Das Fürstentum Liechtenstein galt schon immer als ein Zufluchtsort für Bedrägte und Verfolgte. Vor allem in den Jahren des NS-Regimes in Deutschland war ein Liechteinsteiner Paß für manchen Nazi, der keine 1ooo Jahre bis zum Endsieg abwarten wollte, eine Art Versicherungspolice, die man käuflich erwerben konnte.
Jetzt möchte Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein sein kleines Fürstentum mit den Muslimen teilen. Er sagt: “Den Muslimen ist es genauso möglich, sich in Liechtenstein zu integrieren und die Staatsbürgerschaft zu erlangen, wie den Angehörigen anderer Religionsgruppen. Vor dem Gesetz sind alle gleich, welcher Religion sie auch immer angehören. Wenn es Friedhöfe für Christen gibt, so muss es auch Friedhöfe für Muslime in Liechtenstein geben können.” Dafür müßte nur die Friedhofsordnung ein wenig verändert werden. “Es gibt aber zum Schutze des Grundwassers gewisse Einschränkungen bei Friedhöfen. Es müsste wohl im Einzelnen abgeklärt werden, inwieweit eine sarglose Bestattung diesbezüglich ein Problem darstellt.” Und wie ist seine Einstellung zu Schülerinnen und Lehrerinnen mit Kopftuch? “In meiner Kindheit haben noch viele Frauen Kopftuch getragen und niemand hat sich darüber aufgeregt. Mir persönlich gefallen Frauen mit Kopftuch sehr viel besser als solche mit Nasenringen und violetten Haaren.” Die einzigen, die der Fürst nicht mag, sind Gottlose und Atheisten. “Natürlich würde ich es bedauern, wenn eine/r meiner Enkel oder Enkelinnen aus der katholischen Kirche austritt und einen anderen Glauben annehmen würde. Allerdings wäre mir das immer noch lieber, als wenn er/sie den Glauben an Gott ganz verliert und Atheist wird.”
So redet der Fürst über Gott und die Welt, nur die Auskunft, wie viele der 1.6oo Moslems im Lande bis jetzt die Liechtensteiner Staatsbürgerschaft bekommen haben, behält er für sich. Er wird schon wissen, warum. Hier das ganze Gespräch, das im Liechtensteiner Zentrum für Immigration, Integration und Dada-Kunst geführt wurde: http://www.muslimmarkt.de/interview/2007/fuersthansadam2.htm