Bessere Welt, bessere Menschen, bessere Wölfe: die neue, aus Steuergeldern finanzierte Glaubenswelt.
In jeder Fernsehdebatte, jeder Äußerung eines Role-Models in den Zeitungen und Illustrierten, in jedem zweiten Werbespot und jeder zweiten Dokumentation von ARD, ZDF und Deutschlandfunk wird sie beschworen, die neue Glaubenswelt. Das sieht dann zum Beispiel so aus:
„Wir wollen eine Welt, in der unsere Natur auf dem ganzen Planeten wieder zu ihrem Recht kommt. Deswegen haben wir wieder wilde Wölfe ausgesetzt und den Jägern das Jagen verboten. Wir wollen eine Politik des Miteinander, die auf Kooperation aufbaut. Die Wölfe sind lieb, tun keinem Menschen was. Wenn die Menschen im Wald einem Wolf begegnen, sollten sie sich freuen, dass sie ein so seltenes Tier kennenlernen! Und die Wölfe müssen lernen, dass man keine Schafe reißt. Die Schäfer brauchen doch nur Elektrozäune um ihre wandernden Herden zu ziehen. Das bezahlen wir ihnen aus Steuergeldern. Wir bezahlen ihnen auch jedes gerissene Schaf, dem Wolf zuliebe.
Und jene Hetero-Männer, für die der Vatertag nichts als ein Besäufnis ist, müssen auf diese toxische Männlichkeit verzichten. Besäufnisse sind nicht nachhaltig! Zum nächsten Vatertag werden wir den Alkohol verbieten und dafür sorgen, dass die Väter einen schönen alkoholfreien Ausflug mit ihren Kindern unternehmen! Wir laden in unserer wehrhaften Demokratie alle Menschen zu einem neuen Aufbruch ein. Wir wollen ein gerechtes Land, das wir in eine gute Zukunft führen wollen. Wer für uns ist, dem*der garantieren wir die Existenz. Aus Steuergeldern finanzieren wir Umwelt-Aktivist*innen, Radfahrdemo-Organisator*innen, Veganer*innen und Kräuterheld*innen.
Nicht zu vergessen auch unsere Kulturschaffenden, die sich ihre Sättigungsbeilagen nur leisten können, weil wir sie aus Steuergeldern subventionieren, für ihr Eintreten gegen die rechtsradikalen und rassistischen Steakfresser, Benziner-Fahrer, Säufer, Raucher und 'Zigeunerschnitzel'-Sager. Wir wollen eine Politik anbieten, die für künftige Generationen die Zukunft bis in alle Ewigkeit sicher macht. 97 Prozent der Wissenschaftler wissen, dass sich die Erde rasant erhitzt. All die von den Menschen gemachten Tsunamis, Überschwemmungen, Waldbrände, die zerfallenden Gletscher wie der Sermeq Kujalleq, die Kälteeinbrüche und andere Extremwetterereignisse zeigen, dass das Ende der Menschheit nahe ist, wenn wir weiterhin Fleisch essen und Benzinautos fahren. Es ist fünf vor zwölf. Die Katastrophe ist nur noch durch eine Grundgesetzänderung aufzuhalten, durch die unsere Gesellschaft auf Veggieburger und E-Roller eingeschworen wird. Hoch besteuern wollen wir die Reichen und die Klimasünder. Wie die Wölfe an den Elektrozäunen müssen auch sie dann schon mal 'Aua' sagen.“
Beitragsbild: Redlinux CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
Den selbsternannten Wolfexperten (auch Herr Habeck schreibt übrigens gern rührende Geschichtchen über das Tier, jedenfalls das, was er dafür hält…) wünsche ich stets eines: eine lauschige Begegnung mit einem Rudel hungriger Exemplare der Gattung, einsam, allein und unbewaffnet… Solch ein Erlebnis - so es denn überlebt wird - schult ungemein und nachhaltig im wahren Wortsinne.
Danke, Herr Prokop! Die derzeitige Situation ist nur noch mit bitterem Humor und Sarkasmus zu ertragen - sonst kann man sich gleich die Kugel geben. Aber vielleicht gibt einem die ja schon bald ein friedliebender, verträumter, C-impfaffiner grüner Gutmensch, weil wir seine Seifenblasenidylle anpieksen. Die Kugel ist natürlich bleifrei und stammt nicht aus einer Waffe der Firma, deren Spende für die Flutopfer jüngst zurückgewiesen wurde. Da uns die Grünen zurück ins Mittelalter/ in die Steinzeit befördern möchten, gehe ich davon aus, dass mich und andere demnächst umweltfreundliche natürliche Geschosse in Form von Steinen mittels eines Katapultes oder einer Steinschleuder treffen werden.