“Obrigkeitsdenken” und “Typisch deutsch” stimmt ja nun auch nicht. Coronamäßig sind zB Italien und Frankreich wesentlich restriktiver als Deutschland. Obwohl es hier auch föderale Unterschiede gibt (bzw. gab). Ich bin froh, nicht in Bayern oder Hamburg zu wohnen (Maultaschenpflicht beim Joggen um die Alster).
“Wer wissen will, weshalb Obrigkeitsdenken in Deutschland so tief verwurzelt ist, muss Hegel lesen: „Im Staate ist das Ganze Zweck und der Einzelne Mittel“.” Das ist Unsinn. Ein Land in dem die Mehrheit anders tickt? Nur eines. Dieses “Wir sind Weltmeister” zur Not auch beim Kriechgang, geht mir so auf den Sack. Ich und auch viele Andere kriechen nicht und wir fühlen uns “ausgegrenzt”. Und ich frage mich, frei nach Helge, wann ich als Deutscher für meine Überzeugungen mich nicht mehr erklären und entschuldigen muss. Dabei ist dieses Ducken ja durchaus verständlich. Schließlich wird Opposition sanktioniert. Und zu Hegel: Der Staat ist Zweck und Mittel, weil er und zwar überall auf der Welt, genau das durchprügeln kann, was er will. Außer in Ländern mit einer Volksbewaffnung. Das hat der olle Kopffüssler nicht wirklich begriffen. Macht wird durch Gewalt definiert. Das war immer so und von denen, die diese Macht haben, will sicher niemand was daran ändern. Marx, der ja für sich reklamierte Hegel vom Kopf auf die Füsse gestellt, hat genau das begriffen.
Ich würde es nicht auf die Philosophie bringen um es zu transformieren, ich würde es auf der Grundlage halten: “Wohin entwich die Stasi in den westlichen Diensten ?” Das ist eigentlich eine klassische MAD Aufgabe, womit man das Magazin so meinen kann, wie den Abschirmdienst. Schreibt doch mal einen Artikel über “Die Unterwanderung der Nato durch den zerfallenen Warschauer Pakt nach 1990” Oder “Die Kinder der Gruppe Lutsz”. oder “Go West für SEDler”. Man braucht nicht Hegel um die Phänomene der Zeit zu erklären, die Völkerwanderung der Ideologie reicht als Erklärung mitunter aus.
Einmal Mielke, immer Mielke! Keiner kann aus seiner Haut raus!
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