Dieter Prokop, Gastautor / 17.09.2021 / 11:00 / Foto: Redlinux / 16 / Seite ausdrucken

Sagen Sie schon mal „Aua“

Bessere Welt, bessere Menschen, bessere Wölfe: die neue, aus Steuergeldern finanzierte Glaubenswelt.

In jeder Fernsehdebatte, jeder Äußerung eines Role-Models in den Zeitungen und Illustrierten, in jedem zweiten Werbespot und jeder zweiten Dokumentation von ARD, ZDF und Deutschlandfunk wird sie beschworen, die neue Glaubenswelt. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

„Wir wollen eine Welt, in der unsere Natur auf dem ganzen Planeten wieder zu ihrem Recht kommt. Deswegen haben wir wieder wilde Wölfe ausgesetzt und den Jägern das Jagen verboten. Wir wollen eine Politik des Miteinander, die auf Kooperation aufbaut. Die Wölfe sind lieb, tun keinem Menschen was. Wenn die Menschen im Wald einem Wolf begegnen, sollten sie sich freuen, dass sie ein so seltenes Tier kennenlernen! Und die Wölfe müssen lernen, dass man keine Schafe reißt. Die Schäfer brauchen doch nur Elektrozäune um ihre wandernden Herden zu ziehen. Das bezahlen wir ihnen aus Steuergeldern. Wir bezahlen ihnen auch jedes gerissene Schaf, dem Wolf zuliebe.

Und jene Hetero-Männer, für die der Vatertag nichts als ein Besäufnis ist, müssen auf diese toxische Männlichkeit verzichten. Besäufnisse sind nicht nachhaltig! Zum nächsten Vatertag werden wir den Alkohol verbieten und dafür sorgen, dass die Väter einen schönen alkoholfreien Ausflug mit ihren Kindern unternehmen! Wir laden in unserer wehrhaften Demokratie alle Menschen zu einem neuen Aufbruch ein. Wir wollen ein gerechtes Land, das wir in eine gute Zukunft führen wollen. Wer für uns ist, dem*der garantieren wir die Existenz. Aus Steuergeldern finanzieren wir Umwelt-Aktivist*innen, Radfahrdemo-Organisator*innen, Veganer*innen und Kräuterheld*innen.

Nicht zu vergessen auch unsere Kulturschaffenden, die sich ihre Sättigungsbeilagen nur leisten können, weil wir sie aus Steuergeldern subventionieren, für ihr Eintreten gegen die rechtsradikalen und rassistischen Steakfresser, Benziner-Fahrer, Säufer, Raucher und 'Zigeunerschnitzel'-Sager. Wir wollen eine Politik anbieten, die für künftige Generationen die Zukunft bis in alle Ewigkeit sicher macht. 97 Prozent der Wissenschaftler wissen, dass sich die Erde rasant erhitzt. All die von den Menschen gemachten Tsunamis, Überschwemmungen, Waldbrände, die zerfallenden Gletscher wie der Sermeq Kujalleq, die Kälteeinbrüche und andere Extremwetterereignisse zeigen, dass das Ende der Menschheit nahe ist, wenn wir weiterhin Fleisch essen und Benzinautos fahren. Es ist fünf vor zwölf. Die Katastrophe ist nur noch durch eine Grundgesetzänderung aufzuhalten, durch die unsere Gesellschaft auf Veggieburger und E-Roller eingeschworen wird. Hoch besteuern wollen wir die Reichen und die Klimasünder. Wie die Wölfe an den Elektrozäunen müssen auch sie dann schon mal 'Aua' sagen.“

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Ralf.Michael / 17.09.2021

Ihr könnt ja schon mal ruhig die Steuergelder für eure Hehren Ziele bereitstellen. Ich hoffe, Ihr wisst auch schon wo Ihr die Steuergelder herbekommt ?? Noch nicht ?? Wie ist denn der Plan ? Zwangskollektivierung , 5-Jahresplan, Zwangssarbeit, Sklaverei ? Mit Mir und von Mir mit absoluter Sicherheit nicht, versprochen. Njet ! Und auch Niemand von meine ganzen Anverwandtschaft nicht. Ihr könnt Dies gerne versuchen und ich weiss, dass Ihr es versuchen werdet. Macht mal. Ich bin auf einen Bürgerkrieg viieel besser vorbereitet als Ihr…Versprochen ! Und ich bin nicht der Einzige…Wir sind Viele !

