Herr Dairie, ob es Billionen DM waren weiß ich nicht aber eines weiß ich, das “DDR VOLK” muß NIEMAND dankbar sein ! ALLE Menschen, die gesund waren (96%) waren berufstätig und niemand hat Sozialleistungen erhalten. Als Deutschland von den vier Siegermächten aufgeteilt wurde und die Russen den Osten beansprucht hatten, wurde von den Russen ALLES, was nicht niet und nagelfest war demontiert. Die “OSSIS” die nach dem Krieg mit ihrer Hände Arbeit und OHNE Marschall Plan das Land wieder aufgebaut haben, dazu zählen auch die vielen Trümmerfrauen, deren Arbeit heute, auch von bestimmten POLITIKER(INNEN!) z. T. verächtlich gemacht wird, haben ihre ganze Kraft eingebracht, um Ostdeutschland, ab Oktober 1949 DDR , wieder bewohnbar zu machen. Die allermeisten Menschen mußten sehr kreativ, um auch die Wirtschaft in Gang zu bringen, weil es HINTEN und VORNE an ALLEM gefehlt hat. Als kleines Kind mußte ich die schweren Ski-Schuhe meiner Mutter anziehen, die mit Zeitungen ausgestopft wurden, weil sie viel zu groß waren , ich bin dauernd gestolpert mit den Dingern und mußte trotzdem täglich die vier Kiliometer zu meiner Schule laufen. GESAMTDEUTSCHLAND hat den Krieg VERLOREN und wir im OSTEN wurden anschließend noch mit den RUSSEN und einer menschenverachtenden, verlogenen, kommunistischen UNRECHTSREGIERUNG bestraft. Dann war es nur recht und billig, das der gesamte Westen sich wenigsten finanziell beteiligt hat, denn, was Sie vielleicht vergessen haben WIR ALLE WAREN/SIND DEUTSCHE!! Als 1989 die Menschen auf die Straße gegangen sind und NICHT wußten, ob sie lebend wieder nach Hause kommen, war das Maß ENDGÜlTIG voll! Es steht keinem “WESSI” an, sich als “GÖNNER” aufzuspielen.
Tunlichst wird immer vermieden, nach dem Herren Schalck-Golodkowski zu fragen, bzw. sein Zusammenwirken mir CDU/CSU und SPD zu beleuchten. Der Patriarch der KoKo ist friedlich am Tergernsee entschlafen, Herr Schäuble, den man Fragen könnte, noch nicht.
Zu Bernhard Maxara: Alles schön und gut, aber Sie haben das hart erarbeitete Herrschaftswissen der Fa. Mielke vergessen. Von über 30.000 westdeutschen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien lagen bei Ende DDR-Gelände Dossiers vor. Und die nutzen unsere amerikani- schen Freunde mit den sogenannten Rosenholz-Dateien sehr erfolgreich noch heute. Siehe auch Brzeszinski:USA- die einzige Weltmacht. Und diese ewige deutsche Jammerei: Als ehemaliger Ossi kenne ich die DDR vor und nach 1989 sehr genau. Im Osten Deutschlands, bei allem, was diesem und jenem an Unangenehmem wider- fahren ist, geschah in den letzten 30 Jahren ein in der Geschichte einmaliges Aufbauwunder! Nur Verbohrte und Blinde können/wollen das nicht sehen!
Wenn es auch heute noch bei den Älteren gewisse gegenseitige Ressentiments zwischen Wessis und Ossis gibt, dann sind diese meiner Meinung nach v.a. gewissen Enttäuschungen der Wendezeit geschuldet. Hier ein paar Beispiele: ein Teil der Westdeutschen ist anfangs etwas überheblich aufgetreten, dabei waren sie nicht klüger oder fleißiger, sondern schöpften ihr Selbstwertgefühl lediglich aus ihrem höheren materiellen Wohlstand. Als die Wessis 1990 in Scharen anreisten, gab es Regionen in Ostdeutschland, in denen ihnen von einem Teil der Ossis signalisiert wurde, dass sie nicht willkommen waren. Die Abwicklung vieler Betriebe hat sich ins Gedächtnis eingebrannt, fast jeder ältere Ostdeutsche kennt Betriebe, bei denen es - angeblich - an gutem Willen der Treuhand fehlte. Ich kann das nicht beurteilen, denn ich bin erst 2 Jahre nach der Wende in die neuen Bundesländer gezogen. Aber auch noch zu diesem Zeitpunkt waren die Mentalitätsunterschiede viel größer, als sie zwischen Westdeutschen und beispielsweise Dänen, Holländern oder Franzosen waren. Ich habe mir damals einen Trabant zugelegt und nicht einen auf “fette Hose” gemacht, auch um anzuzeigen: “Ich bin jetzt einer von euch.” Aber die Sache mit dem Trabbi löste auch Befremden aus. Als sehr angenehm empfand ich - nachdem das anfängliche Fremdeln überwunden war - die Ehrlichkeit und Direktheit bei politischen Gesprächen: kein vorsichtiges Abtasten, kein überlegen hintergründiges Lächeln, wenn der andere direkt seine Meinung sagte, während man selbst nur vorsichtig andeutete. Die Westdeutschen kränkelten schon damals an dem, was später als politische Korrektheit der Falschheit und Verlogenheit Tor und Tür öffnete, die Ostdeutschen waren froh, endlich laut sprechen zu können. In richtigen Streit geraten bin ich nur, wenn ich -damals wie heute - sagte, dass man die DDR nicht mit der BRD, sondern eher mit der Diktatur jener 12 Jahre vergleichen solle. Da half mir dann auch kein “vergleichen ist nicht gleichsetzen”.
