Magen über uns ergehen lassen. Wir erleben noch weitere Wenden : Die “Bundeswehrwende” ( Totalausfall), die” Klimawende” (No CO,2 auch nicht für Pflanzen, ebenfalls Totalausfall), die “Bevölkerungswende” (bevorstehender Totalausfall), die ” Biowende” (68 Geschlechter, ebenfalls Totalausfall). Ich habe die erheblich größere Anzahl der ” Wenden” etwas reduziert, um keinen der Leser zu überfordern. Wenn sich das Blatt nicht sehr bald wendet, wird sich das Schicksal gegen uns wenden, da können wir uns drehen und wenden, wie wir wollen. Dann ist es zu (W)Ende.
In Europa spielt Gentechnik noch keine große Rolle! Warum wohl? Weil konventionelle Landwirtschaft ohne Gentechnik eben nicht geringere Erträge automatisch mit sich bringt. Die Behauptung: “Je nach Nutzpflanze ist 20 bis 50 Prozent mehr Fläche nötig, um gleich viel zu ernten wie im konventionellen Landbau.” Bitte mal mit Nutzpflanze und Beispiel belegen! Was wirklich 20 bis 50 Prozent steigt ist doch noch der Ertrag sondern die Abhängigkeit des Bauern von Bayer - Monsanto. Es geht doch bei Gentechnik primär darum, Nutzpflanzen nicht gegen Schädlinge resistent zu machen sondern gegen die Pflanzenschutzmittel aus dem eigenen Hause. Wer es nicht glaubt kann sich ja mal aufschlauen warum denn gerade in Nord- und Südamerika Unmengen Roundup auf Gentechnik - Mais und Soja geschüttet werden. Oder auch zu empfehlen, ein Urintest auf Roundup für alle Fans von Soja und Tofu
Abgesehen davon, dass ALLE landwirtschaftlich genutzten Pflanzen und Tiere über die Jahrhunderte “gentechnisch” durch Mendeln, durch Selektion verändert wurden, wünschte ich dieser urbanen Bio-Szene das Erleben der “ökologischen Landwirtschaft” noch aus meiner Kindheit in den Fünfzigern: Schweine in Ställen, die einer Hundehütte glichen, Rinder, den ganzen Winter über ohne Bewegungsspielraum angekettet, Ackerfrüchte und Getreide, die jeder Wetterunbill zum Opfer fielen, um nur 3 Beispiele zu nennen. Sie haben in Ihrer Hanni-und-Nanni- Märchenwelt keine Ahnung von der Realität.
„Wie kaum eine andere Branche muss die moderne, hochtechnisierte Landwirtschaft mit einer extremen Kluft zwischen realen Leistungen und öffentlichem Image kämpfen. […] Am miesen Image der konventionellen Landwirtschaft wird sich fürs Nächste wohl wenig ändern“...schreibt der Autor. Ach, wie kommt´s? Diese Form der hochsubventionierten Landwirtschaft hat bereits zu einem ökologischen Desaster geführt, das der Stadtmensch kaum mitbekommt, Beispiele: Nährstoffüberschüsse (Gülle) im Boden, im Grundwasser und im Wattenmeer (z.B. Algenblüten) nachweisbar - Pestizideinsatz, der schon vor Jahren zu einem enormen Insektensterben geführt hat, das aber erst jetzt langsam an die Öffentlichkeit dringt – ebenfalls ein enormer Rückgang verschiedener Vogelarten, die bei der Jungenaufzucht auf Insekten angewiesen sind – enormer Rückgang von Bodenbrütern von der Feldlerche bis zum Kiebitz durch frühe Bewirtschaftung der Ländereien, der „stumme Frühling“ ist auf dem Land längst Realität, die junge Generation kennt diese Arten kaum noch und vermisst sie auch nicht – Bodenverdichtung durch überschwere landwirtschaftliche Geräte mit Auswirkungen auf das Bodenleben (ganz nebenbei wird die Straßeninfrastruktur auf dem Land damit zerwalzt, betroffene Anlieger sollen für die Straßenschäden aufkommen, die sie nicht verursacht haben) - die unsägliche Tierhaltung, propagandistisch und imagepflegend zum „Tierwohl“ verklärt. Welche „Fortschritte beim Umweltschutz“ hat die Branche denn anzubieten? Ich nehme nur eine zunehmende Lobby-Propaganda war, die reflexhaft alle faktenbasierten Vorhaltungen wegsabbelt.
Vielen Dank, man kann ich nicht oft genug wiederholen: die Amish-Landwirtschaft ruiniert in Wahrheit die natürlichen Ressourcen, statt sie zu schonen. Und - so weit ich weiß - trifft das auch auf die staatlichen Subventionen zu, jedenfalls scheint es eine Korrelation zu geben zwischen Subvention und der ausgebrachten Menge von Düngemitteln und Einsatz von Pflanzenschutzmitteln pro Hektor. Da liegt die EU nämlich vorne, die USA liegen hinten. Man muss hier - was die öffentliche Meinung angeht - von einer Kapitulation der Vernunft und des gesunden Menschenverstands sprechen. Uralte Brunnenvergifterängste kochen hoch. Ähnlich der Hexenhysterie - nur dass nicht mehr der Verrat an Gott, sondern an “der Natur” die unholden Konzerne zum bösen Zauberwerk befähigt. Damit kehrt übrigens wieder, was auch in den großen Verfolgungswellen gegen Zauberer und Hexen im 16. und 17. Jahrhundert geschehen ist, nämlich der Zusammenbruch der Aufklärung. Kein Gebildeter des 16. oder 17. Jahrhunderts hielt es für möglich, dass der Aberglaube an die Zauberei wieder aufkommen könnte - und doch kam er und wütete schlimmer als zuvor. Es hilft nur, dagegen anzukämpfen bei jeder Gelegenheit.
[...] bei Lösung wichtiger Menschheitsprobleme, wie Hunger und Mangelernährung, mitzuhelfen.« Das ist der Standardsatz,das Anxiolytikum der grünen Gentechnologie /Agrarindustrie sozusagen.Dabei liegt das Problem nicht grundsätzlich in der Gentechnologie,sondern in der zunehmend stärker werdenden Konzernabhängigkeit der Landwirte.Nicht der Landwirt entscheidet über seine »Pflänzchen« ,so sie ihm denn überhaupt noch gehören,sondern der Patentinhaber, Solange Lebensmittel tonnenweise im Abfall landen,Ladungen von Tomaten,Orangen etc. der Preisgestaltung wegen ins Meer geschüttet werden können ,sind Argumente,wie Hunger und Mangelernährung nur Vorwände,sich unersetzlich zu machen.
Na, das wusste ich ja noch gar nicht: >>Das verschriene Herbizid Glyphosat, von Monsanto unter dem Markennamen Roundup auf den Markt gebracht, gehört tatsächlich zu den umweltschonenderen ...<< Also schonen Pestizide die Umwelt und Glyphosat besonders? Dummerweise macht das Zeug zig Pflanzen gleich mit platt, die ihrerseits für Insekten lebensnotwendig sind ... die ihrerseits für Vögel notwendig sind ...
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