Klaus U, Mayerhanns / 17.09.2021

Aber offenbar keiner von diesen psychisch defekten Klima-Aposteln macht sich irgend einen Gedanken darüber, daß die böse Menschheit bis 2100 um etwa 50 % und danach sicherlich in ebenfalls überschaubarer Zeit um 100 % explodiert sein wird. Ob irgend jemand von den Weltrettern weiß, was dies neben den etwaigen Klimafolgen bspw. unter anderem mit dem permanenten Artensterben zu tun hat?

Petra Wilhelmi / 17.09.2021

Mein tägliches, mehrmaliges Stoßgebet heißt: Gottseidank sind wir alt. Gottseidank haben wir nach der Wende viele Kulturen der Welt in ihrem angestammten Gebiet kennengelernt und auch die Naturschönheiten der Welt, vom Menschen gezähmt. Gottseidank sind wir alt! Das, was von Linkgsgrün angestrebt wird, ist die Hölle auf Erden und deren Vertreter sind meist weiblich. Und wie ich dieser Frauen hasse, obwohl ich noch nie jemanden je gehasst habe, aber bei den Frauen habe ich Hassen gelernt. Aber: Gottseidank sind wir alt!  Übrigens: Zitat: “Wer für uns ist, dem*der ...” Wie sexistisch ist das denn. Wo bleiben die Diversen und die vielen, vielen anderen Geschlechter? ;)

Manfred Knake / 17.09.2021

Ach Gottchen, noch so einer, der den Wolf durch den selbigen dreht. Wer von den 83+ Millionen Bundesbügern wird jemals einen Isegrimm zu Gesicht bekommen? Wer hat die Wölfe “ausgesetzt”? Die kamen von selbst und sind nun wirklich ungefährlich, zumindest für Mensch, wenn er ihn nicht durch Anfüttern oder anderen Kuschelblödsinn zum “Freund” machen will. Wie viele abertausende “Nutz"tiere landen jährlich , weil der Tierazt zu teuer ist, in der Tierverwertung und werden Hunde- oder Katzenfutter? Wölfe fressen zum überwiegenden Prozentsatz Wildschweine (die sich durch die Vermaisung für Biogasanlagen prächtig vermehrt haben) , Rehe oder Rothirsche; der Beuteanteil von Nutztieren ist marginal. Wenn Bauer seine Weiden ordentlich (!), zudem staatlich gesponsort, wolfsicher einzäunen würde, gäbe es viel weniger Risse (die auch finanziell erstetzt werden) durch den Wolf. Mehr als siebzig Prozent der Rinder laufen in Deutschland ohnehin in wolfssicheren Laufställen statt auf der Weide. In meiner Nachbarschaft laufen Schafe, Jungrinder oder halbwüchsige Pferde hinter lächerlichen Zäunen und laden bequemerweise zu Fressen ein. Meine einzige Wolfbegegnung am Rehriss verlief für beide Seiten undramatisch, obwohl, ich geb´s ja zu, ich anfänglich Schiss hatte. Aber der Wolf auch!  Diese ständige unqualifizierte Wolfshetze wird von denen betrieben, die Zitronenfalter für das Falten von Zitronen verantwortlich machen, von naturentwöhnten angstgeplagten Quakbüdeln, die einen Feldsperling nicht vom Haussperling unterscheiden können und die heutige grassierende Artenveramung auf dem Lande für den Normalzustand halten Punkt

Rolf Mainz / 17.09.2021

Den selbsternannten Wolfexperten (auch Herr Habeck schreibt übrigens gern rührende Geschichtchen über das Tier, jedenfalls das, was er dafür hält…) wünsche ich stets eines: eine lauschige Begegnung mit einem Rudel hungriger Exemplare der Gattung, einsam, allein und unbewaffnet… Solch ein Erlebnis - so es denn überlebt wird - schult ungemein und nachhaltig im wahren Wortsinne.

Sabine Heinrich / 17.09.2021

Danke, Herr Prokop! Die derzeitige Situation ist nur noch mit bitterem Humor und Sarkasmus zu ertragen - sonst kann man sich gleich die Kugel geben. Aber vielleicht gibt einem die ja schon bald ein friedliebender, verträumter, C-impfaffiner grüner Gutmensch, weil wir seine Seifenblasenidylle anpieksen. Die Kugel ist natürlich bleifrei und stammt nicht aus einer Waffe der Firma, deren Spende für die Flutopfer jüngst zurückgewiesen wurde. Da uns die Grünen zurück ins Mittelalter/ in die Steinzeit befördern möchten, gehe ich davon aus, dass mich und andere demnächst umweltfreundliche natürliche Geschosse in Form von Steinen mittels eines Katapultes oder einer Steinschleuder treffen werden.

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