Herr Schulz warf der AFD neulich im Bundestag “Die Reduzierung komplexer Sachverhalte auf ein Thema”, vor. Zu welch historischer Parallele er dann kam, lasse ich, um diese Verleumdung nicht zu wiederholen, hier weg. Das aktuelle “treuhändische” Anschmeicheln der SPD an die sächsischen Bürger ist aber doch nichts anderes. Die Stimmungslage der sächsischen Bürger, ich bin selbst einer, hat viel komplexere Ursachen. Natürlich haben bei vielen auch negative Nachwendeerlebnisse, auch welche mit der Treuhand, dazu geführt, gegenüber bundesdeutschen Institutionen und Parteien eine misstrauische und ablehnende Haltung zu entwickeln. Aber bei vielen Menschen sind es insbesondere die aktuelle Lebenssituation und die Auswirkungen einer abenteuerlichen Regierungspolitik (Euro, Energieumbruch, Dieselgrenzwertwahn und vor allem die Migrationspolitik, welche die Menschen auf die Straße führt. Ihr Regierenden, spart euch das Geld für die Wahrheitskommission und bleibt und schreibt lieber immer gleich die Wahrheit.
Wenn ich das Wort “Wahrheitskommission” lese, dann frage ich mich, ob ich im falschen Film sitze. Klingt wie “Wahrheitsministerium” . Ist Wahrheit jetzt der neue “politisch korrekte” Kampfbegriff gegen selbstständiges Denken und Reden?
Widerspruch, Herr Weisgerber, ich habe Köppings Buch (noch) nicht gelesen, in einem Radiointerview jedoch von dieser Frau Dinge gehört, die mit Erfahrungen der Jahre nach der Wende korrespondieren. Was der von mir sehr geschätzte Herr Schrröder als “verbreitet, aber in keinem Falle unanfechtbar belegt ” bezeichnet, entsprciht den Erfahrungen vieler meiner Mit-Neubundeslandseute. Ihr Artikel verfällt hier auffallend in Framingmethoden der Qualitätsmedien: “galt bisher nicht als seriös.“ klingt verdächtig nach typischem bundesrpublikanischen AgitProp-sprech: Es ist hier ja nicht der Autor, der die fehlende Seriosität einer Aussage behauptet, sondern er lässt mit enem schwammigen “man” eine unangreifbare virtuelle “Mehrheit” sprechen - wer traute sich noch, gegen eine solche zu argumentiern. Zum “Tor zu Verschwörungstheorien” ist es dann nicht mehr weit, wie auch zum abgewandelten “Nazivergleich”, indem die Südafrikanische Apartheit bemüht wird. Herr Weisgerber, die von Frau Köpping zu Recht beklagte mangelnde Rücksichtnahme auf ostdeutsche Befindlichkeit und die billigende Inkaufnahme des sozialen Abstiegs für breite Teile der ostdeutschen arbeitenden und später nicht-mehr-arbeitenden Bevölkerung habe ich als damaliges SDP-und späteres (mittelrweile ausgetretenes) SPD-Mitglied unter anderem bei der sichtlich widerwilligen Übernahme der Ost-Neusozialdemokraten in die SPD erlebt. Rücksicht auf mühsam selbstorganisierte und funktionierende Basisstrukturen und Beziehungen wurde da nicht genommen, die statutmäßigen Festlegungen der Westpartei waren Gesetz, eine mögliche Begegnung auf Augenhöhe und gemeinsame Neuaushandlung des Vorgehens in diesen komplizierten Fragen war für die Westgenossen eine offenbar untragbare Zumutung. Ähnliches wiederum bei der Auflösung der Akdemie, mit hoher Existenzrelevanz und daher intensiv erlebt und in unserem Fall sogar trotz sehr guter Evaluierung durch den West-Wissenschaftsrat.
Das Agieren der Treuhand, das in meine Augen durchaus pseudomafiöse Züge hatte, ist ein Fakt, den man leider hinnehmen muss. Eine Wahrheitskommission nützt da wenig. Doch will die Sachsen-SPD damit doch lediglich von wesentlich schlimmeren Fehlentscheidungen ablenken, die sie in jüngster Vergangenheit offenen Auges mitgetragen hat. Das wäre ein Ansatz, der aber in der dortigen Bevölkerung ohnehin nicht mehr ankommen würde. Die letzte Chance hatte die die SPD, die z.B. in Chemnitz den Oberbürgermeister stellt, im letzten Monat. Wäre OB Ludwig auf den Gedanken gekommen, den dortigen Mord durch die unter euphorischem Beifall der SPD einge"reisten” Neubürger selbst zum Anlass zu nehmen, um der Bevölkerung zu zeigen, dass die Schmerzlinie selbstmörderischer Toleranz gegen nicht Integrierbare deutlich überschritten wurde, hätte es eine letzte minimale Chance ihrer Glaubwürdigkeit gegeben. Wie die Verknüfung unserer Synapsen beim Begriff “Chemnitz” jedoch tatsächlich vorgenommen werden soll, kann man den Leitmedien entnehmen. Den Verfall dieser einst ehrwürdigen Partei sehe ich daher mit Befriedigung.
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