Wunschdenken. Aber manchmal hilft es ja.
@Gabriele Schäfer: Treffer! Nationalstolz ist in Deutschland verboten, während er bei anderen Nationen gefeiert wird. Daher auch der sozio-kulturelle Suizid durch Merkel, Scholz und Rotgrün. Wir eliminieren Deutschland zugunsten islamistischer Banden. Man darf sich da schon jetzt auf den nächsten dreißijährigen Krieg in Europa freuen. Was die Türken vor Wien nicht geschafft haben, machen wir jetzt ganz alleine. Und währenddessen fordern grüne Spitzenpolitiker den Export schwerer Waffen in die Ukraine. Kranker geht es nicht.
Die Russen sollten eigentlich wissen, daß man ein Volk in seinem Befreiungskampf nicht besiegen kann. Das haben die Briten schon bei den amerikanischen Siedlern, die Franzosen in Vietnam und Algerien, die Portugiesen in Angola und Mozambique, die Italiener in Äthopien, die Russen in Afghanistan und die USA nicht nur in Vietnam gelernt. In den bewaffneten Befreiungskämpfen, die oft lang und blutig sind, formen sich die Befreiten, hier vom langjährigen russischen Joch, erst recht zu einer selbstbewußten Nation. Das schönste Individualbeispiel für diesen Vorgang war für mich das Interview mit einer geflüchteten Ukrainerin aus Odessa, die sagte, sie habe ihr Leben lang russisch gesprochen, würde aber jetzt ukrainisch lernen. Der psychopathische Kriegsherr im Kreml hat genau das Gegenteil von dem erreicht, was er wollte: Die Unterwerfung der Ukrainer und die Einschüchterung oder Spaltung der Westlichen Staaten. Wenn Schweden und Finnland in die NATO aufgenommen sind, kann er auch im Norden nicht mehr zündeln.
Ich gehe davon aus, daß die hier im Einklang mit den russischen Propaganda-Topics von multi-ethnischer Ukraine und dem Gegensatz zwischen westlich-polnisch geprägter Westukraine und dem russichen Osten des Landes schreiben, das Land weder aus persönlicher Anschauung noch aus tieferen theoretischen studien kennen. Zu fern der Realität das alles. Alle über 40 haben noch die einst allgegenwärtige russische Sprache verinnerlicht, selbst die Jüngeren verstehen es nicht schwerer als Holländer deutsch. Die politischen Einstellungen haben nur sehr bedingt damit zu tun, welche Sprache bevorzugt wird. Ein Problem für russische Strategen: es gibt einfach keine geographische Linie, die “gute” prorussische von “bösen” Ukrainern trennt. Und die Diskriminierung der genannten anderen Nationalitäten ist ebenfalls Fiktion. Ich habe dort Polen, Ungarn, Juden, Zigeuner, Bulgaren gesehen, auch die Krimtataren, die waren ja 2012 noch ukrainische Bürger. Daß sich von denen irgendjemand nach russischer Herrschaft sehnen würde, ist wohl Moskauer Wunschtraum wie einst die baldige Weltrevolution. Und natürlich gefällt auch kaum jemandem die US-Einmischung. Aber Putin sorgt dafür, daß man sich dagegen kaum wehren kann und es als das kleinere Übel hinnimmt. Was wäre die Biden-Crime-Family ohne die Hilfe des Genossen Putin! Nicht auszudenken!
Ja und wer finanziert dann den Wiederaufbau der in Trümmern liegenden Ukraine? Die EU und vornehmlich der deutsche Steuerzahler. Also was soll so ein Jammerartikel?
Solange in der Ukraine der Faschismus dominiert incl . Unterdrückung aller Minderheiten, kann das herrschende Regime von Demokraten nur als saisonales Gebilde behandelt werden, dessen Existenz möglichst bald vorüber sein sollte. In diesem Sinne: Elenski must go! Wenn der Westen sich nicht mit ukrainischen Nazis zusammen getan hätte, gäbe es statt Krieg ein friedliches Zusammenleben. Aber leider ist das Schweizer Modell eine inakzeptabel Provokation für Ultranationalisten und Waffenproduzenten.
Uwe Heinz @Frau Schäfer: Mich hat diese Szene mit dem weggeworfenen Deutschlandfähnchen auch sehr erschüttert! ich fand vor allem das Gesicht was die Kanzlerin dabei macht erschütternd. Total angewidert. ich glaub in UsA würde man für sowas eingesperrt werden.
Historisch gesehen ist der Vergleich Polen und Ukraine so nicht korrekt. Polen hat schon erheblich länger eine eigenständige Sprache und Kultur als die Ukraine, Polen-Litauen gehörte ab etwa 1400 für einige Jahrhunderte zu den wichtigsten Mächten Europas, einschließlich nicht unbeträchtlicher Teile der heutigen Ukraine. Die Ukraine, Russland und Belorussland haben dagegen einen gemeinsamen Ursprung: ursprünglich in Nowgorod gründete der Wikinger Rurik ein eigenes Reich mit skandinavischer Elite und slawischem Volk, sein Nachfolger Oleg verlegte das Zentrum nach Kiev, Skandinavier und Slawen verschmolzen zu einer eigenen Kultur, den Rus. Der Aufstieg des Kiewer Rus begann im 9. Jh. und erreichte im 11. Jh. unter Vladimir und Jaroslaw seinen Höhepunkt. Danach zerfiel das Reich wieder in unabhängige, untereinander zerstrittene Fürstentümer, die im 13. Jh. nach und nach von den Mongolen unterworfen wurden. Lediglich Nowgorod entging der Zerstörung, wurde aber tributpflichtiger Vasallenstaat der Mongolen. Auch in den nächsten Jahrhunderten gab es keine Ukraine, während Russland (inzwischen mit Moskau als Zentrum) ab etwa 1500 wieder ein unabhängiger Staat wurde, der sich schnell bis nach Sibirien ausdehnte. Die heutige Ukraine gehörte damals teilweise zu Russland, teilweise zu Polen-Litauen und teils den Tataren, später in Teilen auch zu Österreich-Ungarn. Die Krim gehörte nach der Eroberung von den Krim-Tataren ab 1783 zu Russland. Die Saporosher Kosaken kämpften zwar gegen den Zaren, aber nicht als “Ukrainer” und auch nicht langfristig erfolgreich. Erst im 19. Jh. entwickelte sich ein ukrainisches Nationalbewusstsein, eine kleine eigenständige Ukraine spaltete sich Mitte des 19. Jh. von Polen ab, schloss sich aber nur wenige Jahre später freiwillig Russland an. Die Ukraine in ihrer heutigen Form ist ein Produkt der Sowjetunion, damals gewiss nicht auf nationale Eigenständigkeit angelegt, bewohnt von ethnischen Ukrainern, Russen, Polen, Rumänen u.a.
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